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Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898.

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1. Sektion immatrikulieren zu lassen. Ein Jahr vorher hatte sie in Berlin das Lehrerinnenexamen für höhere und mittlere Schulen bestanden. Ausser ihr gab es damals nur sieben Studentinnen in Zürich. Neben ihren philologischen und philosophischen Studien trieb sie auch noch eifrig Theologie, in den ersten Semestern, hörte neutestamentliche Exegese bei Professor von Volkmar. Später musste sie sich dann schärfer auf die Germanistik und die Philosophie konzentrieren. Bis 1884 blieb sie in Zürich immatrikulierte Studentin. Die Pflicht des Broterwerbs nötigte sie zur Rückkehr nach Deutschland. Sie nahm am "Darmstädter Tageblatt" die Stelle eines Berichterstatters für Oper und Schauspiel an, die ihr trotz mancher Ablenkung noch immer Zeit liess, sich auf das Doktorexamen vorzubereiten und an ihrer Dissertation, deren Thema sie aus dem germanistischen Stoffgebiete gewählt hatte, weiter zu arbeiten. 1886 promovierte sie in Zürich, auf Grund einer Dissertation und schriftlicher und mündlicher Prüfung. Hauptfach: germanistische Fächer, Nebenfach: Geschichte der Philosophie. Sie erhielt die Note: magna cum laude. Ihre ihr wenig zusagende Stelle als Kunst- und Theaterkritikerin am "D. T." hat sie aufgegeben und lebt jetzt hauptsächlich dem Unterricht der Jugend, zu dem sie sich von früh an hingezogen fühlte, (sie giebt in D. und in Frankfurt Unterricht an höheren Mädcheninstituten) und ihrem schriftstellerischen Beruf, der sie vornehmlich auf die litterarhistorischen Untersuchungen und die Feuilletonplauderei hinweist. In den letzten Jahren ist sie auch durch Wort und Schrift der Frauenfrage näher getreten. Mehrere Winter hat sie in Darmstadt Vortragscyklen abhalten können, welche Bücher und Erscheinungen der Weltliteratur behandelten.

- Der neue Kurs. 2. Tl. von Neuland, Litteratur, Theater, Kunst, Journalismus der Gegenwart. 8. (326) Stuttgart 1894, Levy & Müller. 5.50; geb. nn 6.50

- Die Bedeutung der Chicagoer Weltausstellung für deutsche Frauenarbeit mit besonderer Berücksichtigung der Entwickelung, die letztere im Grossherzogtum Hessen genommen hat. Vortrag. 8. (44) Darmstadt 1893, J. Waitz. n 1.-

- Hessische Geschichten. 8. (119 m. Illustr.) Darmstadt 1889, v. Aigner. 1.50; geb. n 2.25

- Konversationslexikon der Theater-Litteratur. Hand- u. Nachschlagebuch zur Orientierg. über die Rom. u. Nov. aller Kulturvölker. 12. (348) Stuttgart 1896, Schwabacher. geb. n 4.50

- Lexikon der bildenden Kunst Ein Führer durch die Kunststile u. Kunstschätze aller Kulturvölker. In Vorbereitg.

- Neuland. Menschen u. Bücher der modernen Welt. 8. (342) Stuttgart 1892, Levy & Müller. 5.50; geb. 6.50

- Richard Wagners Frauengestalten. 2. Aufl. 8. (45) Ebda. 1886. n 1.-

und A. v. Krane. Universalbuch für Polterabende u. Hochzeit. 8. (295) Ebda. 1891. 2.80; geb. 3.50

[Mentzel, Frau Elisabeth]

*Mentzel, Frau Elisabeth, geb. Schippel, Frankfurt a. M., Elsheimerstrasse 11, wurde zu Marburg in Hessen geboren, als Tochter eines dortigen Bürgers. Während des Krieges 1870-1871 war sie als Pflegerin der Verwundeten thätig, welche Thätigkeit sie zu ihren ersten Gedichten "Lieder der Zeit" anregte. Von 1872-1878 war sie Lehrerin an einer Schule in Frankfurt a. M. Dann verheiratete sie sich. Während dieser Zeit betrieb sie eifrig das Studium der deutschen Litteratur und Theatergeschichte und sammelte auf diese Weise das

1. Sektion immatrikulieren zu lassen. Ein Jahr vorher hatte sie in Berlin das Lehrerinnenexamen für höhere und mittlere Schulen bestanden. Ausser ihr gab es damals nur sieben Studentinnen in Zürich. Neben ihren philologischen und philosophischen Studien trieb sie auch noch eifrig Theologie, in den ersten Semestern, hörte neutestamentliche Exegese bei Professor von Volkmar. Später musste sie sich dann schärfer auf die Germanistik und die Philosophie konzentrieren. Bis 1884 blieb sie in Zürich immatrikulierte Studentin. Die Pflicht des Broterwerbs nötigte sie zur Rückkehr nach Deutschland. Sie nahm am »Darmstädter Tageblatt« die Stelle eines Berichterstatters für Oper und Schauspiel an, die ihr trotz mancher Ablenkung noch immer Zeit liess, sich auf das Doktorexamen vorzubereiten und an ihrer Dissertation, deren Thema sie aus dem germanistischen Stoffgebiete gewählt hatte, weiter zu arbeiten. 1886 promovierte sie in Zürich, auf Grund einer Dissertation und schriftlicher und mündlicher Prüfung. Hauptfach: germanistische Fächer, Nebenfach: Geschichte der Philosophie. Sie erhielt die Note: magna cum laude. Ihre ihr wenig zusagende Stelle als Kunst- und Theaterkritikerin am »D. T.« hat sie aufgegeben und lebt jetzt hauptsächlich dem Unterricht der Jugend, zu dem sie sich von früh an hingezogen fühlte, (sie giebt in D. und in Frankfurt Unterricht an höheren Mädcheninstituten) und ihrem schriftstellerischen Beruf, der sie vornehmlich auf die litterarhistorischen Untersuchungen und die Feuilletonplauderei hinweist. In den letzten Jahren ist sie auch durch Wort und Schrift der Frauenfrage näher getreten. Mehrere Winter hat sie in Darmstadt Vortragscyklen abhalten können, welche Bücher und Erscheinungen der Weltliteratur behandelten.

‒ Der neue Kurs. 2. Tl. von Neuland, Litteratur, Theater, Kunst, Journalismus der Gegenwart. 8. (326) Stuttgart 1894, Levy & Müller. 5.50; geb. nn 6.50

‒ Die Bedeutung der Chicagoer Weltausstellung für deutsche Frauenarbeit mit besonderer Berücksichtigung der Entwickelung, die letztere im Grossherzogtum Hessen genommen hat. Vortrag. 8. (44) Darmstadt 1893, J. Waitz. n 1.–

‒ Hessische Geschichten. 8. (119 m. Illustr.) Darmstadt 1889, v. Aigner. 1.50; geb. n 2.25

‒ Konversationslexikon der Theater-Litteratur. Hand- u. Nachschlagebuch zur Orientierg. über die Rom. u. Nov. aller Kulturvölker. 12. (348) Stuttgart 1896, Schwabacher. geb. n 4.50

‒ Lexikon der bildenden Kunst Ein Führer durch die Kunststile u. Kunstschätze aller Kulturvölker. In Vorbereitg.

‒ Neuland. Menschen u. Bücher der modernen Welt. 8. (342) Stuttgart 1892, Levy & Müller. 5.50; geb. 6.50

‒ Richard Wagners Frauengestalten. 2. Aufl. 8. (45) Ebda. 1886. n 1.–

und A. v. Krane. Universalbuch für Polterabende u. Hochzeit. 8. (295) Ebda. 1891. 2.80; geb. 3.50

[Mentzel, Frau Elisabeth]

*Mentzel, Frau Elisabeth, geb. Schippel, Frankfurt a. M., Elsheimerstrasse 11, wurde zu Marburg in Hessen geboren, als Tochter eines dortigen Bürgers. Während des Krieges 1870–1871 war sie als Pflegerin der Verwundeten thätig, welche Thätigkeit sie zu ihren ersten Gedichten »Lieder der Zeit« anregte. Von 1872–1878 war sie Lehrerin an einer Schule in Frankfurt a. M. Dann verheiratete sie sich. Während dieser Zeit betrieb sie eifrig das Studium der deutschen Litteratur und Theatergeschichte und sammelte auf diese Weise das

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1. Sektion immatrikulieren zu lassen. Ein Jahr vorher hatte sie in Berlin das Lehrerinnenexamen für höhere und mittlere Schulen bestanden. Ausser ihr gab es damals nur sieben Studentinnen in Zürich. Neben ihren philologischen und philosophischen Studien trieb sie auch noch eifrig Theologie, in den ersten Semestern, hörte neutestamentliche Exegese bei Professor von Volkmar. Später musste sie sich dann schärfer auf die Germanistik und die Philosophie konzentrieren. Bis 1884 blieb sie in Zürich immatrikulierte Studentin. Die Pflicht des Broterwerbs nötigte sie zur Rückkehr nach Deutschland. Sie nahm am »Darmstädter Tageblatt« die Stelle eines Berichterstatters für Oper und Schauspiel an, die ihr trotz mancher Ablenkung noch immer Zeit liess, sich auf das Doktorexamen vorzubereiten und an ihrer Dissertation, deren Thema sie aus dem germanistischen Stoffgebiete gewählt hatte, weiter zu arbeiten. 1886 promovierte sie in Zürich, auf Grund einer Dissertation und schriftlicher und mündlicher Prüfung. Hauptfach: germanistische Fächer, Nebenfach: Geschichte der Philosophie. Sie erhielt die Note: magna cum laude. Ihre ihr wenig zusagende Stelle als Kunst- und Theaterkritikerin am »D. T.« hat sie aufgegeben und lebt jetzt hauptsächlich dem Unterricht der Jugend, zu dem sie sich von früh an hingezogen fühlte, (sie giebt in D. und in Frankfurt Unterricht an höheren Mädcheninstituten) und ihrem schriftstellerischen Beruf, der sie vornehmlich auf die litterarhistorischen Untersuchungen und die Feuilletonplauderei hinweist. In den letzten Jahren ist sie auch durch Wort und Schrift der Frauenfrage näher getreten. Mehrere Winter hat sie in Darmstadt Vortragscyklen abhalten können, welche Bücher und Erscheinungen der Weltliteratur behandelten.</p><lb/>
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[0036] 1. Sektion immatrikulieren zu lassen. Ein Jahr vorher hatte sie in Berlin das Lehrerinnenexamen für höhere und mittlere Schulen bestanden. Ausser ihr gab es damals nur sieben Studentinnen in Zürich. Neben ihren philologischen und philosophischen Studien trieb sie auch noch eifrig Theologie, in den ersten Semestern, hörte neutestamentliche Exegese bei Professor von Volkmar. Später musste sie sich dann schärfer auf die Germanistik und die Philosophie konzentrieren. Bis 1884 blieb sie in Zürich immatrikulierte Studentin. Die Pflicht des Broterwerbs nötigte sie zur Rückkehr nach Deutschland. Sie nahm am »Darmstädter Tageblatt« die Stelle eines Berichterstatters für Oper und Schauspiel an, die ihr trotz mancher Ablenkung noch immer Zeit liess, sich auf das Doktorexamen vorzubereiten und an ihrer Dissertation, deren Thema sie aus dem germanistischen Stoffgebiete gewählt hatte, weiter zu arbeiten. 1886 promovierte sie in Zürich, auf Grund einer Dissertation und schriftlicher und mündlicher Prüfung. Hauptfach: germanistische Fächer, Nebenfach: Geschichte der Philosophie. Sie erhielt die Note: magna cum laude. Ihre ihr wenig zusagende Stelle als Kunst- und Theaterkritikerin am »D. T.« hat sie aufgegeben und lebt jetzt hauptsächlich dem Unterricht der Jugend, zu dem sie sich von früh an hingezogen fühlte, (sie giebt in D. und in Frankfurt Unterricht an höheren Mädcheninstituten) und ihrem schriftstellerischen Beruf, der sie vornehmlich auf die litterarhistorischen Untersuchungen und die Feuilletonplauderei hinweist. In den letzten Jahren ist sie auch durch Wort und Schrift der Frauenfrage näher getreten. Mehrere Winter hat sie in Darmstadt Vortragscyklen abhalten können, welche Bücher und Erscheinungen der Weltliteratur behandelten. ‒ Der neue Kurs. 2. Tl. von Neuland, Litteratur, Theater, Kunst, Journalismus der Gegenwart. 8. (326) Stuttgart 1894, Levy & Müller. 5.50; geb. nn 6.50 ‒ Die Bedeutung der Chicagoer Weltausstellung für deutsche Frauenarbeit mit besonderer Berücksichtigung der Entwickelung, die letztere im Grossherzogtum Hessen genommen hat. Vortrag. 8. (44) Darmstadt 1893, J. Waitz. n 1.– ‒ Hessische Geschichten. 8. (119 m. Illustr.) Darmstadt 1889, v. Aigner. 1.50; geb. n 2.25 ‒ Konversationslexikon der Theater-Litteratur. Hand- u. Nachschlagebuch zur Orientierg. über die Rom. u. Nov. aller Kulturvölker. 12. (348) Stuttgart 1896, Schwabacher. geb. n 4.50 ‒ Lexikon der bildenden Kunst Ein Führer durch die Kunststile u. Kunstschätze aller Kulturvölker. In Vorbereitg. ‒ Neuland. Menschen u. Bücher der modernen Welt. 8. (342) Stuttgart 1892, Levy & Müller. 5.50; geb. 6.50 ‒ Richard Wagners Frauengestalten. 2. Aufl. 8. (45) Ebda. 1886. n 1.– und A. v. Krane. Universalbuch für Polterabende u. Hochzeit. 8. (295) Ebda. 1891. 2.80; geb. 3.50 Mentzel, Frau Elisabeth *Mentzel, Frau Elisabeth, geb. Schippel, Frankfurt a. M., Elsheimerstrasse 11, wurde zu Marburg in Hessen geboren, als Tochter eines dortigen Bürgers. Während des Krieges 1870–1871 war sie als Pflegerin der Verwundeten thätig, welche Thätigkeit sie zu ihren ersten Gedichten »Lieder der Zeit« anregte. Von 1872–1878 war sie Lehrerin an einer Schule in Frankfurt a. M. Dann verheiratete sie sich. Während dieser Zeit betrieb sie eifrig das Studium der deutschen Litteratur und Theatergeschichte und sammelte auf diese Weise das

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Zitationshilfe: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon02_1898/36>, abgerufen am 17.11.2024.