setzen sucht, irgend e[in]em Monats- oder Ka- lender-Autor begegne, der ihn gar drucken läßt: so theil' ich ihn hier selber mit, um die Gelegenheit zu benutzen, manches, was er scherzhaft vorbringt, ernsthaft zu entkräften in einem kleinen Anhang. Hier folgt zuerst seine Arbeit unter dem Titel:
"Geldersparendes Ideemagazin zu Denkmä- lern Luthers und Deutschlands."
Sechstausend Thaler *) und einige Gro- schen, die noch von Woche zu Woche anschwel- len, haben wir nun im Lutherischen Deutsch- land zusammengelegt, was ich auch von der Vereinigung aller Stände sogleich erwartete. Mit solchen Summen -- so denk' ich -- kön- nen wir wahrscheinlich etwas machen, wenn auch keine Statue, doch einen Anfang dazu, irgend ein Glied. Es muß indeß noch unend- lich mehr einlaufen, wenn wir Deutschland
*) Sovtel war damals, als der Aufsatz geschrieben wurde, nach einigen Jahren Kollcktierens in Deutschland aufgebracht worden.
Zweyter Theil. 10
ſetzen ſucht, irgend e[in]em Monats- oder Ka- lender-Autor begegne, der ihn gar drucken laͤßt: ſo theil’ ich ihn hier ſelber mit, um die Gelegenheit zu benutzen, manches, was er ſcherzhaft vorbringt, ernſthaft zu entkraͤften in einem kleinen Anhang. Hier folgt zuerſt ſeine Arbeit unter dem Titel:
„Gelderſparendes Ideemagazin zu Denkmaͤ- lern Luthers und Deutſchlands.”
Sechstauſend Thaler *) und einige Gro- ſchen, die noch von Woche zu Woche anſchwel- len, haben wir nun im Lutheriſchen Deutſch- land zuſammengelegt, was ich auch von der Vereinigung aller Staͤnde ſogleich erwartete. Mit ſolchen Summen — ſo denk’ ich — koͤn- nen wir wahrſcheinlich etwas machen, wenn auch keine Statue, doch einen Anfang dazu, irgend ein Glied. Es muß indeß noch unend- lich mehr einlaufen, wenn wir Deutſchland
*) Sovtel war damals, als der Aufſatz geſchrieben wurde, nach einigen Jahren Kollcktierens in Deutſchland aufgebracht worden.
Zweyter Theil. 10
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0151"n="145"/>ſetzen ſucht, irgend e<supplied>in</supplied>em Monats- oder Ka-<lb/>
lender-Autor begegne, der ihn gar drucken<lb/>
laͤßt: ſo theil’ ich ihn hier ſelber mit, um die<lb/>
Gelegenheit zu benutzen, manches, was er<lb/>ſcherzhaft vorbringt, ernſthaft zu entkraͤften in<lb/>
einem kleinen Anhang. Hier folgt zuerſt ſeine<lb/>
Arbeit unter dem Titel:</p><lb/><p><hirendition="#c">„Gelderſparendes Ideemagazin zu Denkmaͤ-<lb/>
lern Luthers und Deutſchlands.”</hi></p><lb/><p>Sechstauſend Thaler <noteplace="foot"n="*)">Sovtel war damals, als der Aufſatz geſchrieben wurde,<lb/>
nach einigen Jahren Kollcktierens in Deutſchland<lb/>
aufgebracht worden.</note> und einige Gro-<lb/>ſchen, die noch von Woche zu Woche anſchwel-<lb/>
len, haben wir nun im Lutheriſchen Deutſch-<lb/>
land zuſammengelegt, was ich auch von der<lb/>
Vereinigung aller Staͤnde ſogleich erwartete.<lb/>
Mit ſolchen Summen —ſo denk’ ich — koͤn-<lb/>
nen wir wahrſcheinlich etwas machen, wenn<lb/>
auch keine Statue, doch einen Anfang dazu,<lb/>
irgend ein Glied. Es muß indeß noch unend-<lb/>
lich mehr einlaufen, wenn wir Deutſchland<lb/><fwplace="bottom"type="sig">Zweyter Theil. 10</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[145/0151]
ſetzen ſucht, irgend einem Monats- oder Ka-
lender-Autor begegne, der ihn gar drucken
laͤßt: ſo theil’ ich ihn hier ſelber mit, um die
Gelegenheit zu benutzen, manches, was er
ſcherzhaft vorbringt, ernſthaft zu entkraͤften in
einem kleinen Anhang. Hier folgt zuerſt ſeine
Arbeit unter dem Titel:
„Gelderſparendes Ideemagazin zu Denkmaͤ-
lern Luthers und Deutſchlands.”
Sechstauſend Thaler *) und einige Gro-
ſchen, die noch von Woche zu Woche anſchwel-
len, haben wir nun im Lutheriſchen Deutſch-
land zuſammengelegt, was ich auch von der
Vereinigung aller Staͤnde ſogleich erwartete.
Mit ſolchen Summen — ſo denk’ ich — koͤn-
nen wir wahrſcheinlich etwas machen, wenn
auch keine Statue, doch einen Anfang dazu,
irgend ein Glied. Es muß indeß noch unend-
lich mehr einlaufen, wenn wir Deutſchland
*) Sovtel war damals, als der Aufſatz geſchrieben wurde,
nach einigen Jahren Kollcktierens in Deutſchland
aufgebracht worden.
Zweyter Theil. 10
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 2. Heidelberg, 1809, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger02_1809/151>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.