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Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803.

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aber kalte -- Ich trage die Räder des Leichen¬
wagens auf dem Kopf -- Ich führe das Pan¬
therthier am Strick -- Ich schneid' es los --
Ich zeige mit dem weissen Finger auf Ihn --
Ich bringe den Nebel -- Ich bringe den käl¬
testen Frost -- Ich bringe das Schreckliche." --

Hier that es den ersten Glockenschlag und
der Spanier schoß ab -- bei dem zweiten feu¬
erte Albano -- beide standen unverwundet da;
Pulverdampf zog umher, aber eine Zersplitte¬
rung erschien nirgends, als sey die Kugel nur
eine mit Quecksilber gefüllte gläserne gewesen.
Mit grimmiger Verachtung sah ihn Albano
wegen der vorigen Stimmen an: "ich mußte,"
sagte der Oheim.

Plötzlich brach der Lektor athemlos herein,
den Julienne abgeschickt, um einen wahrschein¬
lichen Zweikampf zu hindern. "Graf! (stam¬
melte er) ist etwas geschehen?" -- "Es muß
(versetzte der Oheim) in der Nähe etwas ge¬
ben, der Dampf zog herein; wir wollten uns
eben zur guten Nacht umarmen." Er klingelte
und befahl dem Bedienten, den Wirth zu be¬
fragen, wer so spät noch abfeuere. Albano

aber kalte — Ich trage die Räder des Leichen¬
wagens auf dem Kopf — Ich führe das Pan¬
therthier am Strick — Ich ſchneid' es los —
Ich zeige mit dem weiſſen Finger auf Ihn —
Ich bringe den Nebel — Ich bringe den käl¬
teſten Froſt — Ich bringe das Schreckliche.“ —

Hier that es den erſten Glockenſchlag und
der Spanier ſchoß ab — bei dem zweiten feu¬
erte Albano — beide ſtanden unverwundet da;
Pulverdampf zog umher, aber eine Zerſplitte¬
rung erſchien nirgends, als ſey die Kugel nur
eine mit Queckſilber gefüllte gläſerne geweſen.
Mit grimmiger Verachtung ſah ihn Albano
wegen der vorigen Stimmen an: „ich mußte,“
ſagte der Oheim.

Plötzlich brach der Lektor athemlos herein,
den Julienne abgeſchickt, um einen wahrſchein¬
lichen Zweikampf zu hindern. „Graf! (ſtam¬
melte er) iſt etwas geſchehen?“ — „Es muß
(verſetzte der Oheim) in der Nähe etwas ge¬
ben, der Dampf zog herein; wir wollten uns
eben zur guten Nacht umarmen.“ Er klingelte
und befahl dem Bedienten, den Wirth zu be¬
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[454/0466] aber kalte — Ich trage die Räder des Leichen¬ wagens auf dem Kopf — Ich führe das Pan¬ therthier am Strick — Ich ſchneid' es los — Ich zeige mit dem weiſſen Finger auf Ihn — Ich bringe den Nebel — Ich bringe den käl¬ teſten Froſt — Ich bringe das Schreckliche.“ — Hier that es den erſten Glockenſchlag und der Spanier ſchoß ab — bei dem zweiten feu¬ erte Albano — beide ſtanden unverwundet da; Pulverdampf zog umher, aber eine Zerſplitte¬ rung erſchien nirgends, als ſey die Kugel nur eine mit Queckſilber gefüllte gläſerne geweſen. Mit grimmiger Verachtung ſah ihn Albano wegen der vorigen Stimmen an: „ich mußte,“ ſagte der Oheim. Plötzlich brach der Lektor athemlos herein, den Julienne abgeſchickt, um einen wahrſchein¬ lichen Zweikampf zu hindern. „Graf! (ſtam¬ melte er) iſt etwas geſchehen?“ — „Es muß (verſetzte der Oheim) in der Nähe etwas ge¬ ben, der Dampf zog herein; wir wollten uns eben zur guten Nacht umarmen.“ Er klingelte und befahl dem Bedienten, den Wirth zu be¬ fragen, wer ſo ſpät noch abfeuere. Albano

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Zitationshilfe: Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan04_1803/466>, abgerufen am 22.11.2024.