Parthey, Gustav: Jugenderinnerungen. Bd. 2. Berlin, [1871].Augen und einem allerliebsten Bärtchen auf der Oberlippe. Auf seiner Brust prangte die Denkmünze der Freiheitskrieger. Voller Bescheidenheit legte er uns seine sauberen Blätter vor und gab gern die gewünschten Erläuterungen. Leider war ihm nur eine kurze Laufbahn bestimmt. Nachdem er sich in Berlin ganz nach seiner Neigung verheirathet, ertrank er im Jahre 1820 auf einer Studienreise im bairischen Hochlande beim Baden. Eine Ansicht vom Dache des Mailänder Doms beim Consul Wagener und ein Trupp Kosacken (beide Bilder jetzt in der Nationalgallerie) zeigen hinlänglich, was man von einem so bedeutenden Talente noch hätte erwarten können. Augen und einem allerliebsten Bärtchen auf der Oberlippe. Auf seiner Brust prangte die Denkmünze der Freiheitskrieger. Voller Bescheidenheit legte er uns seine sauberen Blätter vor und gab gern die gewünschten Erläuterungen. Leider war ihm nur eine kurze Laufbahn bestimmt. Nachdem er sich in Berlin ganz nach seiner Neigung verheirathet, ertrank er im Jahre 1820 auf einer Studienreise im bairischen Hochlande beim Baden. Eine Ansicht vom Dache des Mailänder Doms beim Consul Wagener und ein Trupp Kosacken (beide Bilder jetzt in der Nationalgallerie) zeigen hinlänglich, was man von einem so bedeutenden Talente noch hätte erwarten können. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0067" n="59"/> Augen und einem allerliebsten Bärtchen auf der Oberlippe. Auf seiner Brust prangte die Denkmünze der Freiheitskrieger. Voller Bescheidenheit legte er uns seine sauberen Blätter vor und gab gern die gewünschten Erläuterungen. </p><lb/> <p>Leider war ihm nur eine kurze Laufbahn bestimmt. Nachdem er sich in Berlin ganz nach seiner Neigung verheirathet, ertrank er im Jahre 1820 auf einer Studienreise im bairischen Hochlande beim Baden. Eine Ansicht vom Dache des Mailänder Doms beim Consul Wagener und ein Trupp Kosacken (beide Bilder jetzt in der Nationalgallerie) zeigen hinlänglich, was man von einem so bedeutenden Talente noch hätte erwarten können.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [59/0067]
Augen und einem allerliebsten Bärtchen auf der Oberlippe. Auf seiner Brust prangte die Denkmünze der Freiheitskrieger. Voller Bescheidenheit legte er uns seine sauberen Blätter vor und gab gern die gewünschten Erläuterungen.
Leider war ihm nur eine kurze Laufbahn bestimmt. Nachdem er sich in Berlin ganz nach seiner Neigung verheirathet, ertrank er im Jahre 1820 auf einer Studienreise im bairischen Hochlande beim Baden. Eine Ansicht vom Dache des Mailänder Doms beim Consul Wagener und ein Trupp Kosacken (beide Bilder jetzt in der Nationalgallerie) zeigen hinlänglich, was man von einem so bedeutenden Talente noch hätte erwarten können.
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Zitationshilfe: | Parthey, Gustav: Jugenderinnerungen. Bd. 2. Berlin, [1871], S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_jugenderinnerungen02_1871/67>, abgerufen am 05.07.2024. |