Parthey, Gustav: Jugenderinnerungen. Bd. 1. Berlin, [1871].Vorwort. Die nachfolgenden Blätter habe ich auf den Wunsch meiner beiden lieben Kinder, Gustav und Veronika niedergeschrieben, die meinen mündlichen Mittheilungen so oft mit liebevoller Theilnahme gefolgt sind. Mögen sie beim Durchlesen der im Zusammenhange aufgesetzten Erzählungen meiner mit Freude gedenken. Da ich nicht annehmen darf, daß diese Hefte einem größeren Kreise Interesse gewähren können, so habe ich sie als Handschrift für Freunde abdrucken lassen; die älteren Jugendgefährten werden darin manche bekannte Persönlichkeit wiederfinden, die jüngeren Genossen werden vielleicht zur Betrachtung einer vergangenen thatenreichen Zeit aufgefordert, die ihrem Gesichtskreise längst entrückt ist. Die Begebenheiten eines äußerlich still dahingeflossenen Lebens können nur dann Antheil erregen, wenn sie an eine große Zeit sich anknüpfen lassen. Dies war für meine Jugend die Epoche der Freiheitskriege von 1813 bis 1815. Ihr Glanz reicht Vorwort. Die nachfolgenden Blätter habe ich auf den Wunsch meiner beiden lieben Kinder, Gustav und Veronika niedergeschrieben, die meinen mündlichen Mittheilungen so oft mit liebevoller Theilnahme gefolgt sind. Mögen sie beim Durchlesen der im Zusammenhange aufgesetzten Erzählungen meiner mit Freude gedenken. Da ich nicht annehmen darf, daß diese Hefte einem größeren Kreise Interesse gewähren können, so habe ich sie als Handschrift für Freunde abdrucken lassen; die älteren Jugendgefährten werden darin manche bekannte Persönlichkeit wiederfinden, die jüngeren Genossen werden vielleicht zur Betrachtung einer vergangenen thatenreichen Zeit aufgefordert, die ihrem Gesichtskreise längst entrückt ist. Die Begebenheiten eines äußerlich still dahingeflossenen Lebens können nur dann Antheil erregen, wenn sie an eine große Zeit sich anknüpfen lassen. Dies war für meine Jugend die Epoche der Freiheitskriege von 1813 bis 1815. Ihr Glanz reicht <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0011" n="v"/> <div type="preface"> <head rendition="#c">Vorwort.</head><lb/> <p>Die nachfolgenden Blätter habe ich auf den Wunsch meiner beiden lieben Kinder, Gustav und Veronika niedergeschrieben, die meinen mündlichen Mittheilungen so oft mit liebevoller Theilnahme gefolgt sind. Mögen sie beim Durchlesen der im Zusammenhange aufgesetzten Erzählungen meiner mit Freude gedenken. </p><lb/> <p>Da ich nicht annehmen darf, daß diese Hefte einem größeren Kreise Interesse gewähren können, so habe ich sie als Handschrift für Freunde abdrucken lassen; die älteren Jugendgefährten werden darin manche bekannte Persönlichkeit wiederfinden, die jüngeren Genossen werden vielleicht zur Betrachtung einer vergangenen thatenreichen Zeit aufgefordert, die ihrem Gesichtskreise längst entrückt ist. </p><lb/> <p>Die Begebenheiten eines äußerlich still dahingeflossenen Lebens können nur dann Antheil erregen, wenn sie an eine große Zeit sich anknüpfen lassen. Dies war für meine Jugend die Epoche der Freiheitskriege von 1813 bis 1815. Ihr Glanz reicht </p> </div> </body> </text> </TEI> [v/0011]
Vorwort.
Die nachfolgenden Blätter habe ich auf den Wunsch meiner beiden lieben Kinder, Gustav und Veronika niedergeschrieben, die meinen mündlichen Mittheilungen so oft mit liebevoller Theilnahme gefolgt sind. Mögen sie beim Durchlesen der im Zusammenhange aufgesetzten Erzählungen meiner mit Freude gedenken.
Da ich nicht annehmen darf, daß diese Hefte einem größeren Kreise Interesse gewähren können, so habe ich sie als Handschrift für Freunde abdrucken lassen; die älteren Jugendgefährten werden darin manche bekannte Persönlichkeit wiederfinden, die jüngeren Genossen werden vielleicht zur Betrachtung einer vergangenen thatenreichen Zeit aufgefordert, die ihrem Gesichtskreise längst entrückt ist.
Die Begebenheiten eines äußerlich still dahingeflossenen Lebens können nur dann Antheil erregen, wenn sie an eine große Zeit sich anknüpfen lassen. Dies war für meine Jugend die Epoche der Freiheitskriege von 1813 bis 1815. Ihr Glanz reicht
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