Jean Paul: Die unsichtbare Loge. Bd. 1. Berlin, 1793.Neunzehnter Sektor. Erbhuldigung -- Ich, Beata, Oefel -- Vierzehn Tage nach Fenks Brief. . . . Ist aber R
Neunzehnter Sektor. Erbhuldigung — Ich, Beata, Oefel — Vierzehn Tage nach Fenks Brief. . . . Iſt aber R
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Neunzehnter Sektor.
Erbhuldigung — Ich, Beata, Oefel —
Vierzehn Tage nach Fenks Brief. . . . Iſt aber
auf Leſer zu bauen? — Ich weiß nicht, wohers
beim deutſchen Publikum koͤmmt, ob von einem
Splitter im Gehirn oder von ergoſſener Lympha
oder von toͤdtlichen Entkraͤftungen, daß es alles
vergiſſet was der Autor geſagt hat — oder es kann
auch von Infarktus oder von verſetzten Ausleerun¬
gen herruͤhren: genug der Autor hat davon die
Plackerei. So hab' ichs ſchon auf einer Menge Bo¬
gen dem Publikum durch Setzer und Drucker ſagen
laſſen (es hilft aber nichts,) daß wir 13000 Thaler
beim Fuͤrſten ſtehen haben, die kommen ſollen —
daß ich zwar keine Jura ſtudiert, aber doch waͤh¬
rend ich mich zum Advokaten examiniren laſſen,
manchen huͤbſchen juriſtiſchen Brocken weggefangen,
der mir jezt wohl thut — daß Guſtav Kadet wer¬
den ſoll und ich Gerichtshalter werden will — daß
Ottomar unſichtbar und ſogar unhoͤrbar iſt — und
daß mein Prinzipal zu viel verthut! — —
R
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Zitationshilfe: | Jean Paul: Die unsichtbare Loge. Bd. 1. Berlin, 1793, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_loge01_1793/293>, abgerufen am 23.07.2024. |