schenknochen gefunden hat: dies läst auf das hohe Alter dieser Revoluzionen schliessen. Die Flora und Fauna finden sich über- einandergelagert, aber sie gehören einer früheren längst unterge- gangenen Welt an, in der noch keine Menschen existirten. Diese Verbindung der vegetativen und animalischen Welt mit den Fossi- len giebt der Geognosie unserer Zeiten einen neuen eignen Reiz. Es wird möglich, auch in ihr das Leben zu verfolgen, wie es von den ersten Anfängen aufwärts steigend, zusammengesezte Formen an- nimt, und sich endlich bis zur höchsten animalischen Bildung erhebt.
Wir müssen nun kurz die Typen der Organisazion, wie sich die- selben in den verschiedenen Schichten gelagert finden, angeben:
Im Übergangsgebirge, woraus ein grosser Theil des Harzes besteht, findet sich zu unterst: Bambusschilf mit Korallen und baumartigen Gräsern: zugleich Trilobiten, von der Art, die man sonst Käfermuscheln nante: also sehr ausgebildete Thiere, von denen eins mit grossen gegitterten Augen, dem Käfer auf Japan nicht unähnlich, der zu den grösten bekanten ge- hört, indem er 3-4 Fus Länge hat, - ferner Sepiaartige Fische, Cephalopoden, Orthozerathiten pp. - Im Flözgebirge fin-
schenknochen gefunden hat: dies läst auf das hohe Alter dieser Revoluzionen schliessen. Die Flora und Fauna finden sich über- einandergelagert, aber sie gehören einer früheren längst unterge- gangenen Welt an, in der noch keine Menschen existirten. Diese Verbindung der vegetativen und animalischen Welt mit den Fossi- len giebt der Geognosie unserer Zeiten einen neuen eignen Reiz. Es wird möglich, auch in ihr das Leben zu verfolgen, wie es von den ersten Anfängen aufwärts steigend, zusammengesezte Formen an- nimt, und sich endlich bis zur höchsten animalischen Bildung erhebt.
Wir müssen nun kurz die Typen der Organisazion, wie sich die- selben in den verschiedenen Schichten gelagert finden, angeben:
Im Übergangsgebirge, woraus ein grosser Theil des Harzes besteht, findet sich zu unterst: Bambusschilf mit Korallen und baumartigen Gräsern: zugleich Trilobiten, von der Art, die man sonst Käfermuscheln nante: also sehr ausgebildete Thiere, von denen eins mit grossen gegitterten Augen, dem Käfer auf Japan nicht unähnlich, der zu den grösten bekanten ge- hört, indem er 3–4 Fus Länge hat, – ferner Sepiaartige Fische, Cephalopoden, Orthozerathiten pp. – Im Flözgebirge fin-
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[213v/0430]
schenknochen gefunden hat: dies läst auf das hohe Alter dieser
Revoluzionen schliessen. Die Flora und Fauna finden sich über-
einandergelagert, aber sie gehören einer früheren längst unterge-
gangenen Welt an, in der noch keine Menschen existirten. Diese
Verbindung der vegetativen und animalischen Welt mit den Fossi-
len giebt der Geognosie unserer Zeiten einen neuen eignen Reiz. Es
wird möglich, auch in ihr das Leben zu verfolgen, wie es von den
ersten Anfängen aufwärts steigend, zusammengesezte Formen an-
nimt, und sich endlich bis zur höchsten animalischen Bildung
erhebt.
Wir müssen nun kurz die Typen der Organisazion, wie sich die-
selben in den verschiedenen Schichten gelagert finden, angeben:
Im Übergangsgebirge, woraus ein grosser Theil des Harzes
besteht, findet sich zu unterst: Bambusschilf mit Korallen
und baumartigen Gräsern: zugleich Trilobiten, von der Art,
die man sonst Käfermuscheln nante: also sehr ausgebildete
Thiere, von denen eins mit grossen gegitterten Augen, dem Käfer
auf Japan nicht unähnlich, der zu den grösten bekanten ge-
hört, indem er 3–4 Fus Länge hat, – ferner Sepiaartige
Fische, Cephalopoden, Orthozeratiten pp – Im Flözgebirge fin-
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 213v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/430>, abgerufen am 22.11.2024.
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