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Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809.

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Hand der begeisterten Theoda; auf der Badeliste,
wornach sie zu erst fragte, erschien noch kein an-
gelangter Theudobach. Doch hatte sie die Freude
in der großpoleischen Zeitung angekündigt zu le-
sen: "Der durch mehrere Werke bekannte Theu-
dobach, habe man aus sicherer Hand, werde
dieses Jahr das Maulbronner Bad gebrauchen."
Die Hand war sicher genug, denn es war seine
eigne.

Der Doktor fragte, ob der Brunnenarzt
Strykius da sey; und gieng, als man ihm ein
feines um das Brunnen-Geländer flatterndes
Männchen zeigte, sogleich hinab.

Dieser Strykius, ein gerader Abkömmling
vom berühmten Juristen Strykius -- dem er ab-
sichtlich die lateinische Namens Schleppe nachtrug,
um dem deutschen Strick zu entgehen -- war be-
kanntlich eben der Rezensent der Katzenberger-
schen Werke gewesen, den ihr Verfasser auszu-
stäupen sich vorgesetzt. Auf Musensitzen -- wie
in Pira -- die zugleich rezenfirende Musenväter-
sitze sind, ists sehr leicht, da alle diese Kollegien
unter einander kommunizieren, den Namen des

Hand der begeiſterten Theoda; auf der Badeliſte,
wornach ſie zu erſt fragte, erſchien noch kein an-
gelangter Theudobach. Doch hatte ſie die Freude
in der großpoleiſchen Zeitung angekuͤndigt zu le-
ſen: „Der durch mehrere Werke bekannte Theu-
dobach, habe man aus ſicherer Hand, werde
dieſes Jahr das Maulbronner Bad gebrauchen.“
Die Hand war ſicher genug, denn es war ſeine
eigne.

Der Doktor fragte, ob der Brunnenarzt
Strykius da ſey; und gieng, als man ihm ein
feines um das Brunnen-Gelaͤnder flatterndes
Maͤnnchen zeigte, ſogleich hinab.

Dieſer Strykius, ein gerader Abkoͤmmling
vom beruͤhmten Juriſten Strykius — dem er ab-
ſichtlich die lateiniſche Namens Schleppe nachtrug,
um dem deutſchen Strick zu entgehen — war be-
kanntlich eben der Rezenſent der Katzenberger-
ſchen Werke geweſen, den ihr Verfaſſer auszu-
ſtaͤupen ſich vorgeſetzt. Auf Muſenſitzen — wie
in Pira — die zugleich rezenfirende Muſenvaͤter-
ſitze ſind, iſts ſehr leicht, da alle dieſe Kollegien
unter einander kommunizieren, den Namen des

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[124/0142] Hand der begeiſterten Theoda; auf der Badeliſte, wornach ſie zu erſt fragte, erſchien noch kein an- gelangter Theudobach. Doch hatte ſie die Freude in der großpoleiſchen Zeitung angekuͤndigt zu le- ſen: „Der durch mehrere Werke bekannte Theu- dobach, habe man aus ſicherer Hand, werde dieſes Jahr das Maulbronner Bad gebrauchen.“ Die Hand war ſicher genug, denn es war ſeine eigne. Der Doktor fragte, ob der Brunnenarzt Strykius da ſey; und gieng, als man ihm ein feines um das Brunnen-Gelaͤnder flatterndes Maͤnnchen zeigte, ſogleich hinab. Dieſer Strykius, ein gerader Abkoͤmmling vom beruͤhmten Juriſten Strykius — dem er ab- ſichtlich die lateiniſche Namens Schleppe nachtrug, um dem deutſchen Strick zu entgehen — war be- kanntlich eben der Rezenſent der Katzenberger- ſchen Werke geweſen, den ihr Verfaſſer auszu- ſtaͤupen ſich vorgeſetzt. Auf Muſenſitzen — wie in Pira — die zugleich rezenfirende Muſenvaͤter- ſitze ſind, iſts ſehr leicht, da alle dieſe Kollegien unter einander kommunizieren, den Namen des

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Zitationshilfe: Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger01_1809/142>, abgerufen am 25.11.2024.