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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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die Dauer einer Wirkung die Stärke derselben überwiegt,
und die Hize würde unter den Tropen noch viel uner-
träglicher sein, wenn man dort so lange Tage hätte
als bei uns: so aber ist die Sonne regelmässig 12 Stun-
den unter dem Horizonte, und die Wärme des einen
Tages kann sich daher nicht gleich an die Wärme des
vorangehenden anschliessen. Auch schwächt unter den
Tropen die Luft die Lichtstralen weniger beim Durch-
gange: die Wärmestralung der Erde gegen den wolken-
freien Himmel ist überaus gros: daher kühlt sich die
Oberfläche der Erde in der Nacht mehr ab.

Von der Temperatur der Wendekreise selbst wissen wir
mehr, als von der des Aequators: denn viele bedeutende
Städte liegen grade unter den beiden Tropici: Vera Cruz,
Havannah, Macao und Kalkutta liegen beinahe unter
231/2° Nordbreite und in der südlichen Hemisphäre haben
wir Rio de Janeiro in derselben Lage. - Das maximum

die Dauer einer Wirkung die Stärke derselben überwiegt,
und die Hize würde unter den Tropen noch viel uner-
träglicher sein, wenn man dort so lange Tage hätte
als bei uns: so aber ist die Sonne regelmässig 12 Stun-
den unter dem Horizonte, und die Wärme des einen
Tages kann sich daher nicht gleich an die Wärme des
vorangehenden anschliessen. Auch schwächt unter den
Tropen die Luft die Lichtstralen weniger beim Durch-
gange: die Wärmestralung der Erde gegen den wolken-
freien Himmel ist überaus gros: daher kühlt sich die
Oberfläche der Erde in der Nacht mehr ab.

Von der Temperatur der Wendekreise selbst wissen wir
mehr, als von der des Aequators: denn viele bedeutende
Städte liegen grade unter den beiden Tropici: Vera Cruz,
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wir Rio de Janeiro in derselben Lage. – Das maximum

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[292r/0587] die Dauer einer Wirkung die Stärke derselben überwiegt, und die Hize würde unter den Tropen noch viel uner- träglicher sein, wenn man dort so lange Tage hätte als bei uns: so aber ist die Sonne regelmässig 12 Stun- den unter dem Horizonte, und die Wärme des einen Tages kann sich daher nicht gleich an die Wärme des vorangehenden anschliessen. Auch schwächt unter den Tropen die Luft die Lichtstralen weniger beim Durch- gange: die Wärmestralung der Erde gegen den wolken- freien Himmel ist überaus gros: daher kühlt sich die Oberfläche der Erde in der Nacht mehr ab. Von der Temperatur der Wendekreise selbst wissen wir mehr, als von der des Aequators: denn viele bedeutende Städte liegen grade unter den beiden Tropici: Vera Cruz, Havannah, Macao und Kalkutta liegen beinahe unter 23½° Nd Br. und in der südlichen Hemisphäre haben wir Rio de Janeiro in derselben Lage. – Das maximum

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 292r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/587>, abgerufen am 25.11.2024.