Parthey, Gustav: Jugenderinnerungen. Bd. 2. Berlin, [1871].länder empfohlen, die das Ausland besuchen wollten, was dort mit dem bezeichnenden Worte "ausreisen" (nicht ausreißen) benannt wird. Mein Vater nahm alle diese Zugvögel mit gewohnter Freundschaft auf. Von den wenigen, die mir im Gredächtniß geblieben, nenne ich nur den ausgezeichneten Arzt, Dr. Groschke aus Mitau, der mit seiner Frau und zwei blühenden Töchtern uns im großen Garten besuchte. Hier traf die Familie mit dem Maler Wilhelm Schadow zusammen, der einige Zeit darauf die älteste Tochter als seine Frau heimführte, und später als Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie, mehr durch seine Schüler als durch eigne Arbeiten eines wohlverdienten Ruhmes genoß. länder empfohlen, die das Ausland besuchen wollten, was dort mit dem bezeichnenden Worte „ausreisen“ (nicht ausreißen) benannt wird. Mein Vater nahm alle diese Zugvögel mit gewohnter Freundschaft auf. Von den wenigen, die mir im Gredächtniß geblieben, nenne ich nur den ausgezeichneten Arzt, Dr. Groschke aus Mitau, der mit seiner Frau und zwei blühenden Töchtern uns im großen Garten besuchte. Hier traf die Familie mit dem Maler Wilhelm Schadow zusammen, der einige Zeit darauf die älteste Tochter als seine Frau heimführte, und später als Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie, mehr durch seine Schüler als durch eigne Arbeiten eines wohlverdienten Ruhmes genoß. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0153" n="145"/> länder empfohlen, die das Ausland besuchen wollten, was dort mit dem bezeichnenden Worte „ausreisen“ (nicht ausreißen) benannt wird. Mein Vater nahm alle diese Zugvögel mit gewohnter Freundschaft auf. Von den wenigen, die mir im Gredächtniß geblieben, nenne ich nur den ausgezeichneten Arzt, Dr. Groschke aus Mitau, der mit seiner Frau und zwei blühenden Töchtern uns im großen Garten besuchte. Hier traf die Familie mit dem Maler Wilhelm Schadow zusammen, der einige Zeit darauf die älteste Tochter als seine Frau heimführte, und später als Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie, mehr durch seine Schüler als durch eigne Arbeiten eines wohlverdienten Ruhmes genoß.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [145/0153]
länder empfohlen, die das Ausland besuchen wollten, was dort mit dem bezeichnenden Worte „ausreisen“ (nicht ausreißen) benannt wird. Mein Vater nahm alle diese Zugvögel mit gewohnter Freundschaft auf. Von den wenigen, die mir im Gredächtniß geblieben, nenne ich nur den ausgezeichneten Arzt, Dr. Groschke aus Mitau, der mit seiner Frau und zwei blühenden Töchtern uns im großen Garten besuchte. Hier traf die Familie mit dem Maler Wilhelm Schadow zusammen, der einige Zeit darauf die älteste Tochter als seine Frau heimführte, und später als Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie, mehr durch seine Schüler als durch eigne Arbeiten eines wohlverdienten Ruhmes genoß.
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Zitationshilfe: | Parthey, Gustav: Jugenderinnerungen. Bd. 2. Berlin, [1871], S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_jugenderinnerungen02_1871/153>, abgerufen am 26.07.2024. |