Jean Paul: Titan. Bd. 1. Berlin, 1800.gen -- das Gehen der spartischen Heere und Wenn die Geschichte einen edlen Jüngling Die Sache war diese: für Leute, wie ich, gen — das Gehen der ſpartiſchen Heere und Wenn die Geſchichte einen edlen Jüngling Die Sache war dieſe: für Leute, wie ich, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0219" n="199"/> gen — das Gehen der ſpartiſchen Heere und<lb/> ihre Flöten — und die helle Trompete der<lb/> Fama — und wie unter den letzten Poſaunen<lb/> erſtand ſeine Seele unter lauter glänzenden<lb/> Todten aus der aufgeriegelten Erde und zog<lb/> mit ihnen weiter. — —</p><lb/> <p>Wenn die Geſchichte einen edlen Jüngling<lb/> in die Ebene von Marathon und auf das Ka¬<lb/> pitolium führt: ſo will er an ſeiner Seite einen<lb/> Freund, einen Waffenbruder haben — aber<lb/> auch weiter nichts, keine Waffenſchweſter; denn<lb/> einem Heros ſchadet eine Heroine ſehr. In<lb/> den ſtarken Jüngling zieht die Freundſchaft<lb/> eher als die Liebe ein; jene erſcheint wie die<lb/> Lerche im Vorfrühlinge des Lebens und geht<lb/> erſt im ſpäten Herbſte fort; dieſe <choice><sic>kömmt</sic><corr type="corrigenda">kommt</corr></choice> und<lb/> fliehet wie die Wachtel, mit der warmen Zeit.<lb/> Albano hörte ſchon dieſe Lerche unſichtbar in<lb/> den Lüften über ihm ſchmettern; er fand einen<lb/> Freund, nicht in Blumenbühl, nicht in der<lb/> Lindenſtadt, an keinem Orte, ſondern in ſeiner<lb/> — Bruſt; aber dieſen hieß er — Roquairol.</p><lb/> <p>Die Sache war dieſe: für Leute, wie ich,<lb/> iſt das Landleben der Honig, worin ſie die<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [199/0219]
gen — das Gehen der ſpartiſchen Heere und
ihre Flöten — und die helle Trompete der
Fama — und wie unter den letzten Poſaunen
erſtand ſeine Seele unter lauter glänzenden
Todten aus der aufgeriegelten Erde und zog
mit ihnen weiter. — —
Wenn die Geſchichte einen edlen Jüngling
in die Ebene von Marathon und auf das Ka¬
pitolium führt: ſo will er an ſeiner Seite einen
Freund, einen Waffenbruder haben — aber
auch weiter nichts, keine Waffenſchweſter; denn
einem Heros ſchadet eine Heroine ſehr. In
den ſtarken Jüngling zieht die Freundſchaft
eher als die Liebe ein; jene erſcheint wie die
Lerche im Vorfrühlinge des Lebens und geht
erſt im ſpäten Herbſte fort; dieſe kommt und
fliehet wie die Wachtel, mit der warmen Zeit.
Albano hörte ſchon dieſe Lerche unſichtbar in
den Lüften über ihm ſchmettern; er fand einen
Freund, nicht in Blumenbühl, nicht in der
Lindenſtadt, an keinem Orte, ſondern in ſeiner
— Bruſt; aber dieſen hieß er — Roquairol.
Die Sache war dieſe: für Leute, wie ich,
iſt das Landleben der Honig, worin ſie die
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