Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 2. Tübingen, 1804.brod, auf diese Es-Pole laden die Deutschen ein, Ihn wiegte darauf ein zweiter warmer Glüks¬ Es hat nicht den Anschein, daß einen so brod, auf dieſe Es-Pole laden die Deutſchen ein, Ihn wiegte darauf ein zweiter warmer Gluͤks¬ Es hat nicht den Anſchein, daß einen ſo <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0063" n="55"/> brod, auf dieſe Es-Pole laden die Deutſchen ein,<lb/> nie auf die Mitte, auf Hechte, Haſen, Saͤue<lb/> und dergleichen. Flora ſagte, des Grafen Klo¬<lb/> thars wegen feiere man die Geburt ſchon um 2<lb/> Uhr. Walt betheuerte, er komme gewiß.</p><lb/> <p>Ihn wiegte darauf ein zweiter warmer Gluͤks¬<lb/> wind, das Wochenblatt mit Vults Nachricht<lb/> ans Publikum, er floͤte lieber Sonntags Abends<lb/> um 7 Uhr oͤffentlich, ſo ſtockblind er jezt ſei, als<lb/> daß er laͤnger ein verehrtes Publikum fort taͤu¬<lb/> ſche und herum zerre in großen Erwartungen.<lb/> Dem Zeitungs-Blatte lag ein Billet an Walten<lb/> bei, worinn ihn Vult um einen Vorſchuß von 2<lb/> Louis fuͤr die Konzert-Dienerſchaft erſuchte und<lb/> um das Protokoll des Stimm-Tags, und um<lb/> ein paar Ohren fuͤr Morgen und um das Oh¬<lb/> ren-Gehenk, das Herz.</p><lb/> <p>Es hat nicht den Anſchein, daß einen ſo<lb/> ſchoͤnen und ſchweren <hi rendition="#g">Terzentriller</hi> der Luſt<lb/> jene Goͤttin, die immer ploͤzlich ins arme von<lb/> rauhen Wirklichkeiten zerriſſene Menſchen-Ohr<lb/> mit linden Melodien herabfaͤhrt, je vor dem No¬<lb/> tar geſchlagen als eben den mitgetheilten. Er<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [55/0063]
brod, auf dieſe Es-Pole laden die Deutſchen ein,
nie auf die Mitte, auf Hechte, Haſen, Saͤue
und dergleichen. Flora ſagte, des Grafen Klo¬
thars wegen feiere man die Geburt ſchon um 2
Uhr. Walt betheuerte, er komme gewiß.
Ihn wiegte darauf ein zweiter warmer Gluͤks¬
wind, das Wochenblatt mit Vults Nachricht
ans Publikum, er floͤte lieber Sonntags Abends
um 7 Uhr oͤffentlich, ſo ſtockblind er jezt ſei, als
daß er laͤnger ein verehrtes Publikum fort taͤu¬
ſche und herum zerre in großen Erwartungen.
Dem Zeitungs-Blatte lag ein Billet an Walten
bei, worinn ihn Vult um einen Vorſchuß von 2
Louis fuͤr die Konzert-Dienerſchaft erſuchte und
um das Protokoll des Stimm-Tags, und um
ein paar Ohren fuͤr Morgen und um das Oh¬
ren-Gehenk, das Herz.
Es hat nicht den Anſchein, daß einen ſo
ſchoͤnen und ſchweren Terzentriller der Luſt
jene Goͤttin, die immer ploͤzlich ins arme von
rauhen Wirklichkeiten zerriſſene Menſchen-Ohr
mit linden Melodien herabfaͤhrt, je vor dem No¬
tar geſchlagen als eben den mitgetheilten. Er
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