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Jean Paul: Titan. Bd. 2. Berlin, 1801.

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Hände und lächelte und erröthete; da hob sie
den Schleier von den göttlichen Augen und
die Verklärte, vom Rosen-Wiederschein ange¬
strahlt, sah ihn zärtlich an -- und schlug das
Auge nieder -- und hob es wieder auf -- und
senkt' es nieder -- und der Schleier fiel wieder
vor und sie sagte leise: "ich will dich lieben,
"guter Albano, wenn ich dich nicht elend ma¬
"che." -- "Ich sterbe mit dir, sagt' er, was
"ists?" -- -- Und nun verhülle die heilige
Wolke den Sonnengott, der flammend durch
seine Sterne zieht! -- --

Seine Einsamkeit und Lianens Auflösung
so vieler Wunder wurden durch den Eintritt
Rabettens und Karls verschoben, welche beide
mehr gerührt als beglückt schienen, sie durch
die tröstende Nähe des Geliebten, er durch die
sonderbare Lage und durch den zwingenden
Abend; denn gewissen Menschen geht ein Sturm
nach und sie müssen die Schritte, die sie thun,
wider Willen schneller machen.

Als Albano wieder mit dem Friedensengel
seines Lebens, mit der Geliebten, die mitten im
Rauschen der Gefühle doch die Stimme ihrer

Hände und lächelte und erröthete; da hob ſie
den Schleier von den göttlichen Augen und
die Verklärte, vom Roſen-Wiederſchein ange¬
ſtrahlt, ſah ihn zärtlich an — und ſchlug das
Auge nieder — und hob es wieder auf — und
ſenkt' es nieder — und der Schleier fiel wieder
vor und ſie ſagte leiſe: „ich will dich lieben,
„guter Albano, wenn ich dich nicht elend ma¬
„che.“ — „Ich ſterbe mit dir, ſagt' er, was
„iſts?“ — — Und nun verhülle die heilige
Wolke den Sonnengott, der flammend durch
ſeine Sterne zieht! — —

Seine Einſamkeit und Lianens Auflöſung
ſo vieler Wunder wurden durch den Eintritt
Rabettens und Karls verſchoben, welche beide
mehr gerührt als beglückt ſchienen, ſie durch
die tröſtende Nähe des Geliebten, er durch die
ſonderbare Lage und durch den zwingenden
Abend; denn gewiſſen Menſchen geht ein Sturm
nach und ſie müſſen die Schritte, die ſie thun,
wider Willen ſchneller machen.

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ſeines Lebens, mit der Geliebten, die mitten im
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[189/0197] Hände und lächelte und erröthete; da hob ſie den Schleier von den göttlichen Augen und die Verklärte, vom Roſen-Wiederſchein ange¬ ſtrahlt, ſah ihn zärtlich an — und ſchlug das Auge nieder — und hob es wieder auf — und ſenkt' es nieder — und der Schleier fiel wieder vor und ſie ſagte leiſe: „ich will dich lieben, „guter Albano, wenn ich dich nicht elend ma¬ „che.“ — „Ich ſterbe mit dir, ſagt' er, was „iſts?“ — — Und nun verhülle die heilige Wolke den Sonnengott, der flammend durch ſeine Sterne zieht! — — Seine Einſamkeit und Lianens Auflöſung ſo vieler Wunder wurden durch den Eintritt Rabettens und Karls verſchoben, welche beide mehr gerührt als beglückt ſchienen, ſie durch die tröſtende Nähe des Geliebten, er durch die ſonderbare Lage und durch den zwingenden Abend; denn gewiſſen Menſchen geht ein Sturm nach und ſie müſſen die Schritte, die ſie thun, wider Willen ſchneller machen. Als Albano wieder mit dem Friedensengel ſeines Lebens, mit der Geliebten, die mitten im Rauſchen der Gefühle doch die Stimme ihrer

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Zitationshilfe: Jean Paul: Titan. Bd. 2. Berlin, 1801, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan02_1801/197>, abgerufen am 27.11.2024.