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Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 3. Tübingen, 1804.

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Er dachte nicht daran, sondern an Abentheuer
und an die Natur, die gern mit Aehnlichkeiten
auf Steinen, und in Wolken und mit Zwil¬
lingen
spielet.

Im Jodizer Wirthshaus wurd' er wieder
überrascht durch Mangel an allem Ueberraschen¬
den. Nur die Wirthin war zu Hause und er der
erste Gast. Erst später kam mehr Leben an, ein
Böheimer mit vier Verkaufschweingen, und dem
Hunde; aber da dieser sehr lamentirte, daß er
lieber vier Heerden treiben und absetzen wollte als
allemal die lezten Aeser, mit denen es nie ein
Ende nehme: so ließ sich Walt seine Sonnen¬
seite nicht länger zur Winterseite umdrehen, son¬
dern zog mit einer Portativ-Mahlzeit davon.

Er gelangte in einen felsigen stillen Wald
und glitt vom Weg ab, und lief so lange einer
immer enger ablaufenden Schlucht nach, bis er
an die sogenannte stille Stelle kam, die er im
Tagebuche so beschreibt:

Verfassers -- es liegt aber nicht in Haslau, son¬
dern in Vogtland, wohin gewiß nicht der Notar
gekommen.

Er dachte nicht daran, ſondern an Abentheuer
und an die Natur, die gern mit Aehnlichkeiten
auf Steinen, und in Wolken und mit Zwil¬
lingen
ſpielet.

Im Jodizer Wirthshaus wurd' er wieder
uͤberraſcht durch Mangel an allem Ueberraſchen¬
den. Nur die Wirthin war zu Hauſe und er der
erſte Gaſt. Erſt ſpaͤter kam mehr Leben an, ein
Boͤheimer mit vier Verkaufſchweingen, und dem
Hunde; aber da dieſer ſehr lamentirte, daß er
lieber vier Heerden treiben und abſetzen wollte als
allemal die lezten Aeſer, mit denen es nie ein
Ende nehme: ſo ließ ſich Walt ſeine Sonnen¬
ſeite nicht laͤnger zur Winterſeite umdrehen, ſon¬
dern zog mit einer Portativ-Mahlzeit davon.

Er gelangte in einen felſigen ſtillen Wald
und glitt vom Weg ab, und lief ſo lange einer
immer enger ablaufenden Schlucht nach, bis er
an die ſogenannte ſtille Stelle kam, die er im
Tagebuche ſo beſchreibt:

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dern in Vogtland, wohin gewiß nicht der Notar
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[155/0163] Er dachte nicht daran, ſondern an Abentheuer und an die Natur, die gern mit Aehnlichkeiten auf Steinen, und in Wolken und mit Zwil¬ lingen ſpielet. Im Jodizer Wirthshaus wurd' er wieder uͤberraſcht durch Mangel an allem Ueberraſchen¬ den. Nur die Wirthin war zu Hauſe und er der erſte Gaſt. Erſt ſpaͤter kam mehr Leben an, ein Boͤheimer mit vier Verkaufſchweingen, und dem Hunde; aber da dieſer ſehr lamentirte, daß er lieber vier Heerden treiben und abſetzen wollte als allemal die lezten Aeſer, mit denen es nie ein Ende nehme: ſo ließ ſich Walt ſeine Sonnen¬ ſeite nicht laͤnger zur Winterſeite umdrehen, ſon¬ dern zog mit einer Portativ-Mahlzeit davon. Er gelangte in einen felſigen ſtillen Wald und glitt vom Weg ab, und lief ſo lange einer immer enger ablaufenden Schlucht nach, bis er an die ſogenannte ſtille Stelle kam, die er im Tagebuche ſo beſchreibt: *) *) Verfaſſers — es liegt aber nicht in Haslau, ſon¬ dern in Vogtland, wohin gewiß nicht der Notar gekommen.

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Zitationshilfe: Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 3. Tübingen, 1804, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_flegeljahre03_1804/163>, abgerufen am 24.11.2024.