verlassen und den Reichsanzeiger in Sprachen solcher Länder übersetzen wollen, die mit uns zugleich hinter Luthers Freiheitsfahne vom päbstlichen Stuhle abgegangen sind; denn in Schweden, Dänemark, sächsischem Ungarn, lutherischem Ostindien, der Schweitz, Holl-, Eng- und Schottland muß jetzt eingefallen, und was nur von Ländern sonst protestirte, mit Kollektenbüchsen durchzogen werden, da- mit sie der Mannsfelder Gesellschaft steuern wie wir alle, wenn sie nicht von uns wollen roth gemacht seyn. Gedenken denn so viele reichere Länder eine Religionsumwälzung; wo- für ein ärmeres sechstausend Thaler zusammen schießt, umsonst ohne Taufgebühren zu genie- ßen? Es mag daher den Vorschlägen, die ich nachher über den besten Verbrauch der ge- dachten Almosensammlung wage, dieser voraus- stehen, daß man die eingegangenen Monu- ments- und Ehrengelder wohl nicht ergiebiger verwenden könnte, als bloß für Botenmeister, nämlich für Pfennige- und Deutmeister, für Thaler-, Kronen-, Adolphsd'or und Cro-
verlaſſen und den Reichsanzeiger in Sprachen ſolcher Laͤnder uͤberſetzen wollen, die mit uns zugleich hinter Luthers Freiheitsfahne vom paͤbſtlichen Stuhle abgegangen ſind; denn in Schweden, Daͤnemark, ſaͤchſiſchem Ungarn, lutheriſchem Oſtindien, der Schweitz, Holl-, Eng- und Schottland muß jetzt eingefallen, und was nur von Laͤndern ſonſt proteſtirte, mit Kollektenbuͤchſen durchzogen werden, da- mit ſie der Mannsfelder Geſellſchaft ſteuern wie wir alle, wenn ſie nicht von uns wollen roth gemacht ſeyn. Gedenken denn ſo viele reichere Länder eine Religionsumwaͤlzung; wo- fuͤr ein aͤrmeres ſechstauſend Thaler zuſammen ſchießt, umſonſt ohne Taufgebuͤhren zu genie- ßen? Es mag daher den Vorſchlaͤgen, die ich nachher uͤber den beſten Verbrauch der ge- dachten Almoſenſammlung wage, dieſer voraus- ſtehen, daß man die eingegangenen Monu- ments- und Ehrengelder wohl nicht ergiebiger verwenden koͤnnte, als bloß fuͤr Botenmeiſter, naͤmlich fuͤr Pfennige- und Deutmeiſter, fuͤr Thaler-, Kronen-, Adolphsd’or und Cro-
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verlaſſen und den Reichsanzeiger in Sprachen
ſolcher Laͤnder uͤberſetzen wollen, die mit uns
zugleich hinter Luthers Freiheitsfahne vom
paͤbſtlichen Stuhle abgegangen ſind; denn in
Schweden, Daͤnemark, ſaͤchſiſchem Ungarn,
lutheriſchem Oſtindien, der Schweitz, Holl-,
Eng- und Schottland muß jetzt eingefallen,
und was nur von Laͤndern ſonſt proteſtirte,
mit Kollektenbuͤchſen durchzogen werden, da-
mit ſie der Mannsfelder Geſellſchaft ſteuern
wie wir alle, wenn ſie nicht von uns wollen
roth gemacht ſeyn. Gedenken denn ſo viele
reichere Länder eine Religionsumwaͤlzung; wo-
fuͤr ein aͤrmeres ſechstauſend Thaler zuſammen
ſchießt, umſonſt ohne Taufgebuͤhren zu genie-
ßen? Es mag daher den Vorſchlaͤgen, die
ich nachher uͤber den beſten Verbrauch der ge-
dachten Almoſenſammlung wage, dieſer voraus-
ſtehen, daß man die eingegangenen Monu-
ments- und Ehrengelder wohl nicht ergiebiger
verwenden koͤnnte, als bloß fuͤr Botenmeiſter,
naͤmlich fuͤr Pfennige- und Deutmeiſter, fuͤr
Thaler-, Kronen-, Adolphsd’or und Cro-
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Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger02_1809/152>, abgerufen am 22.11.2024.
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