Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898.der Ziethenhusaren besuchte sie als Freischülerin die Schule des Direktor Spillecke. 1822 vaterlos geworden, mit noch 7 Geschwistern, hatte sie manche Kämpfe zu bestehen. Mit 14 Jahren hiess es: arbeiten, verdienen. 1831 heiratete sie den Optiker Hirschmann, der 1845 starb und sie mit 4 Kindern als mittellose Witwe zurückliess. Hochgeehrte Herren rieten ihr, Lehrerin zu werden. Sie arbeitete Tag und Nacht und machte Ostern 1848 ihr Lehrerinnenexamen, aber Brot für ihre Kinder brachte es auch nicht gleich. 1850 verliess sie Berlin, nahm in Leer, Ostfriesland, eine Stelle als Leiterin und erste Lehrerin einer höheren Töchterschule an. 27 Jahre hat sie dort gewirkt. Ihr 25jähriges Jubiläum brachte eine kleine jährliche Rente und häufte Anerkennung und Freuden unvergessen auf. 1877 ward die Schule in Leer städtisch, sie zog nach Potsdam, wo sie in der Nähe ihrer Verwandten und ihrer Kinder lebt. 1856 erschien ihr erstes Buch bei Winckelmann & Söhne: "Blütenjahre" - 1887 ihr letztes in demselben Verlag: "Im Abendrot". Dazwischen liegen eine Anzahl für die weibliche Jugend bestimmte Bücher. Auch einige pädagogische Aufsätze, Beiträge für einzelne Blätter novellistischen Inhalts sind aus ihrer Feder erschienen. Seit länger als 2 Jahren wohnt die alte noch sehr rüstige Frau H. in Berlin bei der verwitweten Tochter; immer noch mit der Feder und der Nadel thätig. 2 Gedichte - eins zum Geburtstag unseres Kaisers und ein Märchen sind noch in diesem Jahre in der Zeitschrift "Fürs deutsche Haus" erschienen. Sie lebt frisch an Geist und Körper im Kreise ihrer Kinder, Enkel, Enkelinnen und dreier Urenkel. - Blütenjahre. Nov. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (351) Berlin 1856, Winckelmann & Söhne. n 3.75 - Bunte Blumen. Nov. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (360) Ebda. 1860. n 3.75 - Der Grossonkel. Erzählgn. u. Nov. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (299 m. 8 L.) Ebda. 1863. kart. 3.- - Die Christengel. 1890. - Familienfreuden. Erzählgn. u. Schildergn. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (347) Berlin 1859, Winckelmann & Söhne. 4.- - Guckkastenbilder. Erzählgn. f. Kinder. 16. (367) Ebda. 1862. 2.50 - Histörchen. Erzählgn. f. artige Kinder. 16. (271 m. 9 L) Ebda. 1862. 2.- - Im Abendrot. Nov. f. junge Mädchen. 8. (266) Ebda. 1886. n 4.50 - Lebensmai. Nov. f. die reifere weibl. Jugend. 8. (304 m. 8 L.) Ebda. 1865. 3.75 - Mädchenspiegel. Erzählgn. u. Nov. f. die weibl. Jugend. 3. Aufl. 8. (331) Ebda. 1883. geb. n 3.- - Märchenstrauss. Ster.-Ausg. 8. (272 m. Illustr.) Ebda. 1890. 3.- - Mussestunden. Erzählgn. f. Kinder. 16. (304 m. 9 L.) Ebda. 1864. kart. 2.50 - Nach Feierabend. Erzählgn. f. Kinder von 10 bis 12 Jahren. 16. (260 m. 9 L.) Ebda. 1863. kart. 2.- u. G. Holting. Onkel Gustav im Kreise seiner kleinen Freundinnen und Freunde. Erzählgn. (Neue Ausg.) 8. (248 m. 6 Farbendr.) Ebda. 1895. geb. n 4.- - Plauderstündchen. Erzählgn. 3. Aufl. 8. (277 m. 6 Chromol.) Ebda. 1881. n 4.50 - Spiegelbilder. Erzählgn. f. Kinder. 8. (284 m. 8 L.) Ebda. 1868. 1.- - Was der Theekessel sang. 1891. [Hirundo, C.] Hirundo, C., Biographie s. Constanze von Bomhard. - Chiemseelieder. 8. (272) Leipzig 1892, Breitkopf & Härtel. n 3.-; geb. n 4.- - Die Giebinger. Erzählg. a. d. 16. Jahrh. 8. (234) Ebda. 1884. n 4.-; geb. n 6.- - Erzählungen. (Jutta, der Staatsanwalt.) 8. (475) Ebda. 1896. n 5.-; geb. n 6 - - Irmengard, Eine Erzählg. v. Chiemgau a. d. 15. Jahrh. 8. (133). Ebda. 1884. n 3.-; geb. n 4.- der Ziethenhusaren besuchte sie als Freischülerin die Schule des Direktor Spillecke. 1822 vaterlos geworden, mit noch 7 Geschwistern, hatte sie manche Kämpfe zu bestehen. Mit 14 Jahren hiess es: arbeiten, verdienen. 1831 heiratete sie den Optiker Hirschmann, der 1845 starb und sie mit 4 Kindern als mittellose Witwe zurückliess. Hochgeehrte Herren rieten ihr, Lehrerin zu werden. Sie arbeitete Tag und Nacht und machte Ostern 1848 ihr Lehrerinnenexamen, aber Brot für ihre Kinder brachte es auch nicht gleich. 1850 verliess sie Berlin, nahm in Leer, Ostfriesland, eine Stelle als Leiterin und erste Lehrerin einer höheren Töchterschule an. 27 Jahre hat sie dort gewirkt. Ihr 25jähriges Jubiläum brachte eine kleine jährliche Rente und häufte Anerkennung und Freuden unvergessen auf. 1877 ward die Schule in Leer städtisch, sie zog nach Potsdam, wo sie in der Nähe ihrer Verwandten und ihrer Kinder lebt. 1856 erschien ihr erstes Buch bei Winckelmann & Söhne: »Blütenjahre« – 1887 ihr letztes in demselben Verlag: »Im Abendrot«. Dazwischen liegen eine Anzahl für die weibliche Jugend bestimmte Bücher. Auch einige pädagogische Aufsätze, Beiträge für einzelne Blätter novellistischen Inhalts sind aus ihrer Feder erschienen. Seit länger als 2 Jahren wohnt die alte noch sehr rüstige Frau H. in Berlin bei der verwitweten Tochter; immer noch mit der Feder und der Nadel thätig. 2 Gedichte – eins zum Geburtstag unseres Kaisers und ein Märchen sind noch in diesem Jahre in der Zeitschrift »Fürs deutsche Haus« erschienen. Sie lebt frisch an Geist und Körper im Kreise ihrer Kinder, Enkel, Enkelinnen und dreier Urenkel. ‒ Blütenjahre. Nov. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (351) Berlin 1856, Winckelmann & Söhne. n 3.75 ‒ Bunte Blumen. Nov. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (360) Ebda. 1860. n 3.75 ‒ Der Grossonkel. Erzählgn. u. Nov. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (299 m. 8 L.) Ebda. 1863. kart. 3.– ‒ Die Christengel. 1890. ‒ Familienfreuden. Erzählgn. u. Schildergn. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (347) Berlin 1859, Winckelmann & Söhne. 4.– ‒ Guckkastenbilder. Erzählgn. f. Kinder. 16. (367) Ebda. 1862. 2.50 ‒ Histörchen. Erzählgn. f. artige Kinder. 16. (271 m. 9 L) Ebda. 1862. 2.– ‒ Im Abendrot. Nov. f. junge Mädchen. 8. (266) Ebda. 1886. n 4.50 ‒ Lebensmai. Nov. f. die reifere weibl. Jugend. 8. (304 m. 8 L.) Ebda. 1865. 3.75 ‒ Mädchenspiegel. Erzählgn. u. Nov. f. die weibl. Jugend. 3. Aufl. 8. (331) Ebda. 1883. geb. n 3.– ‒ Märchenstrauss. Ster.-Ausg. 8. (272 m. Illustr.) Ebda. 1890. 3.– ‒ Mussestunden. Erzählgn. f. Kinder. 16. (304 m. 9 L.) Ebda. 1864. kart. 2.50 ‒ Nach Feierabend. Erzählgn. f. Kinder von 10 bis 12 Jahren. 16. (260 m. 9 L.) Ebda. 1863. kart. 2.– u. G. Holting. Onkel Gustav im Kreise seiner kleinen Freundinnen und Freunde. Erzählgn. (Neue Ausg.) 8. (248 m. 6 Farbendr.) Ebda. 1895. geb. n 4.– ‒ Plauderstündchen. Erzählgn. 3. Aufl. 8. (277 m. 6 Chromol.) Ebda. 1881. n 4.50 ‒ Spiegelbilder. Erzählgn. f. Kinder. 8. (284 m. 8 L.) Ebda. 1868. 1.– ‒ Was der Theekessel sang. 1891. [Hirundo, C.] Hirundo, C., Biographie s. Constanze von Bomhard. ‒ Chiemseelieder. 8. (272) Leipzig 1892, Breitkopf & Härtel. n 3.–; geb. n 4.– ‒ Die Giebinger. Erzählg. a. d. 16. Jahrh. 8. (234) Ebda. 1884. n 4.–; geb. n 6.– ‒ Erzählungen. (Jutta, der Staatsanwalt.) 8. (475) Ebda. 1896. n 5.–; geb. n 6 – ‒ Irmengard, Eine Erzählg. v. Chiemgau a. d. 15. Jahrh. 8. (133). Ebda. 1884. n 3.–; geb. n 4.– <TEI> <text> <body> <div type="lexiconEntry"> <p><pb facs="#f0378"/> der Ziethenhusaren besuchte sie als Freischülerin die Schule des Direktor Spillecke. 1822 vaterlos geworden, mit noch 7 Geschwistern, hatte sie manche Kämpfe zu bestehen. Mit 14 Jahren hiess es: arbeiten, verdienen. 1831 heiratete sie den Optiker Hirschmann, der 1845 starb und sie mit 4 Kindern als mittellose Witwe zurückliess. Hochgeehrte Herren rieten ihr, Lehrerin zu werden. Sie arbeitete Tag und Nacht und machte Ostern 1848 ihr Lehrerinnenexamen, aber Brot für ihre Kinder brachte es auch nicht gleich. 1850 verliess sie Berlin, nahm in Leer, Ostfriesland, eine Stelle als Leiterin und erste Lehrerin einer höheren Töchterschule an. 27 Jahre hat sie dort gewirkt. Ihr 25jähriges Jubiläum brachte eine kleine jährliche Rente und häufte Anerkennung und Freuden unvergessen auf. 1877 ward die Schule in Leer städtisch, sie zog nach Potsdam, wo sie in der Nähe ihrer Verwandten und ihrer Kinder lebt. 1856 erschien ihr erstes Buch bei Winckelmann & Söhne: »Blütenjahre« – 1887 ihr letztes in demselben Verlag: »Im Abendrot«. Dazwischen liegen eine Anzahl für die weibliche Jugend bestimmte Bücher. Auch einige pädagogische Aufsätze, Beiträge für einzelne Blätter novellistischen Inhalts sind aus ihrer Feder erschienen. Seit länger als 2 Jahren wohnt die alte noch sehr rüstige Frau H. in Berlin bei der verwitweten Tochter; immer noch mit der Feder und der Nadel thätig. 2 Gedichte – eins zum Geburtstag unseres Kaisers und ein Märchen sind noch in diesem Jahre in der Zeitschrift »Fürs deutsche Haus« erschienen. Sie lebt frisch an Geist und Körper im Kreise ihrer Kinder, Enkel, Enkelinnen und dreier Urenkel.</p><lb/> <p>‒ Blütenjahre. Nov. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (351) Berlin 1856, Winckelmann & Söhne. n 3.75</p><lb/> <p>‒ Bunte Blumen. Nov. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (360) Ebda. 1860. n 3.75</p><lb/> <p>‒ Der Grossonkel. Erzählgn. u. Nov. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (299 m. 8 L.) Ebda. 1863. kart. 3.–</p><lb/> <p>‒ Die Christengel. 1890.</p><lb/> <p>‒ Familienfreuden. Erzählgn. u. Schildergn. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (347) Berlin 1859, Winckelmann & Söhne. 4.–</p><lb/> <p>‒ Guckkastenbilder. Erzählgn. f. Kinder. 16. (367) Ebda. 1862. 2.50</p><lb/> <p>‒ Histörchen. 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der Ziethenhusaren besuchte sie als Freischülerin die Schule des Direktor Spillecke. 1822 vaterlos geworden, mit noch 7 Geschwistern, hatte sie manche Kämpfe zu bestehen. Mit 14 Jahren hiess es: arbeiten, verdienen. 1831 heiratete sie den Optiker Hirschmann, der 1845 starb und sie mit 4 Kindern als mittellose Witwe zurückliess. Hochgeehrte Herren rieten ihr, Lehrerin zu werden. Sie arbeitete Tag und Nacht und machte Ostern 1848 ihr Lehrerinnenexamen, aber Brot für ihre Kinder brachte es auch nicht gleich. 1850 verliess sie Berlin, nahm in Leer, Ostfriesland, eine Stelle als Leiterin und erste Lehrerin einer höheren Töchterschule an. 27 Jahre hat sie dort gewirkt. Ihr 25jähriges Jubiläum brachte eine kleine jährliche Rente und häufte Anerkennung und Freuden unvergessen auf. 1877 ward die Schule in Leer städtisch, sie zog nach Potsdam, wo sie in der Nähe ihrer Verwandten und ihrer Kinder lebt. 1856 erschien ihr erstes Buch bei Winckelmann & Söhne: »Blütenjahre« – 1887 ihr letztes in demselben Verlag: »Im Abendrot«. Dazwischen liegen eine Anzahl für die weibliche Jugend bestimmte Bücher. Auch einige pädagogische Aufsätze, Beiträge für einzelne Blätter novellistischen Inhalts sind aus ihrer Feder erschienen. Seit länger als 2 Jahren wohnt die alte noch sehr rüstige Frau H. in Berlin bei der verwitweten Tochter; immer noch mit der Feder und der Nadel thätig. 2 Gedichte – eins zum Geburtstag unseres Kaisers und ein Märchen sind noch in diesem Jahre in der Zeitschrift »Fürs deutsche Haus« erschienen. Sie lebt frisch an Geist und Körper im Kreise ihrer Kinder, Enkel, Enkelinnen und dreier Urenkel.
‒ Blütenjahre. Nov. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (351) Berlin 1856, Winckelmann & Söhne. n 3.75
‒ Bunte Blumen. Nov. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (360) Ebda. 1860. n 3.75
‒ Der Grossonkel. Erzählgn. u. Nov. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (299 m. 8 L.) Ebda. 1863. kart. 3.–
‒ Die Christengel. 1890.
‒ Familienfreuden. Erzählgn. u. Schildergn. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (347) Berlin 1859, Winckelmann & Söhne. 4.–
‒ Guckkastenbilder. Erzählgn. f. Kinder. 16. (367) Ebda. 1862. 2.50
‒ Histörchen. Erzählgn. f. artige Kinder. 16. (271 m. 9 L) Ebda. 1862. 2.–
‒ Im Abendrot. Nov. f. junge Mädchen. 8. (266) Ebda. 1886. n 4.50
‒ Lebensmai. Nov. f. die reifere weibl. Jugend. 8. (304 m. 8 L.) Ebda. 1865. 3.75
‒ Mädchenspiegel. Erzählgn. u. Nov. f. die weibl. Jugend. 3. Aufl. 8. (331) Ebda. 1883. geb. n 3.–
‒ Märchenstrauss. Ster.-Ausg. 8. (272 m. Illustr.) Ebda. 1890. 3.–
‒ Mussestunden. Erzählgn. f. Kinder. 16. (304 m. 9 L.) Ebda. 1864. kart. 2.50
‒ Nach Feierabend. Erzählgn. f. Kinder von 10 bis 12 Jahren. 16. (260 m. 9 L.) Ebda. 1863. kart. 2.–
u. G. Holting. Onkel Gustav im Kreise seiner kleinen Freundinnen und Freunde. Erzählgn. (Neue Ausg.) 8. (248 m. 6 Farbendr.) Ebda. 1895. geb. n 4.–
‒ Plauderstündchen. Erzählgn. 3. Aufl. 8. (277 m. 6 Chromol.) Ebda. 1881. n 4.50
‒ Spiegelbilder. Erzählgn. f. Kinder. 8. (284 m. 8 L.) Ebda. 1868. 1.–
‒ Was der Theekessel sang. 1891.
Hirundo, C.
Hirundo, C., Biographie s. Constanze von Bomhard.
‒ Chiemseelieder. 8. (272) Leipzig 1892, Breitkopf & Härtel. n 3.–; geb. n 4.–
‒ Die Giebinger. Erzählg. a. d. 16. Jahrh. 8. (234) Ebda. 1884. n 4.–; geb. n 6.–
‒ Erzählungen. (Jutta, der Staatsanwalt.) 8. (475) Ebda. 1896. n 5.–; geb. n 6 –
‒ Irmengard, Eine Erzählg. v. Chiemgau a. d. 15. Jahrh. 8. (133). Ebda. 1884. n 3.–; geb. n 4.–
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Zitationshilfe: | Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon01_1898/378>, abgerufen am 23.07.2024. |