Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898.[Augusti, Brigitte] Augusti, Brigitte, Hans im Glück. Das vierte Gebot. 8. (32) Nürnberg, Verlag der Kinder-Gartenlaube. n -.40 - Haus und Welt. Bilder ans des Lebens Mai. Erzählg. Fortsetzg. der "Mädchenlose". 8. (211 u. 4 H.) Leipzig 1883. F. Hirt & Sohn. 2.50 geb. 4.- - Im Kampfe des Lebens. Eine Geschichte aus dem amerikan. Leben. Nach d. engl. Erzhlg. "Die Mädchen von Quinnebasset v. S. May", f. d. deut. Jugend bearb. 2. Aufl. 8. (174 m. Abbildgn) Ebda. 1890. 3.50, geb. 5.- - In gutem Geleit. Denk- und Merkbüchlein für alle Tage des Jahres. 8. (222) Ebda. 1895. geb. in Lnwd. m. Goldschn. 4.- - Knospen und Blüten. Bilder aus des Lebens Mai. Erzhlgn. f. junge Mädchen. 2. Aufl. 8. (176 m. 1 Bild) Ebda. 1893. 2.25, geb. 3.50 - Liebe um Liebe. N. d. Franz. von J. Colomb. 8. (223) Ebda. 1889. n 5.-, geb. n 7.- - Luise, Königin von Preussen. E. Lebensbild, deutsch. Frauen u. Mädchen gewidmet. 8. (47 m. 7 Abbildgn.) Breslau 1897, F. Hirt. n -.35, geb. n 1.- - Mädchenlose. Bilder aus des Lebens Mai. 2. Aufl. 8. (200 m. Illustr.) Leipzig 1888, F. Hirt & Sohn. 2.50, geb. 4.- - Miriam, das Zigeunerkind. Nach J. Colombs Werk: La fille des Bohemiens. Für d. deut. Jugend bearb. 2. Aufl. 8. (224 m. Abbildgn.) Ebda. 1892. 4.50, in Lnwd. geb. 6.- [Augspurg, Anita] Augspurg, Anita, Dr. jur., München, Kaulbachstr. 51 a. Lina Morgenstern schreibt in der "Deutschen Hausfrauen-Zeitung": Anita Augspurg stammt aus Verden, einer kleinen Stadt der Provinz Hannover, mütterlicherseits aus der bekannten, fast nur aus Ärzten bestehenden Familie Langenbeck, väterlicherseits aus der fast nur aus Juristen bestehenden Familie Augspurg. Als nachgeboren, wurde sie fast wie ein einziges Kind betrachtet, das sich viel selbst überlassen blieb. Mit einer reichen Phantasie begabt, beschäftigte sie sich lieber allein mit selbstgeschaffenen Gebilden, als mit Spiel- und Altersgenossen. Früh entwickelte sich ihre Liebe zur Natur und den Tieren. Sie streifte gern in Haide und Feld umher, wie sie überhaupt ihren Körper durch Kraftübungen zu stärken suchte. Ihrer glücklichen Kindheit folgte jedoch eine Jugendzeit, in der sie sich unglücklich in engherzigen Formen und philiströsem Elend der kleinen Stadt fühlte. So viel es anging, zog sie sich von dem unerquicklichen Gesellschaftstreiben zurück und suchte ihre Zerstreuung und Erhebung in Studien der Litteratur und Kunst. Ihr Vater, der Rechtsanwalt war, beschäftigte sie auch mit Arbeiten in seiner Kanzlei. Bei den damaligen Vorurteilen, namentlich der Kleinstädter, war es selbstverständlich, dass sie bald als überspannt erklärt wurde, aber je weniger sie Verständnis in ihrer Umgebung fand, desto mehr erwachte der Drang nach Selbständigkeit und künstlerischer Lebensgestaltung. Im Anfang glaubte sie, bei ihrer grossen Vorliebe zur Malerei, dass sie diesen Beruf erwählen würde, aber bald war es die Schauspielkunst, für die sie sich entschied. Schwer erkämpfte sie von den Eltern, dass sie sie vom Hause fortliessen, und es musste der Verwandtschaft verheimlicht werden, dass sie nach Berlin zog, um sich von Frau Frieb-Blumauer zur Künstlerin ausbilden zu lassen. Nach einigen Jahren sah sie sich am Ziel ihrer Wünsche und war auf den Bühnen in Meiningen, Riga, Altenburg und Amsterdam thätig. Allein es blieben ihr innere Konflikte nicht erspart. Sie vermochte nicht, sich in dem Schablonismus und dem Treiben am Theater wohl zu fühlen und sagte demselben Valet, um sich ihre Selbständigkeit in einem geschäftlichen Berufe [Augusti, Brigitte] Augusti, Brigitte, Hans im Glück. Das vierte Gebot. 8. (32) Nürnberg, Verlag der Kinder-Gartenlaube. n –.40 ‒ Haus und Welt. Bilder ans des Lebens Mai. Erzählg. Fortsetzg. der »Mädchenlose«. 8. (211 u. 4 H.) Leipzig 1883. F. Hirt & Sohn. 2.50 geb. 4.– ‒ Im Kampfe des Lebens. Eine Geschichte aus dem amerikan. Leben. Nach d. engl. Erzhlg. »Die Mädchen von Quinnebasset v. S. May«, f. d. deut. Jugend bearb. 2. Aufl. 8. (174 m. Abbildgn) Ebda. 1890. 3.50, geb. 5.– ‒ In gutem Geleit. Denk- und Merkbüchlein für alle Tage des Jahres. 8. (222) Ebda. 1895. geb. in Lnwd. m. Goldschn. 4.– ‒ Knospen und Blüten. Bilder aus des Lebens Mai. Erzhlgn. f. junge Mädchen. 2. Aufl. 8. (176 m. 1 Bild) Ebda. 1893. 2.25, geb. 3.50 ‒ Liebe um Liebe. N. d. Franz. von J. Colomb. 8. (223) Ebda. 1889. n 5.–, geb. n 7.– ‒ Luise, Königin von Preussen. E. Lebensbild, deutsch. Frauen u. Mädchen gewidmet. 8. (47 m. 7 Abbildgn.) Breslau 1897, F. Hirt. n –.35, geb. n 1.– ‒ Mädchenlose. Bilder aus des Lebens Mai. 2. Aufl. 8. (200 m. Illustr.) Leipzig 1888, F. Hirt & Sohn. 2.50, geb. 4.– ‒ Miriam, das Zigeunerkind. Nach J. Colombs Werk: La fille des Bohémiens. Für d. deut. Jugend bearb. 2. Aufl. 8. (224 m. Abbildgn.) Ebda. 1892. 4.50, in Lnwd. geb. 6.– [Augspurg, Anita] Augspurg, Anita, Dr. jur., München, Kaulbachstr. 51 a. Lina Morgenstern schreibt in der »Deutschen Hausfrauen-Zeitung«: Anita Augspurg stammt aus Verden, einer kleinen Stadt der Provinz Hannover, mütterlicherseits aus der bekannten, fast nur aus Ärzten bestehenden Familie Langenbeck, väterlicherseits aus der fast nur aus Juristen bestehenden Familie Augspurg. Als nachgeboren, wurde sie fast wie ein einziges Kind betrachtet, das sich viel selbst überlassen blieb. Mit einer reichen Phantasie begabt, beschäftigte sie sich lieber allein mit selbstgeschaffenen Gebilden, als mit Spiel- und Altersgenossen. Früh entwickelte sich ihre Liebe zur Natur und den Tieren. Sie streifte gern in Haide und Feld umher, wie sie überhaupt ihren Körper durch Kraftübungen zu stärken suchte. Ihrer glücklichen Kindheit folgte jedoch eine Jugendzeit, in der sie sich unglücklich in engherzigen Formen und philiströsem Elend der kleinen Stadt fühlte. So viel es anging, zog sie sich von dem unerquicklichen Gesellschaftstreiben zurück und suchte ihre Zerstreuung und Erhebung in Studien der Litteratur und Kunst. Ihr Vater, der Rechtsanwalt war, beschäftigte sie auch mit Arbeiten in seiner Kanzlei. Bei den damaligen Vorurteilen, namentlich der Kleinstädter, war es selbstverständlich, dass sie bald als überspannt erklärt wurde, aber je weniger sie Verständnis in ihrer Umgebung fand, desto mehr erwachte der Drang nach Selbständigkeit und künstlerischer Lebensgestaltung. Im Anfang glaubte sie, bei ihrer grossen Vorliebe zur Malerei, dass sie diesen Beruf erwählen würde, aber bald war es die Schauspielkunst, für die sie sich entschied. Schwer erkämpfte sie von den Eltern, dass sie sie vom Hause fortliessen, und es musste der Verwandtschaft verheimlicht werden, dass sie nach Berlin zog, um sich von Frau Frieb-Blumauer zur Künstlerin ausbilden zu lassen. Nach einigen Jahren sah sie sich am Ziel ihrer Wünsche und war auf den Bühnen in Meiningen, Riga, Altenburg und Amsterdam thätig. Allein es blieben ihr innere Konflikte nicht erspart. Sie vermochte nicht, sich in dem Schablonismus und dem Treiben am Theater wohl zu fühlen und sagte demselben Valet, um sich ihre Selbständigkeit in einem geschäftlichen Berufe <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0042"/> <div type="lexiconEntry"> <head> <supplied> <persName>Augusti, Brigitte</persName> </supplied> </head><lb/> <p><hi rendition="#b">Augusti,</hi> Brigitte, Hans im Glück. Das vierte Gebot. 8. (32) Nürnberg, Verlag der Kinder-Gartenlaube. n –.40</p><lb/> <p>‒ Haus und Welt. Bilder ans des Lebens Mai. Erzählg. Fortsetzg. der »Mädchenlose«. 8. (211 u. 4 H.) Leipzig 1883. F. Hirt & Sohn. 2.50 geb. 4.–</p><lb/> <p>‒ Im Kampfe des Lebens. Eine Geschichte aus dem amerikan. Leben. Nach d. engl. Erzhlg. »Die Mädchen von Quinnebasset v. S. May«, f. d. deut. Jugend bearb. 2. Aufl. 8. (174 m. 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Ihrer glücklichen Kindheit folgte jedoch eine Jugendzeit, in der sie sich unglücklich in engherzigen Formen und philiströsem Elend der kleinen Stadt fühlte. So viel es anging, zog sie sich von dem unerquicklichen Gesellschaftstreiben zurück und suchte ihre Zerstreuung und Erhebung in Studien der Litteratur und Kunst. Ihr Vater, der Rechtsanwalt war, beschäftigte sie auch mit Arbeiten in seiner Kanzlei. Bei den damaligen Vorurteilen, namentlich der Kleinstädter, war es selbstverständlich, dass sie bald als überspannt erklärt wurde, aber je weniger sie Verständnis in ihrer Umgebung fand, desto mehr erwachte der Drang nach Selbständigkeit und künstlerischer Lebensgestaltung. Im Anfang glaubte sie, bei ihrer grossen Vorliebe zur Malerei, dass sie diesen Beruf erwählen würde, aber bald war es die Schauspielkunst, für die sie sich entschied. Schwer erkämpfte sie von den Eltern, dass sie sie vom Hause fortliessen, und es musste der Verwandtschaft verheimlicht werden, dass sie nach Berlin zog, um sich von Frau Frieb-Blumauer zur Künstlerin ausbilden zu lassen. Nach einigen Jahren sah sie sich am Ziel ihrer Wünsche und war auf den Bühnen in Meiningen, Riga, Altenburg und Amsterdam thätig. Allein es blieben ihr innere Konflikte nicht erspart. Sie vermochte nicht, sich in dem Schablonismus und dem Treiben am Theater wohl zu fühlen und sagte demselben Valet, um sich ihre Selbständigkeit in einem geschäftlichen Berufe </p> </div> </body> </text> </TEI> [0042]
Augusti, Brigitte
Augusti, Brigitte, Hans im Glück. Das vierte Gebot. 8. (32) Nürnberg, Verlag der Kinder-Gartenlaube. n –.40
‒ Haus und Welt. Bilder ans des Lebens Mai. Erzählg. Fortsetzg. der »Mädchenlose«. 8. (211 u. 4 H.) Leipzig 1883. F. Hirt & Sohn. 2.50 geb. 4.–
‒ Im Kampfe des Lebens. Eine Geschichte aus dem amerikan. Leben. Nach d. engl. Erzhlg. »Die Mädchen von Quinnebasset v. S. May«, f. d. deut. Jugend bearb. 2. Aufl. 8. (174 m. Abbildgn) Ebda. 1890. 3.50, geb. 5.–
‒ In gutem Geleit. Denk- und Merkbüchlein für alle Tage des Jahres. 8. (222) Ebda. 1895. geb. in Lnwd. m. Goldschn. 4.–
‒ Knospen und Blüten. Bilder aus des Lebens Mai. Erzhlgn. f. junge Mädchen. 2. Aufl. 8. (176 m. 1 Bild) Ebda. 1893. 2.25, geb. 3.50
‒ Liebe um Liebe. N. d. Franz. von J. Colomb. 8. (223) Ebda. 1889. n 5.–, geb. n 7.–
‒ Luise, Königin von Preussen. E. Lebensbild, deutsch. Frauen u. Mädchen gewidmet. 8. (47 m. 7 Abbildgn.) Breslau 1897, F. Hirt. n –.35, geb. n 1.–
‒ Mädchenlose. Bilder aus des Lebens Mai. 2. Aufl. 8. (200 m. Illustr.) Leipzig 1888, F. Hirt & Sohn. 2.50, geb. 4.–
‒ Miriam, das Zigeunerkind. Nach J. Colombs Werk: La fille des Bohémiens. Für d. deut. Jugend bearb. 2. Aufl. 8. (224 m. Abbildgn.) Ebda. 1892. 4.50, in Lnwd. geb. 6.–
Augspurg, Anita
Augspurg, Anita, Dr. jur., München, Kaulbachstr. 51 a. Lina Morgenstern schreibt in der »Deutschen Hausfrauen-Zeitung«: Anita Augspurg stammt aus Verden, einer kleinen Stadt der Provinz Hannover, mütterlicherseits aus der bekannten, fast nur aus Ärzten bestehenden Familie Langenbeck, väterlicherseits aus der fast nur aus Juristen bestehenden Familie Augspurg. Als nachgeboren, wurde sie fast wie ein einziges Kind betrachtet, das sich viel selbst überlassen blieb. Mit einer reichen Phantasie begabt, beschäftigte sie sich lieber allein mit selbstgeschaffenen Gebilden, als mit Spiel- und Altersgenossen. Früh entwickelte sich ihre Liebe zur Natur und den Tieren. Sie streifte gern in Haide und Feld umher, wie sie überhaupt ihren Körper durch Kraftübungen zu stärken suchte. Ihrer glücklichen Kindheit folgte jedoch eine Jugendzeit, in der sie sich unglücklich in engherzigen Formen und philiströsem Elend der kleinen Stadt fühlte. So viel es anging, zog sie sich von dem unerquicklichen Gesellschaftstreiben zurück und suchte ihre Zerstreuung und Erhebung in Studien der Litteratur und Kunst. Ihr Vater, der Rechtsanwalt war, beschäftigte sie auch mit Arbeiten in seiner Kanzlei. Bei den damaligen Vorurteilen, namentlich der Kleinstädter, war es selbstverständlich, dass sie bald als überspannt erklärt wurde, aber je weniger sie Verständnis in ihrer Umgebung fand, desto mehr erwachte der Drang nach Selbständigkeit und künstlerischer Lebensgestaltung. Im Anfang glaubte sie, bei ihrer grossen Vorliebe zur Malerei, dass sie diesen Beruf erwählen würde, aber bald war es die Schauspielkunst, für die sie sich entschied. Schwer erkämpfte sie von den Eltern, dass sie sie vom Hause fortliessen, und es musste der Verwandtschaft verheimlicht werden, dass sie nach Berlin zog, um sich von Frau Frieb-Blumauer zur Künstlerin ausbilden zu lassen. Nach einigen Jahren sah sie sich am Ziel ihrer Wünsche und war auf den Bühnen in Meiningen, Riga, Altenburg und Amsterdam thätig. Allein es blieben ihr innere Konflikte nicht erspart. Sie vermochte nicht, sich in dem Schablonismus und dem Treiben am Theater wohl zu fühlen und sagte demselben Valet, um sich ihre Selbständigkeit in einem geschäftlichen Berufe
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Zitationshilfe: | Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon01_1898/42>, abgerufen am 05.07.2024. |