Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898.[Schaupp-Horn, H.] Schaupp-Horn, H. Biographie s. Helene Horn. - Die schönsten Heldensagen aus dem persischen Königsbuche. Der Jugend erzählt. I. Rustem. 12. (197) Halle 1895, Buchhandlung des Waisenhauses. 1.50; geb. n 2.- [Schebest, Agnes] Schebest, Agnes, Sängerin und Gattin des berühmten Theologen David Strauss, geboren den 15. Februar 1813 in Wien, gestorben 1870 in Stuttgart. - Aus dem Leben einer Künstlerin. 8. (304) Stuttgart 1857, Ebner & Seubert. n 4.80 - Rede n. Geberde. Studien über mündlichen Vortrag u. plast. Ausdruck. 16. (402 m. H.) Leipzig 1861, Abel. geb. 8.- [Scheel, Frau Emilie] *Scheel, Frau Emilie, Kloster Haina, Regierungsbezirk Kassel. Im Jahre 1852 in Sontra, einem kleinen Städtchen in Kurhessen, als Tochter des dortigen Bürgermeisters Friedrich Quentin geboren, hatte sie die stürmische und vielbewegte Zeit ihres Landes mitzumachen, unter der auch die Stellung ihres Vaters in Mitleidenschaft gezogen wurde. Schliesslich erhielt er eine einflussreiche Stellung als Domänenverwalter in Kloster Haina. Hier verlebte Emilie schöne Jugendjahre. Ihr Vater unterrichtete sie allein und sie erlernte Latein und Griechisch, welches wohl die Veranlassung wurde, dass sie die antiken klassischen Versmasse spielend zu behandeln versteht. Im Jahre 1874 reichte sie dem Arzt der Anstalt, dem Doktor Otto Scheel ihre Hand. Jetzt kamen Jahre grosser Wirtschaftlichkeit, in welchen ihre Studien, sogar das Klavierspiel, untergingen in dem Ehrgeiz, die beste Hausfrau zu werden. Viel Leid und Kummer brachte auch ihr das Leben, und sie selbst wurde auf ein dreijähriges Krankenlager geworfen, an welchem sie erduldete an Qualen und Schmerzen, was nur ein Weib erleiden kann. Als sie nach drei Jahren wieder so weit war, um zeitweise ausser Bett sich aufhalten zu können, war sie zum unheilbaren Krüppel geworden, und trostlos gähnte die beschäftigungslose Zukunft ihr entgegen. Durch Aufmunterung guter Freunde begann sie ihr kleines Talent auszubilden, und hatte bald Erfolg zu verzeichnen. Jetzt ist ihr die Poesie das einzige Trostmittel in ihrer Krankheit. Bei Ausübung dieser kleinen Begabung vergisst sie alle Not und Kummer des Lebens und steigt auf in die Gefilde der Glückseligkeit. Ihr einsames Krankenzimmer bevölkert sich mit den Gestalten ihrer Phantasie und sie führt ein glückliches Traumleben, das sie die wirkliche Misere des Lebens vergessen lässt. E. Sch. liess kleinere Aufsätze in einem Schweizer Blatte erscheinen, dann Gedichte in dem "Deutschen Dichterheim" und im "Hessenland", in welchem auch ein Märchen, "Was der Apfelbaum zu erzählen weiss", erschien. - Am Edderstrand. Ein Sang aus dem Kattenland. 12. (208) Kassel 1896, M. Brunnemann. n 2.-; geb. m. Goldschn. n 3.- [Scheel, Marie v.] Scheel, Marie v. Schwarz u. Weiss, Ernst u. Scherz. Zwölf Verse für die Kinderwelt. 4. (12 H.-Taf.) Berlin 1870, Duncker. In Mappe n 5.- [Schefer, Frau Therese] *Schefer, Frau Therese, Kassel, Gr. Friedrichstrasse 19, wurde am 15. Februar 1861 zu Kassel als Tochter des Dekorationsmalers Reinhard Hochapfel, eines kunstliebenden und kunstverständigen Mannes, geboren. Sie besuchte die höhere Töchterschule ihrer Vaterstadt und verheiratete sich im Jahre 1881 mit dem Buchhändler [Schaupp-Horn, H.] Schaupp-Horn, H. Biographie s. Helene Horn. ‒ Die schönsten Heldensagen aus dem persischen Königsbuche. Der Jugend erzählt. I. Rustem. 12. (197) Halle 1895, Buchhandlung des Waisenhauses. 1.50; geb. n 2.– [Schebest, Agnes] Schebest, Agnes, Sängerin und Gattin des berühmten Theologen David Strauss, geboren den 15. Februar 1813 in Wien, gestorben 1870 in Stuttgart. ‒ Aus dem Leben einer Künstlerin. 8. (304) Stuttgart 1857, Ebner & Seubert. n 4.80 ‒ Rede n. Geberde. Studien über mündlichen Vortrag u. plast. Ausdruck. 16. (402 m. H.) Leipzig 1861, Abel. geb. 8.– [Scheel, Frau Emilie] *Scheel, Frau Emilie, Kloster Haina, Regierungsbezirk Kassel. Im Jahre 1852 in Sontra, einem kleinen Städtchen in Kurhessen, als Tochter des dortigen Bürgermeisters Friedrich Quentin geboren, hatte sie die stürmische und vielbewegte Zeit ihres Landes mitzumachen, unter der auch die Stellung ihres Vaters in Mitleidenschaft gezogen wurde. Schliesslich erhielt er eine einflussreiche Stellung als Domänenverwalter in Kloster Haina. Hier verlebte Emilie schöne Jugendjahre. Ihr Vater unterrichtete sie allein und sie erlernte Latein und Griechisch, welches wohl die Veranlassung wurde, dass sie die antiken klassischen Versmasse spielend zu behandeln versteht. Im Jahre 1874 reichte sie dem Arzt der Anstalt, dem Doktor Otto Scheel ihre Hand. Jetzt kamen Jahre grosser Wirtschaftlichkeit, in welchen ihre Studien, sogar das Klavierspiel, untergingen in dem Ehrgeiz, die beste Hausfrau zu werden. Viel Leid und Kummer brachte auch ihr das Leben, und sie selbst wurde auf ein dreijähriges Krankenlager geworfen, an welchem sie erduldete an Qualen und Schmerzen, was nur ein Weib erleiden kann. Als sie nach drei Jahren wieder so weit war, um zeitweise ausser Bett sich aufhalten zu können, war sie zum unheilbaren Krüppel geworden, und trostlos gähnte die beschäftigungslose Zukunft ihr entgegen. Durch Aufmunterung guter Freunde begann sie ihr kleines Talent auszubilden, und hatte bald Erfolg zu verzeichnen. Jetzt ist ihr die Poesie das einzige Trostmittel in ihrer Krankheit. Bei Ausübung dieser kleinen Begabung vergisst sie alle Not und Kummer des Lebens und steigt auf in die Gefilde der Glückseligkeit. Ihr einsames Krankenzimmer bevölkert sich mit den Gestalten ihrer Phantasie und sie führt ein glückliches Traumleben, das sie die wirkliche Misere des Lebens vergessen lässt. E. Sch. liess kleinere Aufsätze in einem Schweizer Blatte erscheinen, dann Gedichte in dem »Deutschen Dichterheim« und im »Hessenland«, in welchem auch ein Märchen, »Was der Apfelbaum zu erzählen weiss«, erschien. ‒ Am Edderstrand. Ein Sang aus dem Kattenland. 12. (208) Kassel 1896, M. Brunnemann. n 2.–; geb. m. Goldschn. n 3.– [Scheel, Marie v.] Scheel, Marie v. Schwarz u. Weiss, Ernst u. Scherz. Zwölf Verse für die Kinderwelt. 4. (12 H.-Taf.) Berlin 1870, Duncker. In Mappe n 5.– [Schefer, Frau Therese] *Schefer, Frau Therese, Kassel, Gr. Friedrichstrasse 19, wurde am 15. Februar 1861 zu Kassel als Tochter des Dekorationsmalers Reinhard Hochapfel, eines kunstliebenden und kunstverständigen Mannes, geboren. Sie besuchte die höhere Töchterschule ihrer Vaterstadt und verheiratete sich im Jahre 1881 mit dem Buchhändler <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0235"/> <div type="lexiconEntry"> <head> <supplied> <persName>Schaupp-Horn, H.</persName> </supplied> </head><lb/> <p><hi rendition="#b">Schaupp-Horn,</hi> H. <hi rendition="#g">Biographie s. Helene Horn</hi>.</p><lb/> <p>‒ Die schönsten Heldensagen aus dem persischen Königsbuche. Der Jugend erzählt. I. Rustem. 12. (197) Halle 1895, Buchhandlung des Waisenhauses. 1.50; geb. n 2.–</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry"> <head> <supplied> <persName>Schebest, Agnes</persName> </supplied> </head><lb/> <p><hi rendition="#b">Schebest,</hi> Agnes, Sängerin und Gattin des berühmten Theologen David Strauss, geboren den 15. 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Ihr Vater unterrichtete sie allein und sie erlernte Latein und Griechisch, welches wohl die Veranlassung wurde, dass sie die antiken klassischen Versmasse spielend zu behandeln versteht. Im Jahre 1874 reichte sie dem Arzt der Anstalt, dem Doktor Otto Scheel ihre Hand. Jetzt kamen Jahre grosser Wirtschaftlichkeit, in welchen ihre Studien, sogar das Klavierspiel, untergingen in dem Ehrgeiz, die beste Hausfrau zu werden. Viel Leid und Kummer brachte auch ihr das Leben, und sie selbst wurde auf ein dreijähriges Krankenlager geworfen, an welchem sie erduldete an Qualen und Schmerzen, was nur ein Weib erleiden kann. Als sie nach drei Jahren wieder so weit war, um zeitweise ausser Bett sich aufhalten zu können, war sie zum unheilbaren Krüppel geworden, und trostlos gähnte die beschäftigungslose Zukunft ihr entgegen. Durch Aufmunterung guter Freunde begann sie ihr kleines Talent auszubilden, und hatte bald Erfolg zu verzeichnen. Jetzt ist ihr die Poesie das einzige Trostmittel in ihrer Krankheit. Bei Ausübung dieser kleinen Begabung vergisst sie alle Not und Kummer des Lebens und steigt auf in die Gefilde der Glückseligkeit. Ihr einsames Krankenzimmer bevölkert sich mit den Gestalten ihrer Phantasie und sie führt ein glückliches Traumleben, das sie die wirkliche Misere des Lebens vergessen lässt. E. Sch. liess kleinere Aufsätze in einem Schweizer Blatte erscheinen, dann Gedichte in dem »Deutschen Dichterheim« und im »Hessenland«, in welchem auch ein Märchen, »Was der Apfelbaum zu erzählen weiss«, erschien.</p><lb/> <p>‒ Am Edderstrand. Ein Sang aus dem Kattenland. 12. (208) Kassel 1896, M. Brunnemann. n 2.–; geb. m. Goldschn. n 3.–</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry"> <head> <supplied> <persName>Scheel, Marie v.</persName> </supplied> </head><lb/> <p><hi rendition="#b">Scheel,</hi> Marie v. Schwarz u. Weiss, Ernst u. Scherz. Zwölf Verse für die Kinderwelt. 4. (12 H.-Taf.) Berlin 1870, Duncker. 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Schaupp-Horn, H.
Schaupp-Horn, H. Biographie s. Helene Horn.
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Schebest, Agnes
Schebest, Agnes, Sängerin und Gattin des berühmten Theologen David Strauss, geboren den 15. Februar 1813 in Wien, gestorben 1870 in Stuttgart.
‒ Aus dem Leben einer Künstlerin. 8. (304) Stuttgart 1857, Ebner & Seubert. n 4.80
‒ Rede n. Geberde. Studien über mündlichen Vortrag u. plast. Ausdruck. 16. (402 m. H.) Leipzig 1861, Abel. geb. 8.–
Scheel, Frau Emilie
*Scheel, Frau Emilie, Kloster Haina, Regierungsbezirk Kassel. Im Jahre 1852 in Sontra, einem kleinen Städtchen in Kurhessen, als Tochter des dortigen Bürgermeisters Friedrich Quentin geboren, hatte sie die stürmische und vielbewegte Zeit ihres Landes mitzumachen, unter der auch die Stellung ihres Vaters in Mitleidenschaft gezogen wurde. Schliesslich erhielt er eine einflussreiche Stellung als Domänenverwalter in Kloster Haina. Hier verlebte Emilie schöne Jugendjahre. Ihr Vater unterrichtete sie allein und sie erlernte Latein und Griechisch, welches wohl die Veranlassung wurde, dass sie die antiken klassischen Versmasse spielend zu behandeln versteht. Im Jahre 1874 reichte sie dem Arzt der Anstalt, dem Doktor Otto Scheel ihre Hand. Jetzt kamen Jahre grosser Wirtschaftlichkeit, in welchen ihre Studien, sogar das Klavierspiel, untergingen in dem Ehrgeiz, die beste Hausfrau zu werden. Viel Leid und Kummer brachte auch ihr das Leben, und sie selbst wurde auf ein dreijähriges Krankenlager geworfen, an welchem sie erduldete an Qualen und Schmerzen, was nur ein Weib erleiden kann. Als sie nach drei Jahren wieder so weit war, um zeitweise ausser Bett sich aufhalten zu können, war sie zum unheilbaren Krüppel geworden, und trostlos gähnte die beschäftigungslose Zukunft ihr entgegen. Durch Aufmunterung guter Freunde begann sie ihr kleines Talent auszubilden, und hatte bald Erfolg zu verzeichnen. Jetzt ist ihr die Poesie das einzige Trostmittel in ihrer Krankheit. Bei Ausübung dieser kleinen Begabung vergisst sie alle Not und Kummer des Lebens und steigt auf in die Gefilde der Glückseligkeit. Ihr einsames Krankenzimmer bevölkert sich mit den Gestalten ihrer Phantasie und sie führt ein glückliches Traumleben, das sie die wirkliche Misere des Lebens vergessen lässt. E. Sch. liess kleinere Aufsätze in einem Schweizer Blatte erscheinen, dann Gedichte in dem »Deutschen Dichterheim« und im »Hessenland«, in welchem auch ein Märchen, »Was der Apfelbaum zu erzählen weiss«, erschien.
‒ Am Edderstrand. Ein Sang aus dem Kattenland. 12. (208) Kassel 1896, M. Brunnemann. n 2.–; geb. m. Goldschn. n 3.–
Scheel, Marie v.
Scheel, Marie v. Schwarz u. Weiss, Ernst u. Scherz. Zwölf Verse für die Kinderwelt. 4. (12 H.-Taf.) Berlin 1870, Duncker. In Mappe n 5.–
Schefer, Frau Therese
*Schefer, Frau Therese, Kassel, Gr. Friedrichstrasse 19, wurde am 15. Februar 1861 zu Kassel als Tochter des Dekorationsmalers Reinhard Hochapfel, eines kunstliebenden und kunstverständigen Mannes, geboren. Sie besuchte die höhere Töchterschule ihrer Vaterstadt und verheiratete sich im Jahre 1881 mit dem Buchhändler
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