tigkeit als die äußere. Ballt man alle Planeten in eine einzige Kugel, so Wieviel Masse hat die Sonne? hat dennoch die Sonne noch 560 mal mehr Masse od. wägbarer Theile u. 825 mal mehr Volumen als alle Planeten zusammen Jupiter? genommen. Jupiter allein hat 3/4 v. der Masse allen Planeten, u. Jupiter u. Sa- turn zusammen isthabe 20 mal mehr Masse, als der Rest aller anderer Planeten. Venus Venus ist an Quantität der materiellen Theilen der Erde fast gleich. Bei den Monden sollte man glauben, daß sie als Satelliten dünner sein müßten, dies ist aber nicht der Fall. Unser Trabant verhält Mond sich zur Erde = 1 : 0,47 u. ist so dicht wie Quarz oder Bergkristall. Bei den Jupiters Monden sind 3 dichter als er selbst u. sie verhalten sich 1,7 : 1. Fassen wir Uebersicht der Dichtigkeiten u. des Volu- mens. dies zusammen, so sind die innern Planeten von geringerem Volumen; denn nehme ich das Volumen der Erde = 1 so ist die Mittel- größe der 4 nächsten Planeten = 0,5. Bei der äußere Planeten ist hingegen das mittlere Volumen = 780. Jnnere Planeten haben im Durchschnitt eine Dichtigkeit zwischen Platina u. Magnet, die äußere hingegen die von Wasser, u. ist somit die Dichtig- keit der innere 5 mal größer, als die Aeußere Planeten grö- ßere Durchmesser u. schnellere Ro- tation der äußere. Die äußere Planeten haben ungleich größere Durchmesser u. eine sehr schnelle Rotation innerhalb 10 Stun- den; die innere hingegen fast alle einen Erdentag, nur Mars rotirt in 241/2 Stunden. Aeußere Planeten sind mondreicher u. zählen 17 Satelliten u. eine ringförmi- ge Reihe (oder einen Ring) von Monden. Bei den äußereinnere Pla-
neten
tigkeit als die äußere. Ballt man alle Planeten in eine einzige Kugel, ſo Wieviel Maſſe hat die Soñe? hat deñoch die Soñe noch 560 mal mehr Maſſe od. wägbarer Theile u. 825 mal mehr Volumen als alle Planeten zuſam̃en Jupiter? genom̃en. Jupiter allein hat ¾ v. der Maſſe allen Planeten, u. Jupiter u. Sa- turn zuſam̃en iſthabe 20 mal mehr Maſſe, als der Reſt aller anderer Planeten. Venus Venus iſt an Quantität der materiellen Theilen der Erde faſt gleich. Bei den Monden ſollte man glauben, daß ſie als Satelliten düñer ſein müßten, dies iſt aber nicht der Fall. Unſer Trabant verhält Mond sich zur Erde = 1 : 0,47 u. iſt ſo dicht wie Quarz oder Bergkriſtall. Bei den Jupiters Monden ſind 3 dichter als er ſelbſt u. ſie verhalten ſich 1,7 : 1. Faſſen wir Ueberſicht der Dichtigkeiten u. des Volu- mens. dies zuſam̃en, ſo ſind die iñern Planeten von geringerem Volumen; deñ nehme ich das Volumen der Erde = 1 ſo iſt die Mittel- größe der 4 nächſten Planeten = 0,5. Bei der äußere Planeten iſt hingegen das mittlere Volumen = 780. Jñere Planeten haben im Durchſchnitt eine Dichtigkeit zwiſchen Platina u. Magnet, die äußere hingegen die von Waſſer, u. iſt ſomit die Dichtig- keit der iñere 5 mal größer, als die Aeußere Planeten grö- ßere Durchmeſſer u. ſchnellere Ro- tation der äußere. Die äußere Planeten haben ungleich größere Durchmeſſer u. eine ſehr ſchnelle Rotation iñerhalb 10 Stun- den; die iñere hingegen faſt alle einen Erdentag, nur Mars rotirt in 24½ Stunden. Aeußere Planeten ſind mondreicher u. zählen 17 Satelliten u. eine ringförmi- ge Reihe⎡ (oder einen Ring) von Monden. ⎡Bei den äußereiñere Pla-
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[115./0119]
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Ueberſicht
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u. des Volu-
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 115.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/119>, abgerufen am 16.07.2024.
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