Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804.rautigen Parallelepipedis u. s. w. anschiessen, Aber der Notar zwang ihn aufzuhören. -- Herzlich wünschte der nachgehende Notar rautigen Parallelepipedis u. ſ. w. anſchieſſen, Aber der Notar zwang ihn aufzuhoͤren. — Herzlich wuͤnſchte der nachgehende Notar <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0249" n="239"/> rautigen Parallelepipedis u. ſ. w. anſchieſſen,<lb/> um leichter eingemauert zu werden. Hingegen<lb/> die organiſirende Kraft, eben darum die iſoli¬<lb/> rende, will das nicht, das ganze Weſen will<lb/> kein Stuͤck ſein; es lebt von ſich und von der<lb/> ganzen Welt. So iſt die Kunſt; ſie ſucht die<lb/> beweglichſte und vollſte Form und iſt, wie ſonſt<lb/> Gott, nur wie ein Zirkel oder ein Augapfel ab¬<lb/> zubilden.”</p><lb/> <p>Aber der Notar zwang ihn aufzuhoͤren. —<lb/> Er hatte ſich daruͤber Skrupel gemacht, daß er<lb/> ſo im Auf- und Abſchleichen die obwohl lauten<lb/> Meinungen des edeln Juͤnglings heimlich weg¬<lb/> horche; daher lehnt' er ſich aus Gewiſſen an ei¬<lb/> nen Baum, und ſah unter dem Hoͤren dem Blau¬<lb/> rock deutlich ins Geſicht, um ihm anzuzeigen,<lb/> daß er aufpaſſe. Aber den Juͤngling verdroß es<lb/> und er verlies den Tiſch.</p><lb/> <p>Herzlich wuͤnſchte der nachgehende Notar<lb/> den Floͤteniſten herbei, um durch ihn mehr hin¬<lb/> ter den Donnergott zu kommen. Zum Gluͤcke<lb/> theilte und durchſchritt der Graf einen bunten<lb/> Menſchen-Klumpen, der ſich um ein Kunſtwerk<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [239/0249]
rautigen Parallelepipedis u. ſ. w. anſchieſſen,
um leichter eingemauert zu werden. Hingegen
die organiſirende Kraft, eben darum die iſoli¬
rende, will das nicht, das ganze Weſen will
kein Stuͤck ſein; es lebt von ſich und von der
ganzen Welt. So iſt die Kunſt; ſie ſucht die
beweglichſte und vollſte Form und iſt, wie ſonſt
Gott, nur wie ein Zirkel oder ein Augapfel ab¬
zubilden.”
Aber der Notar zwang ihn aufzuhoͤren. —
Er hatte ſich daruͤber Skrupel gemacht, daß er
ſo im Auf- und Abſchleichen die obwohl lauten
Meinungen des edeln Juͤnglings heimlich weg¬
horche; daher lehnt' er ſich aus Gewiſſen an ei¬
nen Baum, und ſah unter dem Hoͤren dem Blau¬
rock deutlich ins Geſicht, um ihm anzuzeigen,
daß er aufpaſſe. Aber den Juͤngling verdroß es
und er verlies den Tiſch.
Herzlich wuͤnſchte der nachgehende Notar
den Floͤteniſten herbei, um durch ihn mehr hin¬
ter den Donnergott zu kommen. Zum Gluͤcke
theilte und durchſchritt der Graf einen bunten
Menſchen-Klumpen, der ſich um ein Kunſtwerk
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