Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803.er dazu,) in diesem Mutterlande der Wunder¬ Dian war auch für den frühsten Besuch der Am Tage darauf giengen sie von Mola ab. Aber er seufzete nach der Insel Ischia, die¬ er dazu,) in dieſem Mutterlande der Wunder¬ Dian war auch für den frühſten Beſuch der Am Tage darauf giengen ſie von Mola ab. Aber er ſeufzete nach der Inſel Iſchia, die¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0123" n="111"/> er dazu,) in dieſem Mutterlande der Wunder¬<lb/> phantaſie und jeder Größe glaubt man ſo leicht<lb/> ſchöne gebende Wunder des Schickſals, wie in<lb/> Norden entſetzliche raubende Wunder der Gei¬<lb/> ſter.“</p><lb/> <p>Dian war auch für den frühſten Beſuch der<lb/> Inſel Iſchia, „weil ſonſt (ſetzt' er dazu), wenn<lb/> Albano in Neapel ſeine Briefe übergeben hätte<lb/> und in die <hi rendition="#aq">Ricevimenti</hi> hinein oder auf den<lb/> Poſilippo und den Veſuv hinaufgerathen wäre,<lb/> dann kein Wegkommen ſeyn würde.“</p><lb/> <p>Am Tage darauf giengen ſie von Mola ab.<lb/> — Das ſchöne Meer deckte ſich an ihrem Wege<lb/> auf und zu und nur der goldne Himmel ver¬<lb/> hüllte ſich nie. Neapels Freudenbecher berauſch¬<lb/> te ſchon von Fernen mit ſeinem Dufte und<lb/> Geiſte. Albano warf trunkne Blicke auf die<lb/><hi rendition="#aq">campania felice</hi>, auf das <hi rendition="#aq">Coliseo</hi> im Kapua<lb/> und auf den weiten Garten voll Gärten und<lb/> ſogar auf die rauhe appiſche Straße, die ihr<lb/> alter Nahme ſanfter machte.</p><lb/> <p>Aber er ſeufzete nach der Inſel Iſchia, die¬<lb/> ſem Arkadien des Meers, und dieſer Wunder¬<lb/> ſtelle, wo er eine Schweſter finden ſollte. Sie<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [111/0123]
er dazu,) in dieſem Mutterlande der Wunder¬
phantaſie und jeder Größe glaubt man ſo leicht
ſchöne gebende Wunder des Schickſals, wie in
Norden entſetzliche raubende Wunder der Gei¬
ſter.“
Dian war auch für den frühſten Beſuch der
Inſel Iſchia, „weil ſonſt (ſetzt' er dazu), wenn
Albano in Neapel ſeine Briefe übergeben hätte
und in die Ricevimenti hinein oder auf den
Poſilippo und den Veſuv hinaufgerathen wäre,
dann kein Wegkommen ſeyn würde.“
Am Tage darauf giengen ſie von Mola ab.
— Das ſchöne Meer deckte ſich an ihrem Wege
auf und zu und nur der goldne Himmel ver¬
hüllte ſich nie. Neapels Freudenbecher berauſch¬
te ſchon von Fernen mit ſeinem Dufte und
Geiſte. Albano warf trunkne Blicke auf die
campania felice, auf das Coliseo im Kapua
und auf den weiten Garten voll Gärten und
ſogar auf die rauhe appiſche Straße, die ihr
alter Nahme ſanfter machte.
Aber er ſeufzete nach der Inſel Iſchia, die¬
ſem Arkadien des Meers, und dieſer Wunder¬
ſtelle, wo er eine Schweſter finden ſollte. Sie
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Zitationshilfe: | Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan04_1803/123>, abgerufen am 27.07.2024. |