häuft sich dorten eine Masse Wasserg[as] an u. es entstehen Regengüsse in der Epoc[he] wenn die Sonne den Aequator durchschn[ei-] det. Die Quantität des herabfallenden R[e-] gens ist nach den Zonen verschieden. Jn Höhe des herabfallenden Regens. der gemäßigten Zone beträgt die Höhe d[es] herabfallenden Regens, wenn keine Verdu[n-] stung dabei statt fände 18-24", unter [den] Tropen 108-120" jährlich. Hiebei giebt es Ausna[h-] men Zb. die Westküste Englands, wo 4[5"] u. die Ostküste daselbst, wo nur 20-22" [Re-] gen herabfallen. Ganz etwas ähnliche[s] findet man in Scandinavien. Zu Berg[en] an der Küste, beträgt die Masse des hera[b-] fallenden Regens 70-92" u. im Jnnern de[s] Landes 14-15" jährlich. Der Unterschied der Quantität des Regens der an einem Ta[g] herabstürzt, ist unter den Tropen 4-[5] mal größer. Je höher die Wolken zieh[en] je größer sind die Tropfen, die im hera[b-] fallen durch mehrere Luftschichten die Fe[uch-] tigkeit anziehen u. sich somit vergrößer[n.] Die Temperatur der Regentropfen ist ste[ts] 11/2° R. kälter als die Luft, welches thei[ls] von der Verdünstungskälte beim Fallen theils von der primitiven Kälte bdes Wass[ers] in der Höhe herrührt. Seltene Ausnahm[en] sind es, daß auf Hochgebirgen die hera[b-] fallenden Tropfen etwas wärmer als [die] umgebende Luft sind. Uebrigens kann es auch an einigen Orten der temperirten Zone der Fall sein, daß dorten so vi[el] Wasser als in den Tropen fällt. Jm mittlern Frankreich, wo gewöhnlich kaum [verlorenes Material] Regen fällt, fielen nach genauer Beob[ach-] tung des de la Brasse 2'5" in ei[ner] Zeit von 22 Stunden. Etwas ähnlich[es]
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häuft ſich dorten eine Maſſe Waſſerg[as] an u. es entſtehen Regengüſſe in der Epoc[he] weñ die Soñe den Aequator durchſchn[ei-] det. Die Quantität des herabfallenden R[e-] gens iſt nach den Zonen verſchieden. Jn Höhe des herabfallenden Regens. der gemäßigten Zone beträgt die Höhe d[es] herabfallenden Regens, weñ keine Verdu[n-] ſtung dabei ſtatt fände 18–24″, unter [den] Tropen 108–120″⎡ jährlich. Hiebei giebt es Ausna[h-] men Zb. die Weſtküſte Englands, wo 4[5″] u. die Oſtküſte daſelbſt, wo nur 20–22″ [Re-] gen herabfallen. Ganz etwas ähnliche[s] findet man in Scandinavien. Zu Berg[en] an der Küſte, beträgt die Maſſe des hera[b-] fallenden Regens 70–92″ u. im Jñern de[s] Landes 14–15″ jährlich. Der Unterſchied der Quantität des Regens der an einem Ta[g] herabſtürzt, iſt unter den Tropen 4–[5] mal größer. Je höher die Wolken zieh[en] je größer ſind die Tropfen, die im hera[b-] fallen durch mehrere Luftſchichten die Fe[uch-] tigkeit anziehen u. ſich ſomit vergrößer[n.] Die Temperatur der Regentropfen iſt ſte[ts] 1½° R. kälter als die Luft, welches thei[ls] von der Verdünſtungskälte beim Fallen theils von der primitiven Kälte bdes Waſſ[ers] in der Höhe herrührt. Seltene Ausnahm[en] ſind es, daß auf Hochgebirgen die hera[b-] fallenden Tropfen etwas wärmer als [die] umgebende Luft ſind. Uebrigens kañ es auch an einigen Orten der temperirten Zone der Fall ſein, daß dorten ſo vi[el] Waſſer als in den Tropen fällt. Jm mittlern Frankreich, wo gewöhnlich kaum [verlorenes Material] Regen fällt, fielen nach genauer Beob[ach-] tung des de la Braſſe 2′5″ in ei[ner] Zeit von 22 Stunden. Etwas ähnlich[es]
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[286./0303]
häuft ſich dorten eine Maſſe Waſſergas
an u. es entſtehen Regengüſſe in der Epoche
weñ die Soñe den Aequator durchſchnei-
det. Die Quantität des herabfallenden Re-
gens iſt nach den Zonen verſchieden. Jn
der gemäßigten Zone beträgt die Höhe des
herabfallenden Regens, weñ keine Verdun-
ſtung dabei ſtatt fände 18–24″, unter den
Tropen 108–120″ jährlich. Hiebei giebt es Ausnah-
men Zb. die Weſtküſte Englands, wo 45″
u. die Oſtküſte daſelbſt, wo nur 20–22″ Re-
gen herabfallen. Ganz etwas ähnliches
findet man in Scandinavien. Zu Bergen
an der Küſte, beträgt die Maſſe des herab-
fallenden Regens 70–92″ u. im Jñern des
Landes 14–15″ jährlich. Der Unterſchied
der Quantität des Regens der an einem Tag
herabſtürzt, iſt unter den Tropen 4–5
mal größer. Je höher die Wolken ziehen
je größer ſind die Tropfen, die im herab-
fallen durch mehrere Luftſchichten die Feuch-
tigkeit anziehen u. ſich ſomit vergrößern.
Die Temperatur der Regentropfen iſt ſtets
1½° R. kälter als die Luft, welches theils
von der Verdünſtungskälte beim Fallen
theils von der primitiven Kälte des Waſſers
in der Höhe herrührt. Seltene Ausnahmen
ſind es, daß auf Hochgebirgen die herab-
fallenden Tropfen etwas wärmer als die
umgebende Luft ſind. Uebrigens kañ es
auch an einigen Orten der temperirten
Zone der Fall ſein, daß dorten ſo viel
Waſſer als in den Tropen fällt. Jm
mittlern Frankreich, wo gewöhnlich kaum _
Regen fällt, fielen nach genauer Beobach-
tung des de la Braſſe 2′5″ in einer
Zeit von 22 Stunden. Etwas ähnliches
iſt
Höhe des
herabfallenden
Regens.
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 286.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/303>, abgerufen am 16.07.2024.
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