Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

Bild:
<< vorherige Seite
FORTIFICATION
3. Jn seiner andern Manier aber behält er den Bollwercks-Winckel der dritten
Art (da nemlich 15. Grad zum halben Polygon-Winckel addiret werden) die
Schultern hat er mit dem ersten Modo des Morßheusers gleich; Die Cortina
ist in allen diesen dreyen Modis 36. und die Gesicht-Linee 24. Ruthen.
4. Goldman behelt auch die Winckel der dritten Manier/ die Schulter aber
hat er im Vier-Eck 1/4 (das ist 6) im Fünff-Eck 1/3 (das ist 8 Ruthen) der Gesicht-
Linee/ in Sechs-Eck 9 Ruthen/ und also eine Ruthe immermehr/ biß sie in Neun-
Eck auff 12. Ruthen fallen. Die Gesicht-Lineen hat er 24. und die Cortinen noch
eins so lang/ nemlich 48. Ruthen/ daß nemlich im Neun-Eck und allen folgenden
proportro dupla sey/ der Gesicht-Lineen zu den Schultern/ und der Cortinen zu
den Gesicht-Lineen/ als 12. 24. 48 und hält solche für die beste.
5. Antoine de Ville fänget stracks vom Sechs-Eck an/ und nimbt in densel-
ben also bald/ und in den andern folgenden/ den Bollwercks-Winckel von 90. Gr.
Die innerliche Polygon oder Seite einer jeden Figur setzet er 180. Schritt/ fünff
Königliche Frantzösische Schuh auff einen Schritt gerechnet/ thut 900. Schuh/
eine jegliche dieser Seiten theilet er in sechs Theil/ und behält 1/6 zur Kehl-Linee und
1/6 zur Schulter oder Streiche. Jm Vier- und Fünff-Eck wil diese Proportion
gantz nicht angehen/ auch in den andern gibt es lange Defension, und kleine
Streich-Plätze oder Secund. Flanquen, möchte etwa im kleinen Royal/ und an-
dern kleinen Wercken nach gebührlicher Proportion gebrauchet werden.
6. Dulichius hat unter andern folgende Manier. Den Bollwercks-Winckel
nimbt
FORTIFICATION
3. Jn ſeiner andern Manier aber behaͤlt er den Bollwercks-Winckel der dritten
Art (da nemlich 15. Grad zum halben Polygon-Winckel addiret werden) die
Schultern hat er mit dem erſten Modo des Morßheuſers gleich; Die Cortina
iſt in allen dieſen dreyen Modis 36. und die Geſicht-Linee 24. Ruthen.
4. Goldman behelt auch die Winckel der dritten Manier/ die Schulter aber
hat er im Vier-Eck ¼ (das iſt 6) im Fuͤnff-Eck ⅓ (das iſt 8 Ruthen) der Geſicht-
Linee/ in Sechs-Eck 9 Ruthen/ und alſo eine Ruthe immermehr/ biß ſie in Neun-
Eck auff 12. Ruthen fallen. Die Geſicht-Lineen hat er 24. und die Cortinen noch
eins ſo lang/ nemlich 48. Ruthen/ daß nemlich im Neun-Eck und allen folgenden
proportro dupla ſey/ der Geſicht-Lineen zu den Schultern/ und der Cortinen zu
den Geſicht-Lineen/ als 12. 24. 48 und haͤlt ſolche fuͤr die beſte.
5. Antoine de Ville faͤnget ſtracks vom Sechs-Eck an/ und nimbt in denſel-
ben alſo bald/ und in den andern folgenden/ den Bollwercks-Winckel von 90. Gr.
Die innerliche Polygon oder Seite einer jeden Figur ſetzet er 180. Schritt/ fuͤnff
Koͤnigliche Frantzoͤſiſche Schuh auff einen Schritt gerechnet/ thut 900. Schuh/
eine jegliche dieſer Seiten theilet er in ſechs Theil/ und behaͤlt ⅙ zur Kehl-Linee und
⅙ zur Schulter oder Streiche. Jm Vier- und Fuͤnff-Eck wil dieſe Proportion
gantz nicht angehen/ auch in den andern gibt es lange Defenſion, und kleine
Streich-Plaͤtze oder Secund. Flanquen, moͤchte etwa im kleinen Royal/ und an-
dern kleinen Wercken nach gebuͤhrlicher Proportion gebrauchet werden.
6. Dulichius hat unter andern folgende Manier. Den Bollwercks-Winckel
nimbt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0124" n="112"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">FORTIFICATION</hi> </hi> </fw><lb/>
            <list>
              <item>3. Jn &#x017F;einer andern Manier aber beha&#x0364;lt er den Bollwercks-Winckel der dritten<lb/>
Art (da nemlich 15. Grad zum halben <hi rendition="#aq">Polygon-</hi>Winckel <hi rendition="#aq">addiret</hi> werden) die<lb/>
Schultern hat er mit dem er&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Modo</hi> des Morßheu&#x017F;ers gleich; Die <hi rendition="#aq">Cortina</hi><lb/>
i&#x017F;t in allen die&#x017F;en dreyen <hi rendition="#aq">Modis</hi> 36. und die Ge&#x017F;icht-Linee 24. Ruthen.</item><lb/>
              <item>4. Goldman behelt auch die Winckel der dritten Manier/ die Schulter aber<lb/>
hat er im Vier-Eck ¼ (das i&#x017F;t 6) im Fu&#x0364;nff-Eck &#x2153; (das i&#x017F;t 8 Ruthen) der Ge&#x017F;icht-<lb/>
Linee/ in Sechs-Eck 9 Ruthen/ und al&#x017F;o eine Ruthe immermehr/ biß &#x017F;ie in Neun-<lb/>
Eck auff 12. Ruthen fallen. Die Ge&#x017F;icht-Lineen hat er 24. und die <hi rendition="#aq">Cortinen</hi> noch<lb/>
eins &#x017F;o lang/ nemlich 48. Ruthen/ daß nemlich im Neun-Eck und allen folgenden<lb/><hi rendition="#aq">proportro dupla</hi> &#x017F;ey/ der Ge&#x017F;icht-Lineen zu den Schultern/ und der <hi rendition="#aq">Cortinen</hi> zu<lb/>
den Ge&#x017F;icht-Lineen/ als 12. 24. 48 und ha&#x0364;lt &#x017F;olche fu&#x0364;r die be&#x017F;te.</item><lb/>
              <item>5. <hi rendition="#aq">Antoine de Ville</hi> fa&#x0364;nget &#x017F;tracks vom Sechs-Eck an/ und nimbt in den&#x017F;el-<lb/>
ben al&#x017F;o bald/ und in den andern folgenden/ den Bollwercks-Winckel von 90. Gr.<lb/>
Die innerliche <hi rendition="#aq">Polygon</hi> oder Seite einer jeden Figur &#x017F;etzet er 180. Schritt/ fu&#x0364;nff<lb/>
Ko&#x0364;nigliche Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;che Schuh auff einen Schritt gerechnet/ thut 900. Schuh/<lb/>
eine jegliche die&#x017F;er Seiten theilet er in &#x017F;echs Theil/ und beha&#x0364;lt &#x2159; zur Kehl-Linee und<lb/>
&#x2159; zur Schulter oder Streiche. Jm Vier- und Fu&#x0364;nff-Eck wil die&#x017F;e <hi rendition="#aq">Proportion</hi><lb/>
gantz nicht angehen/ auch in den andern gibt es lange <hi rendition="#aq">Defen&#x017F;ion,</hi> und kleine<lb/>
Streich-Pla&#x0364;tze oder <hi rendition="#aq">Secund. Flanquen,</hi> mo&#x0364;chte etwa im kleinen Royal/ und an-<lb/>
dern kleinen Wercken nach gebu&#x0364;hrlicher <hi rendition="#aq">Proportion</hi> gebrauchet werden.</item><lb/>
              <item>6. <hi rendition="#aq">Dulichius</hi> hat unter andern folgende Manier. Den Bollwercks-Winckel<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nimbt</fw><lb/></item>
            </list>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[112/0124] FORTIFICATION 3. Jn ſeiner andern Manier aber behaͤlt er den Bollwercks-Winckel der dritten Art (da nemlich 15. Grad zum halben Polygon-Winckel addiret werden) die Schultern hat er mit dem erſten Modo des Morßheuſers gleich; Die Cortina iſt in allen dieſen dreyen Modis 36. und die Geſicht-Linee 24. Ruthen. 4. Goldman behelt auch die Winckel der dritten Manier/ die Schulter aber hat er im Vier-Eck ¼ (das iſt 6) im Fuͤnff-Eck ⅓ (das iſt 8 Ruthen) der Geſicht- Linee/ in Sechs-Eck 9 Ruthen/ und alſo eine Ruthe immermehr/ biß ſie in Neun- Eck auff 12. Ruthen fallen. Die Geſicht-Lineen hat er 24. und die Cortinen noch eins ſo lang/ nemlich 48. Ruthen/ daß nemlich im Neun-Eck und allen folgenden proportro dupla ſey/ der Geſicht-Lineen zu den Schultern/ und der Cortinen zu den Geſicht-Lineen/ als 12. 24. 48 und haͤlt ſolche fuͤr die beſte. 5. Antoine de Ville faͤnget ſtracks vom Sechs-Eck an/ und nimbt in denſel- ben alſo bald/ und in den andern folgenden/ den Bollwercks-Winckel von 90. Gr. Die innerliche Polygon oder Seite einer jeden Figur ſetzet er 180. Schritt/ fuͤnff Koͤnigliche Frantzoͤſiſche Schuh auff einen Schritt gerechnet/ thut 900. Schuh/ eine jegliche dieſer Seiten theilet er in ſechs Theil/ und behaͤlt ⅙ zur Kehl-Linee und ⅙ zur Schulter oder Streiche. Jm Vier- und Fuͤnff-Eck wil dieſe Proportion gantz nicht angehen/ auch in den andern gibt es lange Defenſion, und kleine Streich-Plaͤtze oder Secund. Flanquen, moͤchte etwa im kleinen Royal/ und an- dern kleinen Wercken nach gebuͤhrlicher Proportion gebrauchet werden. 6. Dulichius hat unter andern folgende Manier. Den Bollwercks-Winckel nimbt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/124
Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/124>, abgerufen am 23.11.2024.