Jean Paul: Titan. Bd. 3. Berlin, 1802.la ferai damer *), mais sans Vous et sans Aber die Ministerin fieng -- gemäß ihrer Allerdings war ihm das unerwartet und -- *) Damer oder zur Dame machen mußte der Kö¬
nig vorher ein unverheirathetes Mädchen vom Stande, eh' es nach Versailles an den Hof ge¬ hen durfte. la ferai damer *), mais sans Vous et sans Aber die Miniſterin fieng — gemäß ihrer Allerdings war ihm das unerwartet und — *) Damer oder zur Dame machen mußte der Kö¬
nig vorher ein unverheirathetes Mädchen vom Stande, eh' es nach Verſailles an den Hof ge¬ hen durfte. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0120" n="108"/><hi rendition="#aq">la ferai</hi><hi rendition="#aq #g">damer</hi><note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">Damer</hi> oder zur Dame machen mußte der Kö¬<lb/> nig vorher ein unverheirathetes Mädchen vom<lb/> Stande, eh' es nach Verſailles an den Hof ge¬<lb/> hen durfte.<lb/></note>, <hi rendition="#aq">mais sans Vous et sans<lb/> Mr</hi>. <hi rendition="#aq">le Comte</hi>“, beſchloß er mit Anſpielung auf<lb/> die Hofdamenſtelle.</p><lb/> <p>Aber die Miniſterin fieng — gemäß ihrer<lb/> harten Verachtung gegen ſeine Projekte und<lb/> Kräfte — mit jener Kälte, die jeden Warmen<lb/> mehr erbittert hätte als dieſen Kalten, an, ihm<lb/> zu ſagen, daß ſie Lianens und des Grafen Liebe<lb/> noch mehr mißbilligen und bekriegen müſſe als<lb/> er —daß ſie bloß im zu weit getriebenen und<lb/> ſonſt nie widerlegten Vertrauen auf Lianens<lb/> offne Seele lieber ihr als ſich geglaubt und ſie<lb/> bei ſo manchen Zeichen der Neigung Albano's,<lb/> nach Blumenbühl gelaſſen — Laß ſie aber ihm<lb/> ihr Wort hier gebe, mit gleichem Feuer gegen<lb/> den Grafen zu wirken wie gegen den deutſchen<lb/> Herrn, und daß ſie, ſo wie ſie Lianen kenne,<lb/> des ſchönſten leichten Erfolges faſt verſichert ſey.</p><lb/> <p>Allerdings war ihm das unerwartet und —<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [108/0120]
la ferai damer *), mais sans Vous et sans
Mr. le Comte“, beſchloß er mit Anſpielung auf
die Hofdamenſtelle.
Aber die Miniſterin fieng — gemäß ihrer
harten Verachtung gegen ſeine Projekte und
Kräfte — mit jener Kälte, die jeden Warmen
mehr erbittert hätte als dieſen Kalten, an, ihm
zu ſagen, daß ſie Lianens und des Grafen Liebe
noch mehr mißbilligen und bekriegen müſſe als
er —daß ſie bloß im zu weit getriebenen und
ſonſt nie widerlegten Vertrauen auf Lianens
offne Seele lieber ihr als ſich geglaubt und ſie
bei ſo manchen Zeichen der Neigung Albano's,
nach Blumenbühl gelaſſen — Laß ſie aber ihm
ihr Wort hier gebe, mit gleichem Feuer gegen
den Grafen zu wirken wie gegen den deutſchen
Herrn, und daß ſie, ſo wie ſie Lianen kenne,
des ſchönſten leichten Erfolges faſt verſichert ſey.
Allerdings war ihm das unerwartet und —
*) Damer oder zur Dame machen mußte der Kö¬
nig vorher ein unverheirathetes Mädchen vom
Stande, eh' es nach Verſailles an den Hof ge¬
hen durfte.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan03_1802 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan03_1802/120 |
Zitationshilfe: | Jean Paul: Titan. Bd. 3. Berlin, 1802, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan03_1802/120>, abgerufen am 26.07.2024. |