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Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803.

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Nahme herausgeschnitten und ich liege darin
schon unter dem Grabe. -- ""Ich bin ich""
das waren zwar des alten hübschen Swifts
Endworte, der sonst wenig sagte in seiner so
langen Tollheit -- Ich möcht' es aber nicht
wagen, so bei mir zu seyn -- Nu, getrost,
die unendliche Weisheit hat alles geschaffen,
auch Tollheit in Menge. -- Aber Gott gebe
nur, daß Gott selber niemals zu sich sagt: Ich!
Das Universum zitterte auseinander, glaub' ich,
denn Gott findet keine dritte Hand."

Albano schauderte über den Sinn des Un¬
sinns -- Schoppe schien Eis -- dann warf er
sich plötzlich an die Bruder-Brust -- beide
sprachen nichts über die Sache -- und Albano
fieng heitere Schilderungen vom glücklichen He¬
sperien an.

So bracht' er pflegend, schonend, liebko¬
send, geduldig und einsam die Tage, die er

Gesichte ähnlichen Freund Leibgeber abgegeben,
von dem er den seinigen angenommen -- und
daß der Freund sich zum Schein ein Grabmahl
als Siebenkäs errichten lassen.

Nahme herausgeſchnitten und ich liege darin
ſchon unter dem Grabe. — „„Ich bin ich““
das waren zwar des alten hübſchen Swifts
Endworte, der ſonſt wenig ſagte in ſeiner ſo
langen Tollheit — Ich möcht' es aber nicht
wagen, ſo bei mir zu ſeyn — Nu, getroſt,
die unendliche Weisheit hat alles geſchaffen,
auch Tollheit in Menge. — Aber Gott gebe
nur, daß Gott ſelber niemals zu ſich ſagt: Ich!
Das Univerſum zitterte auseinander, glaub' ich,
denn Gott findet keine dritte Hand.“

Albano ſchauderte über den Sinn des Un¬
ſinns — Schoppe ſchien Eis — dann warf er
ſich plötzlich an die Bruder-Bruſt — beide
ſprachen nichts über die Sache — und Albano
fieng heitere Schilderungen vom glücklichen He¬
ſperien an.

So bracht' er pflegend, ſchonend, liebko¬
ſend, geduldig und einſam die Tage, die er

Geſichte ähnlichen Freund Leibgeber abgegeben,
von dem er den ſeinigen angenommen — und
daß der Freund ſich zum Schein ein Grabmahl
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[474/0486] Nahme herausgeſchnitten und ich liege darin ſchon unter dem Grabe. — „„Ich bin ich““ das waren zwar des alten hübſchen Swifts Endworte, der ſonſt wenig ſagte in ſeiner ſo langen Tollheit — Ich möcht' es aber nicht wagen, ſo bei mir zu ſeyn — Nu, getroſt, die unendliche Weisheit hat alles geſchaffen, auch Tollheit in Menge. — Aber Gott gebe nur, daß Gott ſelber niemals zu ſich ſagt: Ich! Das Univerſum zitterte auseinander, glaub' ich, denn Gott findet keine dritte Hand.“ Albano ſchauderte über den Sinn des Un¬ ſinns — Schoppe ſchien Eis — dann warf er ſich plötzlich an die Bruder-Bruſt — beide ſprachen nichts über die Sache — und Albano fieng heitere Schilderungen vom glücklichen He¬ ſperien an. So bracht' er pflegend, ſchonend, liebko¬ ſend, geduldig und einſam die Tage, die er *) *) Geſichte ähnlichen Freund Leibgeber abgegeben, von dem er den ſeinigen angenommen — und daß der Freund ſich zum Schein ein Grabmahl als Siebenkäs errichten laſſen.

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Zitationshilfe: Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan04_1803/486>, abgerufen am 22.11.2024.