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Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804.

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sein ganzes Kapitel haben will, die Kapitel etwas
einlaufen lassen müssen, weil sonst ein Werk her¬
aus käme, das sich länger ausstrekte als alle
meine opera omnia (inclusive dieses) zusam¬
mengenommen. In der gelehrten Welt sind ja
alle Kapitel erlaubt, Kapitel von Einem Alpha¬
beth bis zu Capiteln von Einer Zeile.

Was die Arbeit selber anlangt, so verpfän¬
det sich der Meister einem hochedlen Stadtrathe
dafür, daß er eine liefern will, die man kek je¬
dem Mitmeister, er sei Stadt- oder Frei- und
Gnadenmeister, zu beschauen geben kann, beson¬
ders da ich vielleicht mit dem seel. Van der Ka¬
bel, sonst Richter, selber verwandt bin. Das
Werk -- um nur einiges vorauszusagen -- soll
alles befassen, was man in Bibliotheken viel zu
zerstreut antrift; denn es soll ein kleiner Supple¬
mentband zum Buche der Natur werden und ein
Vorbericht und Bogen A. zum Buche der See¬
ligen --

Dienstboten, angehenden Knaben und er¬
wachsenen Töchtern wie auch Landmännern und

ſein ganzes Kapitel haben will, die Kapitel etwas
einlaufen laſſen muͤſſen, weil ſonſt ein Werk her¬
aus kaͤme, das ſich laͤnger ausſtrekte als alle
meine opera omnia (inclusive dieſes) zuſam¬
mengenommen. In der gelehrten Welt ſind ja
alle Kapitel erlaubt, Kapitel von Einem Alpha¬
beth bis zu Capiteln von Einer Zeile.

Was die Arbeit ſelber anlangt, ſo verpfaͤn¬
det ſich der Meiſter einem hochedlen Stadtrathe
dafuͤr, daß er eine liefern will, die man kek je¬
dem Mitmeiſter, er ſei Stadt- oder Frei- und
Gnadenmeiſter, zu beſchauen geben kann, beſon¬
ders da ich vielleicht mit dem ſeel. Van der Ka¬
bel, ſonſt Richter, ſelber verwandt bin. Das
Werk — um nur einiges vorauszuſagen — ſoll
alles befaſſen, was man in Bibliotheken viel zu
zerſtreut antrift; denn es ſoll ein kleiner Supple¬
mentband zum Buche der Natur werden und ein
Vorbericht und Bogen A. zum Buche der See¬
ligen —

Dienſtboten, angehenden Knaben und er¬
wachſenen Toͤchtern wie auch Landmaͤnnern und

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[26/0036] ſein ganzes Kapitel haben will, die Kapitel etwas einlaufen laſſen muͤſſen, weil ſonſt ein Werk her¬ aus kaͤme, das ſich laͤnger ausſtrekte als alle meine opera omnia (inclusive dieſes) zuſam¬ mengenommen. In der gelehrten Welt ſind ja alle Kapitel erlaubt, Kapitel von Einem Alpha¬ beth bis zu Capiteln von Einer Zeile. Was die Arbeit ſelber anlangt, ſo verpfaͤn¬ det ſich der Meiſter einem hochedlen Stadtrathe dafuͤr, daß er eine liefern will, die man kek je¬ dem Mitmeiſter, er ſei Stadt- oder Frei- und Gnadenmeiſter, zu beſchauen geben kann, beſon¬ ders da ich vielleicht mit dem ſeel. Van der Ka¬ bel, ſonſt Richter, ſelber verwandt bin. Das Werk — um nur einiges vorauszuſagen — ſoll alles befaſſen, was man in Bibliotheken viel zu zerſtreut antrift; denn es ſoll ein kleiner Supple¬ mentband zum Buche der Natur werden und ein Vorbericht und Bogen A. zum Buche der See¬ ligen — Dienſtboten, angehenden Knaben und er¬ wachſenen Toͤchtern wie auch Landmaͤnnern und

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Zitationshilfe: Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_flegeljahre01_1804/36>, abgerufen am 24.11.2024.