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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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hinlänglich genau bestimt, nur 1/700 des Erdhalbmessers ausmacht:
daher lassen sich Monde- und Erdberge nicht gut miteinander
vergleichen. Es giebt auch Plateaus auf dem Monde, die benant
werden: Hipparch und Platon sind von bedeutender Grösse:
der lezte hat 20 Meilen im Durchmesser, also ungefähr so
gros als Böhmen. Da sehr viel auf die Masse der Berge
ankömt, so habe ich dafür in Amerika mehrere Messungen
angestelt, und gefunden, dass man sich einen übertriebenen
Begrif davon gemacht hat: der Durchmesser des Chimboraco
am Grunde beträgt nicht über 5-6000 Toisen, der des
Antisana 2-3 Meilen.

Die Mehrzahl der Berge auf dem Monde haben ein vul-
kanisches Ansehn, und die Krater sind den unsrigen sehr
ähnlich. Oft findet man auf den Berg einen Aschenkegel
aufgesezt, wie beim Vesuv, oft ist er auch an der Seite des
Berges, wie bei einigen Vulkanen von Südamerika. Flus-
betten finden sich nicht, was man dafür gehalten hat, ist
ein Zusammenhang von kleinen Kratern, die oft ein künst-

hinlänglich genau bestimt, nur 1/700 des Erdhalbmessers ausmacht:
daher lassen sich Monde- und Erdberge nicht gut miteinander
vergleichen. Es giebt auch Plateaus auf dem Monde, die benant
werden: Hipparch und Platon sind von bedeutender Grösse:
der lezte hat 20 Meilen im Durchmesser, also ungefähr so
gros als Böhmen. Da sehr viel auf die Masse der Berge
ankömt, so habe ich dafür in Amerika mehrere Messungen
angestelt, und gefunden, dass man sich einen übertriebenen
Begrif davon gemacht hat: der Durchmesser des Chimboraço
am Grunde beträgt nicht über 5–6000 Toisen, der des
Antisana 2–3 Meilen.

Die Mehrzahl der Berge auf dem Monde haben ein vul-
kanisches Ansehn, und die Krater sind den unsrigen sehr
ähnlich. Oft findet man auf den Berg einen Aschenkegel
aufgesezt, wie beim Vesuv, oft ist er auch an der Seite des
Berges, wie bei einigen Vulkanen von Südamerika. Flus-
betten finden sich nicht, was man dafür gehalten hat, ist
ein Zusammenhang von kleinen Kratern, die oft ein künst-

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[117r/0237] hinlänglich genau bestimt, nur 1/700 des Erdhalbmessers ausmacht: daher lassen sich Mond- und Erdberge nicht gut miteinander vergleichen. Es giebt auch Plateaus auf dem Monde, die benant werden: Hipparch und Platon sind von bedeutender Grösse: der lezte hat 20 Meilen im Durchmesser, also ungefähr so gros als Böhmen. Da sehr viel auf die Masse der Berge ankömt, so habe ich dafür in Amerika mehrere Messungen angestelt, und gefunden, dass man sich einen übertriebenen Begrif davon gemacht hat: der Durchmesser des Chimboraço am Grunde beträgt nicht über 5–6000 Toisen, der des Antisana 2–3 Meilen. Die Mehrzahl der Berge auf dem Monde haben ein vul- kanisches Ansehn, und die Krater sind den unsrigen sehr ähnlich. Oft findet man auf den Berg einen Aschenkegel aufgesezt, wie beim Vesuv, oft ist er auch an der Seite des Berges, wie bei einigen Vulkanen von Südamerika. Flus- betten finden sich nicht, was man dafür gehalten hat, ist ein Zusammenhang von kleinen Kratern, die oft ein künst-

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 117r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/237>, abgerufen am 22.11.2024.