Jean Paul: Titan. Bd. 3. Berlin, 1802.die fürstliche Braut bei ihrem Eintrittskompli¬ Dadurch schienen zwei ängstlichen Hypothe¬ Am Ende mußte dieser auch die seinigen die fürſtliche Braut bei ihrem Eintrittskompli¬ Dadurch ſchienen zwei ängſtlichen Hypothe¬ Am Ende mußte dieſer auch die ſeinigen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0097" n="85"/> die fürſtliche Braut bei ihrem Eintrittskompli¬<lb/> mente im Lande, am weiteſten umſehen konnte;<lb/> aber er hörte nichts darin von der ſeinigen,<lb/> als daß ſie öfters mit dem Miniſter die Bilder¬<lb/> gallerie beſuche.</p><lb/> <p>Dadurch ſchienen zwei ängſtlichen Hypothe¬<lb/> ſen, die ihrer Krankheit und ihres Hauskriegs,<lb/> die Stacheln auszufallen. Das Beſte, obwohl<lb/> Schwerſte war, geradezu den Miniſter wie<lb/> den Veſuv zu beſuchen, um da die ſchönſte<lb/> Ausſicht zu haben. Er beſuchte den Veſuvius.<lb/> In der That war dieſer Vulkan nie ſtiller und<lb/> grüner; er fragte nach Allem und ließ ſich über<lb/> Vieles heraus, was das Vermählungsfeſt un¬<lb/> mittelbar angieng; auch ſucht' er ſeine Hoff¬<lb/> nungen und Wünſche nicht zu verbergen, daß<lb/> der Graf die bewundernswürdige Braut be¬<lb/> willkommen helfen werde.</p><lb/> <p>Am Ende mußte dieſer auch die ſeinigen<lb/> über die Weiber zu eröffnen wagen. Der Mi¬<lb/> niſter verſetzte ungemein heiter, daß beide das<lb/> „brave Fräulein von Wehrfritz“ eben nach<lb/> Blumenbühl zurückbrächten; und ließ ſich ſo¬<lb/> fort aufs Lob dieſer „unverdorbnen Natur“<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [85/0097]
die fürſtliche Braut bei ihrem Eintrittskompli¬
mente im Lande, am weiteſten umſehen konnte;
aber er hörte nichts darin von der ſeinigen,
als daß ſie öfters mit dem Miniſter die Bilder¬
gallerie beſuche.
Dadurch ſchienen zwei ängſtlichen Hypothe¬
ſen, die ihrer Krankheit und ihres Hauskriegs,
die Stacheln auszufallen. Das Beſte, obwohl
Schwerſte war, geradezu den Miniſter wie
den Veſuv zu beſuchen, um da die ſchönſte
Ausſicht zu haben. Er beſuchte den Veſuvius.
In der That war dieſer Vulkan nie ſtiller und
grüner; er fragte nach Allem und ließ ſich über
Vieles heraus, was das Vermählungsfeſt un¬
mittelbar angieng; auch ſucht' er ſeine Hoff¬
nungen und Wünſche nicht zu verbergen, daß
der Graf die bewundernswürdige Braut be¬
willkommen helfen werde.
Am Ende mußte dieſer auch die ſeinigen
über die Weiber zu eröffnen wagen. Der Mi¬
niſter verſetzte ungemein heiter, daß beide das
„brave Fräulein von Wehrfritz“ eben nach
Blumenbühl zurückbrächten; und ließ ſich ſo¬
fort aufs Lob dieſer „unverdorbnen Natur“
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