Perthes, Friedrich Christoph: Der deutsche Buchhandel als Bedingung des Daseyns einer deutschen Literatur. 1816.Die hohen Erzherzöge sind Beförderer vaterlän¬ Zu welchem Resultate wird diese so rasche Aus¬ §. 18. Auch bey der deutschen Literatur und dem Buch¬ 2
Die hohen Erzherzoͤge ſind Befoͤrderer vaterlaͤn¬ Zu welchem Reſultate wird dieſe ſo raſche Aus¬ §. 18. Auch bey der deutſchen Literatur und dem Buch¬ 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0023" n="17"/> <p>Die hohen Erzherzoͤge ſind Befoͤrderer vaterlaͤn¬<lb/> diſcher Literatur; unter Ihrer Hoͤchſteignen Leitung<lb/> werden prachtvolle naturhiſtoriſche und militairiſche<lb/> Werke ausgearbeitet und herausgegeben und Maͤnner<lb/> vom hoͤchſten Rang treten als Schriftſteller auf. In<lb/> den wiſſenſchaftlichen Faͤchern hat das mediciniſche bey¬<lb/> nahe den Vorrang; in der hiſtoriſchen und ſchoͤnen<lb/> Literatur glaͤnzen die Namen: Hormayer, Kurz,<lb/> Riedel, Alxinger, Bruͤder Collin, Hammer, Pichler ꝛc.<lb/> Oeſterreich hat ſich deutſche Gelehrte und Schrift¬<lb/> ſteller erſten Ranges wie Genz, Fr. Schlegel, Adam<lb/> Muͤller, Werner angeeignet und in <hi rendition="#g">Wien</hi> erſcheint<lb/> eine <hi rendition="#g">allgemeine</hi> deutſche Literatur-Zeitung, die<lb/> wenigſtens keiner andern nachſtehet. Alle Kuͤnſte,<lb/> die der Literatur dienen, als Kupferſtechery, Landchar¬<lb/> ten-Fabrikation, Muſikſtich, ſtreiten mit denen anderer<lb/> Laͤnder um den Vorrang.</p><lb/> <p>Zu welchem Reſultate wird dieſe ſo raſche Aus¬<lb/> bildung in kurzem fuͤhren? — Gewiß zu wahrer Ein¬<lb/> heit der geſammten deutſchen Literatur!</p><lb/> </div> <div n="2"> <head>§. 18.<lb/></head> <p>Auch bey der deutſchen Literatur und dem Buch¬<lb/> handel hat ſich die Erfahrung beſtaͤtigt, daß Abtren¬<lb/> nen und eignen Vortheil ſuchen kein Heil, jede Ver¬<lb/> einigung dagegen Segen bringt.<lb/></p> <fw place="bottom" type="sig">2<lb/></fw> </div> </div> </body> </text> </TEI> [17/0023]
Die hohen Erzherzoͤge ſind Befoͤrderer vaterlaͤn¬
diſcher Literatur; unter Ihrer Hoͤchſteignen Leitung
werden prachtvolle naturhiſtoriſche und militairiſche
Werke ausgearbeitet und herausgegeben und Maͤnner
vom hoͤchſten Rang treten als Schriftſteller auf. In
den wiſſenſchaftlichen Faͤchern hat das mediciniſche bey¬
nahe den Vorrang; in der hiſtoriſchen und ſchoͤnen
Literatur glaͤnzen die Namen: Hormayer, Kurz,
Riedel, Alxinger, Bruͤder Collin, Hammer, Pichler ꝛc.
Oeſterreich hat ſich deutſche Gelehrte und Schrift¬
ſteller erſten Ranges wie Genz, Fr. Schlegel, Adam
Muͤller, Werner angeeignet und in Wien erſcheint
eine allgemeine deutſche Literatur-Zeitung, die
wenigſtens keiner andern nachſtehet. Alle Kuͤnſte,
die der Literatur dienen, als Kupferſtechery, Landchar¬
ten-Fabrikation, Muſikſtich, ſtreiten mit denen anderer
Laͤnder um den Vorrang.
Zu welchem Reſultate wird dieſe ſo raſche Aus¬
bildung in kurzem fuͤhren? — Gewiß zu wahrer Ein¬
heit der geſammten deutſchen Literatur!
§. 18.
Auch bey der deutſchen Literatur und dem Buch¬
handel hat ſich die Erfahrung beſtaͤtigt, daß Abtren¬
nen und eignen Vortheil ſuchen kein Heil, jede Ver¬
einigung dagegen Segen bringt.
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