uns braucht, stattfinden: ist aber für unsre Erde und für unser ganzes Sonnensystem völlig unmerklich. Die Perturbazion, so weit wir sie berechnen können, geht nur bis zum Saturn. Sie zeigt sich entweder a, translatorisch, indem das Zentrum der Erde aus seiner Stelle gerükt wird, oder b, durch Veränderung der Erdaxe, von denen aber die Erdbewohner so wenig etwas merken, als von der Bewegung der Erde selbst. Sie äussert sich aber z. B. durch die Ebbe und Flut im Meere, welche man dem Monde und der Sonne gemeinschaftlich zuschreiben mus; ferner durch die Ebbe und Flut im Luftozean, die man 4 mal in 24 Stun- den beobachten kann. 3, durch die Aerolit[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]hen, von denen wir oben bemerkten, dass sie wahrscheinlich [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen]von der Gränze unseres Plane- tensystems herkommen.
Wir kommen nun zum astronomischen Theile unsrer Wissenschaft, der sich mit in Betrachtungen über die tellurischen und nichttellurischen Körper abtheilen läst.
uns braucht, stattfinden: ist aber für unsre Erde und für unser ganzes Sonnensystem völlig unmerklich. Die Perturbazion, so weit wir sie berechnen können, geht nur bis zum Saturn. Sie zeigt sich entweder a, translatorisch, indem das Zentrum der Erde aus seiner Stelle gerükt wird, oder b, durch Veränderung der Erdaxe, von denen aber die Erdbewohner so wenig etwas merken, als von der Bewegung der Erde selbst. Sie äussert sich aber z. B. durch die Ebbe und Flut im Meere, welche man dem Monde und der Sonne gemeinschaftlich zuschreiben mus; ferner durch die Ebbe und Flut im Luftozean, die man 4 mal in 24 Stun- den beobachten kann. 3, durch die Aërolit[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]hen, von denen wir oben bemerkten, dass sie wahrscheinlich [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen]von der Gränze unseres Plane- tensystems herkommen.
Wir kommen nun zum astronomischen Theile unsrer Wissenschaft, der sich mit in Betrachtungen über die tellurischen und nichttellurischen Körper abtheilen läst.
<TEI><text><body><divn="1"><divtype="session"n="10"><p><list><item><pbfacs="#f0116"n="56v"/><choice><sic/><corrresp="#CT">uns </corr></choice>braucht, stattfinden: ist aber für unsre Erde und für unser<lb/>
ganzes Sonnensystem völlig unmerklich. Die Perturbazion,<lb/>
so weit wir sie berechnen können, geht nur bis zum<lb/>
Saturn. Sie zeigt sich entweder a, translatorisch, indem<lb/>
das Zentrum der Erde aus seiner Stelle gerükt wird,<lb/>
oder b, durch Veränderung der Erdaxe, von denen aber<lb/>
die Erdbewohner so wenig etwas merken, als von der<lb/>
Bewegung der Erde selbst. Sie äussert sich aber <choice><orig>zB.</orig><regresp="#CT">z. B.</reg></choice> durch<lb/>
die Ebbe und Flut im Meere, welche man dem Monde und<lb/>
der Sonne gemeinschaftlich zuschreiben mus; ferner durch<lb/>
die Ebbe und Flut im Luftozean, die man 4 mal in 24 Stun-<lb/>
den beobachten kann.</item><lb/><item>3, durch die <hirendition="#u">Aërolit<subst><delrendition="#ow"><gapreason="illegible"unit="chars"quantity="2"/></del><addplace="across">he</add></subst>n</hi>, von denen wir oben bemerkten,<lb/>
dass sie wahrscheinlich <subst><delrendition="#ow"><gapreason="illegible"unit="chars"quantity="2"/></del><addplace="across">vo</add></subst>n der Gränze unseres Plane-<lb/>
tensystems herkommen.</item><lb/></list></p><lb/></div><divtype="session"n="11"><headtype="leftMargin"><choice><orig>8 <choice><abbr>Dez.</abbr><expanresp="#CT">Dezember</expan></choice><spacedim="horizontal"/><hirendition="#b">11.</hi></orig><regresp="#CT">11. Vorlesung, <reftarget="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/gliederung"><datewhen="1827-12-08">8. Dezember 1827</date></ref></reg></choice></head><lb/><p>Wir kommen nun zum astronomischen Theile unsrer<lb/>
Wissenschaft, der sich <delrendition="#s">mit</del> in Betrachtungen über die<lb/>
tellurischen und nichttellurischen Körper abtheilen läst.</p><lb/></div></div></body></text></TEI>
[56v/0116]
uns braucht, stattfinden: ist aber für unsre Erde und für unser
ganzes Sonnensystem völlig unmerklich. Die Perturbazion,
so weit wir sie berechnen können, geht nur bis zum
Saturn. Sie zeigt sich entweder a, translatorisch, indem
das Zentrum der Erde aus seiner Stelle gerükt wird,
oder b, durch Veränderung der Erdaxe, von denen aber
die Erdbewohner so wenig etwas merken, als von der
Bewegung der Erde selbst. Sie äussert sich aber zB. durch
die Ebbe und Flut im Meere, welche man dem Monde und
der Sonne gemeinschaftlich zuschreiben mus; ferner durch
die Ebbe und Flut im Luftozean, die man 4 mal in 24 Stun-
den beobachten kann.
3, durch die Aërolithen, von denen wir oben bemerkten,
dass sie wahrscheinlich von der Gränze unseres Plane-
tensystems herkommen.
8 Dez. 11.
Wir kommen nun zum astronomischen Theile unsrer
Wissenschaft, der sich in Betrachtungen über die
tellurischen und nichttellurischen Körper abtheilen läst.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 56v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/116>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.