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Jean Paul: Titan. Bd. 1. Berlin, 1800.

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chen Schöpfrade, das mir Fortuna selber um¬
dreht -- bei solchen Diebsdaumen, die man
meinem eignen Schreibdaumen anschienet --
bei solchen Silhouetteurs eines Helden, die alles
machen außer der Farbe -- kurz bei einer so
außerordentlichen Vereinigung von Umständen
oder Montgolfieren kann es freilich nichts als
was man erwartet, seyn, wenn der Mann,
den sie heben, droben aus seiner Berghöhe ein
Werk zusammenbringt und nachher herunter¬
schickt, das man (denn es verdients) nach dem
jüngsten Tage auf der Sonne, auf dem Ura¬
nus und Sirius frei übersetzt, und auf welches
sogar der glückliche Posenschraper, der die Kiele
dazu abzog, und der Setzer, der die Errata
druckt, sich mehr einbilden wollen, als der Au¬
tor selber, und in welches weder die schnelle
Sense noch der träge Zahn der Zeit -- be¬
sonders da man dieses Gebiß nach Erfordern
mit der Zahnsäge der kritischen Feile entzwei¬
bringen kann -- einzuschneiden vermögend sind.
-- Fügt der Verfasser solchen Vorzügen noch
gar den der Demuth bei: so ist ihm niemand
weiter zu vergleichen; aber leider hält jede Na¬

chen Schöpfrade, das mir Fortuna ſelber um¬
dreht — bei ſolchen Diebsdaumen, die man
meinem eignen Schreibdaumen anſchienet —
bei ſolchen Silhouetteurs eines Helden, die alles
machen außer der Farbe — kurz bei einer ſo
außerordentlichen Vereinigung von Umſtänden
oder Montgolfieren kann es freilich nichts als
was man erwartet, ſeyn, wenn der Mann,
den ſie heben, droben aus ſeiner Berghöhe ein
Werk zuſammenbringt und nachher herunter¬
ſchickt, das man (denn es verdients) nach dem
jüngſten Tage auf der Sonne, auf dem Ura¬
nus und Sirius frei überſetzt, und auf welches
ſogar der glückliche Poſenſchraper, der die Kiele
dazu abzog, und der Setzer, der die Errata
druckt, ſich mehr einbilden wollen, als der Au¬
tor ſelber, und in welches weder die ſchnelle
Senſe noch der träge Zahn der Zeit — be¬
ſonders da man dieſes Gebiß nach Erfordern
mit der Zahnſäge der kritiſchen Feile entzwei¬
bringen kann — einzuſchneiden vermögend ſind.
— Fügt der Verfaſſer ſolchen Vorzügen noch
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weiter zu vergleichen; aber leider hält jede Na¬

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[106/0126] chen Schöpfrade, das mir Fortuna ſelber um¬ dreht — bei ſolchen Diebsdaumen, die man meinem eignen Schreibdaumen anſchienet — bei ſolchen Silhouetteurs eines Helden, die alles machen außer der Farbe — kurz bei einer ſo außerordentlichen Vereinigung von Umſtänden oder Montgolfieren kann es freilich nichts als was man erwartet, ſeyn, wenn der Mann, den ſie heben, droben aus ſeiner Berghöhe ein Werk zuſammenbringt und nachher herunter¬ ſchickt, das man (denn es verdients) nach dem jüngſten Tage auf der Sonne, auf dem Ura¬ nus und Sirius frei überſetzt, und auf welches ſogar der glückliche Poſenſchraper, der die Kiele dazu abzog, und der Setzer, der die Errata druckt, ſich mehr einbilden wollen, als der Au¬ tor ſelber, und in welches weder die ſchnelle Senſe noch der träge Zahn der Zeit — be¬ ſonders da man dieſes Gebiß nach Erfordern mit der Zahnſäge der kritiſchen Feile entzwei¬ bringen kann — einzuſchneiden vermögend ſind. — Fügt der Verfaſſer ſolchen Vorzügen noch gar den der Demuth bei: ſo iſt ihm niemand weiter zu vergleichen; aber leider hält jede Na¬

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Zitationshilfe: Jean Paul: Titan. Bd. 1. Berlin, 1800, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan01_1800/126>, abgerufen am 22.11.2024.