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Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803.

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unter dem Wegführen. Albano verstand das
nicht. Die Fürstinn nickte. Sie nahmen von
ihm Abschied. Fräulein v. Haltermann schien
ihn zu vergessen. Sie entflogen, hielten oben
auf einem von der ganzen blühenden Gegend
umrungnen Berge neben einem Blumengärtchen
still und rollten dann hinunter.

Der Himmelswagen mit den geliebten Mäd¬
chen kam jetzt in den französischen Prinzengar¬
ten herein. Feurig drückten sich Albano und
Linda einander an die Herzen, die sie sich --
gleichsam zum zweitenmale für einander ge¬
schaffen und geschmückt durch das Schicksal --
mit neuen Hoffnungen und Welten heute noch
einmal täuschend geben wollten! -- Alles war
so glänzend um sie her, alles neu, selten, ru¬
hig, die ganze Welt ein Garten voll hoher
flatternder Springbrunnen, welche vor der
Sonne glanztrunken ihre Bogen durch einan¬
der warfen! -- Julienne zog ihn bei Seite,
um ihm Linda's schönen Entschluß zu sagen;
aber er kam ihr mit der Nachricht des seinigen
zuvor. Sie bestärkte ihn durch die ihrige, ent¬

zückt

unter dem Wegführen. Albano verſtand das
nicht. Die Fürſtinn nickte. Sie nahmen von
ihm Abſchied. Fräulein v. Haltermann ſchien
ihn zu vergeſſen. Sie entflogen, hielten oben
auf einem von der ganzen blühenden Gegend
umrungnen Berge neben einem Blumengärtchen
ſtill und rollten dann hinunter.

Der Himmelswagen mit den geliebten Mäd¬
chen kam jetzt in den franzöſiſchen Prinzengar¬
ten herein. Feurig drückten ſich Albano und
Linda einander an die Herzen, die ſie ſich —
gleichſam zum zweitenmale für einander ge¬
ſchaffen und geſchmückt durch das Schickſal —
mit neuen Hoffnungen und Welten heute noch
einmal täuſchend geben wollten! — Alles war
ſo glänzend um ſie her, alles neu, ſelten, ru¬
hig, die ganze Welt ein Garten voll hoher
flatternder Springbrunnen, welche vor der
Sonne glanztrunken ihre Bogen durch einan¬
der warfen! — Julienne zog ihn bei Seite,
um ihm Linda's ſchönen Entſchluß zu ſagen;
aber er kam ihr mit der Nachricht des ſeinigen
zuvor. Sie beſtärkte ihn durch die ihrige, ent¬

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[352/0364] unter dem Wegführen. Albano verſtand das nicht. Die Fürſtinn nickte. Sie nahmen von ihm Abſchied. Fräulein v. Haltermann ſchien ihn zu vergeſſen. Sie entflogen, hielten oben auf einem von der ganzen blühenden Gegend umrungnen Berge neben einem Blumengärtchen ſtill und rollten dann hinunter. Der Himmelswagen mit den geliebten Mäd¬ chen kam jetzt in den franzöſiſchen Prinzengar¬ ten herein. Feurig drückten ſich Albano und Linda einander an die Herzen, die ſie ſich — gleichſam zum zweitenmale für einander ge¬ ſchaffen und geſchmückt durch das Schickſal — mit neuen Hoffnungen und Welten heute noch einmal täuſchend geben wollten! — Alles war ſo glänzend um ſie her, alles neu, ſelten, ru¬ hig, die ganze Welt ein Garten voll hoher flatternder Springbrunnen, welche vor der Sonne glanztrunken ihre Bogen durch einan¬ der warfen! — Julienne zog ihn bei Seite, um ihm Linda's ſchönen Entſchluß zu ſagen; aber er kam ihr mit der Nachricht des ſeinigen zuvor. Sie beſtärkte ihn durch die ihrige, ent¬ zückt

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Zitationshilfe: Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan04_1803/364>, abgerufen am 22.11.2024.