hat dorten jedes Trinkwasser. So oft Seef[ah-] rer den Aequator durchschneiden finden sie d[ie] Temperatur der Oberfl. des Wassers zunehme[n.] Das Maximum der größten Wärme ist aber nicht stets unter dem Aequator, sondern im Parallelen der Kurve, die die Declination der Sonne beschreibt. Hier finden die Schiff[ah-] Größte Wärme des Seewassers. rer stets das Maximum der größten Wärme des Wassers 24 - 241/2+ R. Jn der Südsee am Jstmus von Panama u. in Quito habe ich das Maximum der Meerwärme 243/4°+ [R.] gefunden. Treten Windstillen ein, so ver[-] mehren diese zufällig die Wärme, man [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] daher diese Untersuchungen anstellen wenn die Oberfläche gekräuselt ist. Wir habe[n] die Gewässer in ihrer gewöhnl. Ruhe beobach- tet, wir kommen jetzt dazu wenn sie in Be- Strömungen der Meere. wegung sind, oder in Strömungen. Man ka[nn] diese Meerströme mit Flüssen süßen Wass[ers] vergleichen, die ebenfalls durch Ufer einge- schlossen werden, die hier das Wasser selb[st] bilden. Gehen sie aus Binnenmeeren Zb. de[m] Antillischen Meere, so schießt ein Strom salzigen Wassers so breit wie die Meer[-] enge aus demselben, der nach Norden zu br[ei-] ter u. breiter wird. Jn einem Fall wird aus dem Süden warmes Wasser nach Norde[n] im andern Fall kaltes Wasser nach Süden ge- führt. Europa hat in Hinsicht des Klimas de[n] Gewinn, daß nicht nur das Atlant. Meer ih[r] Wärme giebt, sondern daß sich ein Stro[m] erwärmten Wassers seinen Küsten näher[t.] Ursache. Der Golfstrom der von den Afrikanischen Küsten herkommt ist Folge der Rotation des Meeres von Osten nach Westen. Wäre Pana- ma geöffnet, so käme dieser Strom nicht her, u. dieser Zusammenhang des neuen Continent[s]
ist
hat dorten jedes Trinkwaſſer. So oft Seef[ah-] rer den Aequator durchſchneiden finden ſie d[ie] Temperatur der Oberfl. des Waſſers zunehme[n.] Das Maximum der größten Wärme iſt aber nicht ſtets unter dem Aequator, ſondern im Parallelen der Kurve, die die Declination der Soñe beſchreibt. Hier finden die Schiff[ah-] Größte Wärme des Seewaſſers. rer ſtets das Maximum der größten Wärme des Waſſers 24 – 24½+ R. Jn der Südſee am Jſtmus von Panama u. in Quito habe ich das Maximum der Meerwärme 24¾°+ [R.] gefunden. Treten Windſtillen ein, ſo ver[-] mehren dieſe zufällig die Wärme, man [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] daher dieſe Unterſuchungen anſtellen weñ die Oberfläche gekräuſelt iſt. Wir habe[n] die Gewäſſer in ihrer gewöhnl. Ruhe beobach- tet, wir kom̃en jetzt dazu weñ ſie in Be- Strömungen der Meere. wegung ſind, oder in Strömungen. Man ka[ñ] dieſe Meerſtröme mit Flüſſen ſüßen Waſſ[ers] vergleichen, die ebenfalls durch Ufer einge- ſchloſſen werden, die hier das Waſſer ſelb[ſt] bilden. Gehen ſie aus Biñenmeeren Zb. de[m] Antilliſchen Meere, ſo ſchießt ein Strom ſalzigen Waſſers ſo breit wie die Meer[-] enge aus demſelben, der nach Norden zu br[ei-] ter u. breiter wird. Jn einem Fall wird aus dem Süden warmes Waſſer nach Norde[n] im andern Fall kaltes Waſſer nach Süden ge- führt. Europa hat in Hinſicht des Klimas de[n] Gewiñ, daß nicht nur das Atlant. Meer ih[r] Wärme giebt, ſondern daß ſich ein Stro[m] erwärmten Waſſers ſeinen Küſten näher[t.] Urſache. Der Golfſtrom der von den Afrikaniſchen Küſten herkom̃t iſt Folge der Rotation des Meeres von Oſten nach Weſten. Wäre Pana- ma geöffnet, ſo käme dieſer Strom nicht her, u. dieſer Zuſam̃enhang des neuen Continent[s]
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[260./0277]
hat dorten jedes Trinkwaſſer. So oft Seefah-
rer den Aequator durchſchneiden finden ſie die
Temperatur der Oberfl. des Waſſers zunehmen.
Das Maximum der größten Wärme iſt aber
nicht ſtets unter dem Aequator, ſondern im
Parallelen der Kurve, die die Declination
der Soñe beſchreibt. Hier finden die Schiffah-
rer ſtets das Maximum der größten Wärme
des Waſſers 24 – 24½+ R. Jn der Südſee
am Jſtmus von Panama u. in Quito habe
ich das Maximum der Meerwärme 24¾°+ R.
gefunden. Treten Windſtillen ein, ſo ver-
mehren dieſe zufällig die Wärme, man _
daher dieſe Unterſuchung anſtellen weñ die
Oberfläche gekräuſelt iſt. Wir haben
die Gewäſſer in ihrer gewöhnl. Ruhe beobach-
tet, wir kom̃en jetzt dazu weñ ſie in Be-
wegung ſind, oder in Strömungen. Man kañ
dieſe Meerſtröme mit Flüſſen ſüßen Waſſers
vergleichen, die ebenfalls durch Ufer einge-
ſchloſſen werden, die hier das Waſſer ſelbſt
bilden. Gehen ſie aus Biñenmeeren Zb. dem
Antilliſchen Meere, ſo ſchießt ein Strom
ſalzigen Waſſers ſo breit wie die Meer-
enge aus demſelben, der nach Norden zu brei-
ter u. breiter wird. Jn einem Fall wird
aus dem Süden warmes Waſſer nach Norden
im andern Fall kaltes Waſſer nach Süden ge-
führt. Europa hat in Hinſicht des Klimas den
Gewiñ, daß nicht nur das Atlant. Meer ihr
Wärme giebt, ſondern daß ſich ein Strom
erwärmten Waſſers ſeinen Küſten nähert.
Der Golfſtrom der von den Afrikaniſchen
Küſten herkom̃t iſt Folge der Rotation des
Meeres von Oſten nach Weſten. Wäre Pana-
ma geöffnet, ſo käme dieſer Strom nicht
her, u. dieſer Zuſam̃enhang des neu Continents
iſt
Größte
Wärme des
Seewaſſers.
Strömungen der
Meere.
Urſache.
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 260.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/277>, abgerufen am 16.07.2024.
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