Jean Paul: Titan. Bd. 3. Berlin, 1802.pfeife hergab: so war es dieses Rollenblatt. Er Der Hauptmann hatte schon früher sie zu pfeife hergab: ſo war es dieſes Rollenblatt. Er Der Hauptmann hatte ſchon früher ſie zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0160" n="148"/> pfeife hergab: ſo war es dieſes Rollenblatt. Er<lb/> eilte ſogleich zum Fürſten und zur Prinzeſſin<lb/> mit der Bitte um ſeine Erlaubniß und um ih¬<lb/> re Theilnahme; — darauf, als er beides hatte,<lb/> zu ſeinem Oreſt <hi rendition="#aq">Bouverot</hi> und ſagte „<hi rendition="#aq">il m'est ve¬<lb/> nu une idée trés singulière qui peut-être<lb/> l'est trop; cependant le prince l'a approuvée<lb/> etc</hi>.“ — und endlich zu Lianen, um doch auch<lb/> dieſe nicht zu vergeſſen.</p><lb/> <p>Der Hauptmann hatte ſchon früher ſie zu<lb/> bereden geſucht. Die Mutter war gegen dieſe<lb/> Nachſpielerei aus Selbſtbewußtſeyn und Liane<lb/> aus Demuth; eine ſolche Repräſentazion kam<lb/> dieſer eine zu große Anmaßung vor. Aber zu¬<lb/> letzt gab ſie nach, bloß weil die ſchweſterliche Liebe<lb/> der Fürſtin ihr ſo groß und unerreichbar geſchie¬<lb/> nen, gleich als pflegte ſie nicht eine ähnliche in<lb/> ihrem Herzen; ſo fand ſie immer nur das Spie¬<lb/> gelbild, nie ſich ſchön, wie der Aſtronom denſel¬<lb/> ben Abend, mit ſeinem rothen Glanze und Nacht¬<lb/> ſchatten zauberiſcher und erhabener findet, wenn<lb/> er ihn im Monde antrifft, als wenn er auf der<lb/> Erde mitten darin ſteht. Vielleicht lag noch ei¬<lb/> ne ganz dunkle Süßigkeit, nämlich eine ſchwie¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [148/0160]
pfeife hergab: ſo war es dieſes Rollenblatt. Er
eilte ſogleich zum Fürſten und zur Prinzeſſin
mit der Bitte um ſeine Erlaubniß und um ih¬
re Theilnahme; — darauf, als er beides hatte,
zu ſeinem Oreſt Bouverot und ſagte „il m'est ve¬
nu une idée trés singulière qui peut-être
l'est trop; cependant le prince l'a approuvée
etc.“ — und endlich zu Lianen, um doch auch
dieſe nicht zu vergeſſen.
Der Hauptmann hatte ſchon früher ſie zu
bereden geſucht. Die Mutter war gegen dieſe
Nachſpielerei aus Selbſtbewußtſeyn und Liane
aus Demuth; eine ſolche Repräſentazion kam
dieſer eine zu große Anmaßung vor. Aber zu¬
letzt gab ſie nach, bloß weil die ſchweſterliche Liebe
der Fürſtin ihr ſo groß und unerreichbar geſchie¬
nen, gleich als pflegte ſie nicht eine ähnliche in
ihrem Herzen; ſo fand ſie immer nur das Spie¬
gelbild, nie ſich ſchön, wie der Aſtronom denſel¬
ben Abend, mit ſeinem rothen Glanze und Nacht¬
ſchatten zauberiſcher und erhabener findet, wenn
er ihn im Monde antrifft, als wenn er auf der
Erde mitten darin ſteht. Vielleicht lag noch ei¬
ne ganz dunkle Süßigkeit, nämlich eine ſchwie¬
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |