und fand ebenfals die Temperatur der Oberfläche an den Küsten von Peru nur 121/2 R.
Dass die Strömungen sehr tief gehn müssen, sahen wir schon oben bei der Bank de Agulias an der Westküste von Afrika, wel- che die Richtung der Strömung von Amerika (?) verändert. Diese Bank ist deshalb merkwürdig, weil man auf ihr die Inklinazion der Magnetnadel = 0 fand. Sie hat 500 Fus Tiefes und doch werden die hohen Wellen auf derselben gemindert. Bemerkenswerth ist es, dass in den atlantischen Ozean von beiden Seiten Strömungen einfliessen, die eine um diAmerika herum, nach den Antillen herauf, die andre um die Spize von Afrika her.
Eine Abnahme der Temperatur findet nach oben und unten; von der Oberfläche des Meeres an gerechnet, statt. In einer Höhe von 6-8000 Fus über dem Meere ist sie beinahe = 0 (?) eben so nach der Tiefe des Meeres zu: nur dass hier die Abnahme 7 mal schnel- ler erfolgt, als in der Luft: daher ist es nicht zu wundern, dass man in demselben Meere die verschiedenartigsten Fische findet: diese Thiere können nämlich sehr schnell das Klima wechseln durch Auf- und Absteigen, und so wie unter den Tropen an den Gebirgen
und fand ebenfals die Temperatur der Oberfläche an den Küsten von Peru nur 12½ R.
Dass die Strömungen sehr tief gehn müssen, sahen wir schon oben bei der Bank de Agulias an der Westküste von Afrika, wel- che die Richtung der Strömung von Amerika (?) verändert. Diese Bank ist deshalb merkwürdig, weil man auf ihr die Inklinazion der Magnetnadel = 0 fand. Sie hat 500 Fus Tiefes und doch werden die hohen Wellen auf derselben gemindert. Bemerkenswerth ist es, dass in den atlantischen Ozean von beiden Seiten Strömungen einfliessen, die eine um diAmerika herum, nach den Antillen herauf, die andre um die Spize von Afrika her.
Eine Abnahme der Temperatur findet nach oben und unten; von der Oberfläche des Meeres an gerechnet, statt. In einer Höhe von 6–8000 Fus über dem Meere ist sie beinahe = 0 (?) eben so nach der Tiefe des Meeres zu: nur dass hier die Abnahme 7 mal schnel- ler erfolgt, als in der Luft: daher ist es nicht zu wundern, dass man in demselben Meere die verschiedenartigsten Fische findet: diese Thiere können nämlich sehr schnell das Klima wechseln durch Auf- und Absteigen, und so wie unter den Tropen an den Gebirgen
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[257v/0518]
und fand ebenfals die Temperatur der Oberfläche an den Küsten von
Peru nur 12½ R.
Dass die Strömungen sehr tief gehn müssen, sahen wir schon
oben bei der Bank de Agulias an der Westküste von Afrika, wel-
che die Richtung der Strömung von Amerika (?) verändert. Diese
Bank ist deshalb merkwürdig, weil man auf ihr die Inklinazion
der Magnetnadel = 0 fand. Sie hat 500 Fus Tiefes und doch werden
die hohen Wellen auf derselben gemindert. Bemerkenswerth ist
es, dass in den atlantischen Ozean von beiden Seiten Strömungen
einfliessen, die eine um Amerika herum, nach den Antillen herauf,
die andre um die Spize von Afrika her.
Eine Abnahme der Temperatur findet nach oben und unten; von
der Oberfläche des Meeres an gerechnet, statt. In einer Höhe
von 6–8000 Fus über dem Meere ist sie beinahe = 0 (?) eben so nach
der Tiefe des Meeres zu: nur dass hier die Abnahme 7 mal schnel-
ler erfolgt, als in der Luft: daher ist es nicht zu wundern, dass man
in demselben Meere die verschiedenartigsten Fische findet: diese
Thiere können nämlich sehr schnell das Klima wechseln durch
Auf- und Absteigen, und so wie unter den Tropen an den Gebirgen
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 257v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/518>, abgerufen am 22.11.2024.
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