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Parthey, Gustav: Jugenderinnerungen. Bd. 1. Berlin, [1871].

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ren jeder doch wenigstens 2 Groschen eintragen müsse; das Ananashaus lieferte jährlich an 30-40 Früchte, deren Werth man in Anrechnung bringen müsse, wenn sie auch zum Theil auf die Familientafel kämen; das lange Sonnenhaus gab eine ansehnliche Menge der herrlichsten Pfirsichen und Aprikosen; die ausgedehnten Weinspaliere waren mit den allerbesten frühen und späten Reben bepflanzt; dazu kamen noch die großen Spargelbeete und die weiten Gemüsefelder.

Oft sprach der Grosvater in seiner positiven, überzeugenden Weise mit den Kindern von diesen Angelegenheiten, wenn wir an seiner Hand in den wonnigen Sommerabenden durch die Gänge schlenderten, und da der Grundton unserer Familie in der unbeschränktesten Offenheit und einem gegenseitigen Wohlwollen bestand, so lagen wir alles Ernstes den Vater an, er möge doch, da er den Tag meistens in der Brüderstraße zubringe, und deshalb nicht viel Zeit für die Lehmgasse übrig habe, dem Grosvater die Besorgung des Gartens übertragen. Der Vater ging lachend darauf ein, weil er den Erfolg voraussah, und der Grosvater ward nun förmlich dem Gärtner Lohse, dem Nachfolger des alten Couturier, als Verwalter des Gartens vorgestellt. Es verstand sich von selbst, daß nach wie vor alle Ausgaben von meinem Vater bestritten wurden, der uns mit der scherzhaftesten Laune die angenehme Aussicht auf die zu hoffenden vermehrten Einnahmen zeigte.

Gustav, sagte mir der Grosvater, nun müssen wir vor allen Dingen einen Plan des Gartens haben, wo wir jeden Obstbaum eintragen, und den Gärtner kontrolliren können. Solch' einen Plan wirst du doch wohl zu Stande bringen:

ren jeder doch wenigstens 2 Groschen eintragen müsse; das Ananashaus lieferte jährlich an 30–40 Früchte, deren Werth man in Anrechnung bringen müsse, wenn sie auch zum Theil auf die Familientafel kämen; das lange Sonnenhaus gab eine ansehnliche Menge der herrlichsten Pfirsichen und Aprikosen; die ausgedehnten Weinspaliere waren mit den allerbesten frühen und späten Reben bepflanzt; dazu kamen noch die großen Spargelbeete und die weiten Gemüsefelder.

Oft sprach der Grosvater in seiner positiven, überzeugenden Weise mit den Kindern von diesen Angelegenheiten, wenn wir an seiner Hand in den wonnigen Sommerabenden durch die Gänge schlenderten, und da der Grundton unserer Familie in der unbeschränktesten Offenheit und einem gegenseitigen Wohlwollen bestand, so lagen wir alles Ernstes den Vater an, er möge doch, da er den Tag meistens in der Brüderstraße zubringe, und deshalb nicht viel Zeit für die Lehmgasse übrig habe, dem Grosvater die Besorgung des Gartens übertragen. Der Vater ging lachend darauf ein, weil er den Erfolg voraussah, und der Grosvater ward nun förmlich dem Gärtner Lohse, dem Nachfolger des alten Couturier, als Verwalter des Gartens vorgestellt. Es verstand sich von selbst, daß nach wie vor alle Ausgaben von meinem Vater bestritten wurden, der uns mit der scherzhaftesten Laune die angenehme Aussicht auf die zu hoffenden vermehrten Einnahmen zeigte.

Gustav, sagte mir der Grosvater, nun müssen wir vor allen Dingen einen Plan des Gartens haben, wo wir jeden Obstbaum eintragen, und den Gärtner kontrolliren können. Solch’ einen Plan wirst du doch wohl zu Stande bringen:

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[240/0252] ren jeder doch wenigstens 2 Groschen eintragen müsse; das Ananashaus lieferte jährlich an 30–40 Früchte, deren Werth man in Anrechnung bringen müsse, wenn sie auch zum Theil auf die Familientafel kämen; das lange Sonnenhaus gab eine ansehnliche Menge der herrlichsten Pfirsichen und Aprikosen; die ausgedehnten Weinspaliere waren mit den allerbesten frühen und späten Reben bepflanzt; dazu kamen noch die großen Spargelbeete und die weiten Gemüsefelder. Oft sprach der Grosvater in seiner positiven, überzeugenden Weise mit den Kindern von diesen Angelegenheiten, wenn wir an seiner Hand in den wonnigen Sommerabenden durch die Gänge schlenderten, und da der Grundton unserer Familie in der unbeschränktesten Offenheit und einem gegenseitigen Wohlwollen bestand, so lagen wir alles Ernstes den Vater an, er möge doch, da er den Tag meistens in der Brüderstraße zubringe, und deshalb nicht viel Zeit für die Lehmgasse übrig habe, dem Grosvater die Besorgung des Gartens übertragen. Der Vater ging lachend darauf ein, weil er den Erfolg voraussah, und der Grosvater ward nun förmlich dem Gärtner Lohse, dem Nachfolger des alten Couturier, als Verwalter des Gartens vorgestellt. Es verstand sich von selbst, daß nach wie vor alle Ausgaben von meinem Vater bestritten wurden, der uns mit der scherzhaftesten Laune die angenehme Aussicht auf die zu hoffenden vermehrten Einnahmen zeigte. Gustav, sagte mir der Grosvater, nun müssen wir vor allen Dingen einen Plan des Gartens haben, wo wir jeden Obstbaum eintragen, und den Gärtner kontrolliren können. Solch’ einen Plan wirst du doch wohl zu Stande bringen:

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Jugenderinnerungen. Bd. 1. Berlin, [1871], S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_jugenderinnerungen01_1871/252>, abgerufen am 24.11.2024.