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Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803.

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Elysiums!"" sagte ich mir. -- Um mich war
Asche der Jahrhunderte, Stille des Sargs,
und nur zuweilen ein Poltern, als werfe man
auf jenen den Grabhügel -- ich war weder im
Land des Todes noch der Unsterblichkeit --
Die Länder wurden Wolken -- Neapel und
Portici lagen verdeckt -- das weite Himmels¬
blau umfieng mich -- ein hoher Nachtwind
bog die Rauchsäule des Vulkans nieder und
führte sie wechselnd-beglänzt in langen Wolken
durch den reinen Äther fort. -- Da sah ich
nach Ischia, und sah gen Himmel, o Linda, ich
bin aufrichtig, hör' es, daß ich die fromme
Liane, die Dich so unendlich liebte, bat, jetzt
um Dich zu schweben und Dir das Glück zu
bereiten, das sie Dir sonst so gönnte. Auf
einmal wurden die Donner des Berges ganz
still, die Sterne blitzten heller; da schauderte
mich die Stille und das Leben und ich gieng
in die Hütte zurück, aber lange noch weint' ich
vor Entzückung über den bloßen Gedanken, daß
Du glücklich würdest.

Der Morgen gieng auf; und mitten in sei¬
nem dunkeln Winter traten wir die Reise nach

Elyſiums!““ ſagte ich mir. — Um mich war
Aſche der Jahrhunderte, Stille des Sargs,
und nur zuweilen ein Poltern, als werfe man
auf jenen den Grabhügel — ich war weder im
Land des Todes noch der Unſterblichkeit —
Die Länder wurden Wolken — Neapel und
Portici lagen verdeckt — das weite Himmels¬
blau umfieng mich — ein hoher Nachtwind
bog die Rauchſäule des Vulkans nieder und
führte ſie wechſelnd-beglänzt in langen Wolken
durch den reinen Äther fort. — Da ſah ich
nach Iſchia, und ſah gen Himmel, o Linda, ich
bin aufrichtig, hör' es, daß ich die fromme
Liane, die Dich ſo unendlich liebte, bat, jetzt
um Dich zu ſchweben und Dir das Glück zu
bereiten, das ſie Dir ſonſt ſo gönnte. Auf
einmal wurden die Donner des Berges ganz
ſtill, die Sterne blitzten heller; da ſchauderte
mich die Stille und das Leben und ich gieng
in die Hütte zurück, aber lange noch weint' ich
vor Entzückung über den bloßen Gedanken, daß
Du glücklich würdeſt.

Der Morgen gieng auf; und mitten in ſei¬
nem dunkeln Winter traten wir die Reiſe nach

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[183/0195] Elyſiums!““ ſagte ich mir. — Um mich war Aſche der Jahrhunderte, Stille des Sargs, und nur zuweilen ein Poltern, als werfe man auf jenen den Grabhügel — ich war weder im Land des Todes noch der Unſterblichkeit — Die Länder wurden Wolken — Neapel und Portici lagen verdeckt — das weite Himmels¬ blau umfieng mich — ein hoher Nachtwind bog die Rauchſäule des Vulkans nieder und führte ſie wechſelnd-beglänzt in langen Wolken durch den reinen Äther fort. — Da ſah ich nach Iſchia, und ſah gen Himmel, o Linda, ich bin aufrichtig, hör' es, daß ich die fromme Liane, die Dich ſo unendlich liebte, bat, jetzt um Dich zu ſchweben und Dir das Glück zu bereiten, das ſie Dir ſonſt ſo gönnte. Auf einmal wurden die Donner des Berges ganz ſtill, die Sterne blitzten heller; da ſchauderte mich die Stille und das Leben und ich gieng in die Hütte zurück, aber lange noch weint' ich vor Entzückung über den bloßen Gedanken, daß Du glücklich würdeſt. Der Morgen gieng auf; und mitten in ſei¬ nem dunkeln Winter traten wir die Reiſe nach

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Zitationshilfe: Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan04_1803/195>, abgerufen am 24.11.2024.