doch ohne Persönlichkeiten und Anzüglichkeiten; denn schwarze Herzen und schwarze Augen sind ja -- näher in leztere gefasset -- nur braun; und ein Halbgott und ein Halbvieh können sehr gut dieselbe zweite Hälfte haben, nämlich die mensch¬ liche -- und darf die Peitsche wohl je so dik seyn als die Haut? --
Trokne Rezensenten werden ergriffen, und (unter Einschränkung) durch Erinnerungen an ihre goldne Jugend und an so manchen Verlust bis zu Thränen gerührt, wie man mürbe Reli¬ quien ausstellt, damit es regne --
Ueber das siebzehnte Jahrhundert wird frei gesprochen, und über das achtzehnte human, über das neueste wird gedacht, aber sehr frei --
Das Schaf, das eine Chrestomathie oder Jean Pauls Geist aus meinen Werken auszog mit den Zähnen, bekommt aus jedem Bande ei¬ nen Band zu extrahieren in die Hand, so daß be¬ sagtes gar keine Auslese, sondern nur eine Abschrift zu machen braucht, samt den einfältigsten Noten und Präfazionen --
doch ohne Perſoͤnlichkeiten und Anzuͤglichkeiten; denn ſchwarze Herzen und ſchwarze Augen ſind ja — naͤher in leztere gefaſſet — nur braun; und ein Halbgott und ein Halbvieh koͤnnen ſehr gut dieſelbe zweite Haͤlfte haben, naͤmlich die menſch¬ liche — und darf die Peitſche wohl je ſo dik ſeyn als die Haut? —
Trokne Rezenſenten werden ergriffen, und (unter Einſchraͤnkung) durch Erinnerungen an ihre goldne Jugend und an ſo manchen Verluſt bis zu Thraͤnen geruͤhrt, wie man muͤrbe Reli¬ quien ausſtellt, damit es regne —
Ueber das ſiebzehnte Jahrhundert wird frei geſprochen, und uͤber das achtzehnte human, uͤber das neueſte wird gedacht, aber ſehr frei —
Das Schaf, das eine Chreſtomathie oder Jean Pauls Geiſt aus meinen Werken auszog mit den Zaͤhnen, bekommt aus jedem Bande ei¬ nen Band zu extrahieren in die Hand, ſo daß be¬ ſagtes gar keine Ausleſe, ſondern nur eine Abſchrift zu machen braucht, ſamt den einfaͤltigſten Noten und Praͤfazionen —
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doch ohne Perſoͤnlichkeiten und Anzuͤglichkeiten;
denn ſchwarze Herzen und ſchwarze Augen ſind
ja — naͤher in leztere gefaſſet — nur braun; und
ein Halbgott und ein Halbvieh koͤnnen ſehr gut
dieſelbe zweite Haͤlfte haben, naͤmlich die menſch¬
liche — und darf die Peitſche wohl je ſo dik ſeyn
als die Haut? —
Trokne Rezenſenten werden ergriffen, und
(unter Einſchraͤnkung) durch Erinnerungen an
ihre goldne Jugend und an ſo manchen Verluſt
bis zu Thraͤnen geruͤhrt, wie man muͤrbe Reli¬
quien ausſtellt, damit es regne —
Ueber das ſiebzehnte Jahrhundert wird frei
geſprochen, und uͤber das achtzehnte human, uͤber
das neueſte wird gedacht, aber ſehr frei —
Das Schaf, das eine Chreſtomathie oder
Jean Pauls Geiſt aus meinen Werken auszog
mit den Zaͤhnen, bekommt aus jedem Bande ei¬
nen Band zu extrahieren in die Hand, ſo daß be¬
ſagtes gar keine Ausleſe, ſondern nur eine Abſchrift
zu machen braucht, ſamt den einfaͤltigſten Noten
und Praͤfazionen —
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Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_flegeljahre01_1804/38>, abgerufen am 08.07.2024.
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