des Volks. Er, obwohl an Sünden krank und im Bade, ließ sie vor sich. Sie nannte ihm frey alle Namen der in Caen und Evreux begeisterten Girondisten, die gegen die Berg- partey sich verschworen hätten, d. h. die Na- men aller ihrer-Lebens und Ewigkeits-Freunde. Nun in wenig Tagen, versetzte er, werd' ich sie alle in Paris guillotiniren lassen. -- -- Da nahm plötzlich die Nemesis Cordays Ge- stalt an, und drehte Marats Schlachtmesser um gegen sein eignes Herz, und endigte so, den niedrigen Menschen . . . . . Aber ein gelindes Gericht von Gott und Menschen er- gehe über die bisher so unbefleckte Hand, die ein höherer Geist in ein beschmutztes Blut eintauchte.
"Dieß Gericht wird ergehen, sagte der Graf. Rein wie die Wetterwolke schlug und zückte sie einmal aus ihrem Himmel auf die kothige Erde, und zog darauf in ihm weiter. -- Aber wie sonderbar wieß mit dem Bade und mit den letzten blutdürstigen Worten das Schick- sal dem Racheengel die tödtliche Stelle an!
des Volks. Er, obwohl an Suͤnden krank und im Bade, ließ ſie vor ſich. Sie nannte ihm frey alle Namen der in Caen und Evreux begeiſterten Girondiſten, die gegen die Berg- partey ſich verſchworen haͤtten, d. h. die Na- men aller ihrer-Lebens und Ewigkeits-Freunde. Nun in wenig Tagen, verſetzte er, werd’ ich ſie alle in Paris guillotiniren laſſen. — — Da nahm ploͤtzlich die Nemeſis Cordays Ge- ſtalt an, und drehte Marats Schlachtmeſſer um gegen ſein eignes Herz, und endigte ſo, den niedrigen Menſchen . . . . . Aber ein gelindes Gericht von Gott und Menſchen er- gehe uͤber die bisher ſo unbefleckte Hand, die ein hoͤherer Geiſt in ein beſchmutztes Blut eintauchte.
„Dieß Gericht wird ergehen, ſagte der Graf. Rein wie die Wetterwolke ſchlug und zuͤckte ſie einmal aus ihrem Himmel auf die kothige Erde, und zog darauf in ihm weiter. — Aber wie ſonderbar wieß mit dem Bade und mit den letzten blutduͤrſtigen Worten das Schick- ſal dem Racheengel die toͤdtliche Stelle an!
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des Volks. Er, obwohl an Suͤnden krank
und im Bade, ließ ſie vor ſich. Sie nannte
ihm frey alle Namen der in Caen und Evreux
begeiſterten Girondiſten, die gegen die Berg-
partey ſich verſchworen haͤtten, d. h. die Na-
men aller ihrer-Lebens und Ewigkeits-Freunde.
Nun in wenig Tagen, verſetzte er, werd’ ich
ſie alle in Paris guillotiniren laſſen. — —
Da nahm ploͤtzlich die Nemeſis Cordays Ge-
ſtalt an, und drehte Marats Schlachtmeſſer
um gegen ſein eignes Herz, und endigte ſo,
den niedrigen Menſchen . . . . . Aber ein
gelindes Gericht von Gott und Menſchen er-
gehe uͤber die bisher ſo unbefleckte Hand, die
ein hoͤherer Geiſt in ein beſchmutztes Blut
eintauchte.
„Dieß Gericht wird ergehen, ſagte der
Graf. Rein wie die Wetterwolke ſchlug und
zuͤckte ſie einmal aus ihrem Himmel auf die
kothige Erde, und zog darauf in ihm weiter. —
Aber wie ſonderbar wieß mit dem Bade und
mit den letzten blutduͤrſtigen Worten das Schick-
ſal dem Racheengel die toͤdtliche Stelle an!
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Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger02_1809/252>, abgerufen am 24.11.2024.
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