Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 2. Tübingen, 1804.die väterliche Pappel-Insel eine solche Spiz¬ Als der Graf von Ermenonville zurückge¬ "Welch ein ganz anderes Glück wäre es, die vaͤterliche Pappel-Inſel eine ſolche Spiz¬ Als der Graf von Ermenonville zuruͤckge¬ „Welch ein ganz anderes Gluͤck waͤre es, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0107" n="99"/> die vaͤterliche Pappel-Inſel eine ſolche Spiz¬<lb/> ſaͤule pflanzen koͤnnen; Er hatte oft zu viel Lie¬<lb/> be, um Geſchmack zu haben, wie andere um¬<lb/> gekehrt.</p><lb/> <p>Als der Graf von <hi rendition="#aq">Ermenonville</hi> zuruͤckge¬<lb/> kommen: ſchlug Walt mehrere ſchmale Radien-<lb/> Gaͤnge ein, um ihm zufaͤllig aufzuſtoßen und ſo,<lb/> verſchmolzen mit ihm, zu gehen. Aber der<lb/> Graf, der allein bleiben wollte, merkte das ſtete<lb/> Nachſtreichen, und bog ihm verdruͤßlich aus.<lb/> Auch dem Notar ſelber wurde am Ende das<lb/> freundſchaftliche Ballet verſalzen, weil der<lb/> Markthelfer mit ſeinem Verwaſchpinſel, als<lb/> Schrittzaͤhler hinter ihm blieb und ihm jeden<lb/> Schritt dadurch vorrechnete, daß er ihn aus¬<lb/> ſtrich.</p><lb/> <p>„Welch ein ganz anderes Gluͤck waͤre es,<lb/> traͤumt' er, fiel' ich ins <hi rendition="#aq">Lac</hi> — Waſſer, und mein<lb/> Juͤngling ſchleppte mich heraus und ich laͤg' ihm<lb/> mit tropfenden Augen zu Fuͤſſen. Das denk' ich<lb/> mir gar nicht, — weil es zu groß waͤre, das<lb/> Gluͤck, — wenn etwan gar er ſelber hineinſtuͤrz¬<lb/> te und ich der Seelige wuͤrde, der ſein ſtolzes<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [99/0107]
die vaͤterliche Pappel-Inſel eine ſolche Spiz¬
ſaͤule pflanzen koͤnnen; Er hatte oft zu viel Lie¬
be, um Geſchmack zu haben, wie andere um¬
gekehrt.
Als der Graf von Ermenonville zuruͤckge¬
kommen: ſchlug Walt mehrere ſchmale Radien-
Gaͤnge ein, um ihm zufaͤllig aufzuſtoßen und ſo,
verſchmolzen mit ihm, zu gehen. Aber der
Graf, der allein bleiben wollte, merkte das ſtete
Nachſtreichen, und bog ihm verdruͤßlich aus.
Auch dem Notar ſelber wurde am Ende das
freundſchaftliche Ballet verſalzen, weil der
Markthelfer mit ſeinem Verwaſchpinſel, als
Schrittzaͤhler hinter ihm blieb und ihm jeden
Schritt dadurch vorrechnete, daß er ihn aus¬
ſtrich.
„Welch ein ganz anderes Gluͤck waͤre es,
traͤumt' er, fiel' ich ins Lac — Waſſer, und mein
Juͤngling ſchleppte mich heraus und ich laͤg' ihm
mit tropfenden Augen zu Fuͤſſen. Das denk' ich
mir gar nicht, — weil es zu groß waͤre, das
Gluͤck, — wenn etwan gar er ſelber hineinſtuͤrz¬
te und ich der Seelige wuͤrde, der ſein ſtolzes
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