Pancovius, Thomas: Herbarium Portatile, Oder Behendes Kräuter- und Gewächs-Buch. Leipzig, 1656.[Spaltenumbruch]
Rapum (selgem, Gongyle) Rübe/ Rapum rotundum, Runde Wasser- Rapunculus vulgaris, esculentus, Rhabarbarum, rha, reum, raved, Rhabarbarum Monachorum seu: Rhaponticum vulgare s: Pharma- Rhaponticum capitatum folio E- Rham-
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Rapum (ſelgem, Gongyle) Ruͤbe/ Rapum rotundum, Runde Waſſer- Rapunculus vulgaris, eſculentus, Rhabarbarum, rha, reum, raved, Rhabarbarum Monachorum ſeu: Rhaponticum vulgare ſ: Pharma- Rhaponticum capitatum folio E- Rham-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0436"/><cb n="127."/><lb/> iſt inſonderheit gut wider dem Schor-<lb/> bock/ iſt aber den Augen ſchaͤdlich/ und<lb/> ſtoͤſſet ſehr auff. Das Waſſer iſt inſon-<lb/> derheit gut wider den Stein. Den<lb/> Ruͤckgrad mit dem Saffte in drey-oder<lb/> viertaͤgigem Fieber gerieben/ mit Saltz<lb/> auff die Pulß und Nabel geleget/ biß<lb/> es anfaͤnget zu gucken/ ſol gut dawider<lb/> ſeyn.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Rapum (ſelgem, Gongyle)</hi> Ruͤbe/<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sativum</hi>, Napus, Bunias,</hi> Steckruͤbe/<lb/> num. 630. Der Saame widerſtehet der<lb/> Gifft/ treibet vom Hertzen die Maſern/<lb/> und Pocken/ wird derowegen unter den<lb/><hi rendition="#aq">Emulſionen</hi> in hitzigen-uud Fleck Fie-<lb/> bern/ wie auch in der Gelben Sucht und<lb/> Verhaltung des Vrins/ des Steines<lb/> wegen/ nuͤtzlich gebrauchet. Die Suppe<lb/> von den Ruͤben/ inſonderheit von den<lb/> Welcken oder Truckenen/ ſeyn gut wider<lb/> den Huſten. Faule Ruͤben gebrauchet<lb/> der gemeine Mann zu den erfrornen glie-<lb/> dern.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Rapum rotundum,</hi> Runde Waſſer-<lb/> Ruͤben/ Knollen/ n. 633. <hi rendition="#aq">Longum,</hi> lange<lb/> Feld Ruͤben/ n. 631. <hi rendition="#aq">Sylveſtre,</hi> wilde Ruͤ-<lb/> ben/ n. 632.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Rapunculus vulgaris, eſculentus,<lb/><hi rendition="#i">P</hi>es Leonis, <hi rendition="#i">Avicennæ H</hi>erba S. Claræ,</hi><lb/> Gemein Rapuͤntzel/ num. 638. <hi rendition="#aq">Sylveſtris<lb/> Alopecuroides</hi> Wald Rapuͤntzel/ num.<lb/> 639. <hi rendition="#aq">Hortenſis, v. <hi rendition="#i">Siſer.</hi></hi></p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Rhabarbarum, <hi rendition="#k">r</hi>ha, <hi rendition="#k">r</hi>eum, <hi rendition="#k">r</hi>aved,</hi><lb/> Rhabarbar/ nu: 557. Purgieret gar ge-<lb/> linde und ſicher/ alſo daß mans auch den<lb/> ſchwangern Weibern kan geben: Fuͤhret<lb/> ab die Galle/ zaͤhe ſchleimichte und tar-<lb/> tariſche Fenchtigkeiten: Jſt uͤberaus gut<lb/><cb n="128."/><lb/> der Leber/ nimpt weg die Gelbe Sucht/<lb/> und Materia der Rothen Ruhr unnd<lb/> Durchlauffs. Etliche eifferige Leute<lb/> tragen mit Nutzen allezeit ein Stuͤck<lb/> Rhabarbar bey ſich/ und beiſſen davon<lb/> was abe/ wenn ſich bey ihnen die Galle<lb/> ergoſſen hat/ dieſelbe abzufuͤhren. <hi rendition="#aq">Syr:<lb/> de Cich: cum Rhab., item Trochiſci</hi><lb/> und <hi rendition="#aq">Extract:</hi> ſeyn auch ſehr gut und nuͤtz-<lb/> lich zu gebrauchen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Rhabarbarum Monachorum ſeu:<lb/> Lapathum domeſticum ſativum,<lb/><hi rendition="#i">Matt.</hi> num:</hi> 558. Muß in doppelter<lb/> Quantitaͤt gegeben/ nnd kan an ſtatt des<lb/> rechten Rhabarbers genommen/ nicht<lb/> aber mit dem <hi rendition="#aq">Rhapontico</hi> fuͤr ein Ding<lb/> gehalten werden.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Rhaponticum vulgare ſ: <hi rendition="#i">P</hi>harma-<lb/> ceuticum, ſ: <hi rendition="#i">Centaurium</hi> majus,</hi> der<lb/> Apotheker Rhapontic/ groß Tauſend-<lb/> Guͤldenkraut/ nu: 314. Wird in Durch-<lb/> lauff und Rother Ruhr gegeben: Befo-<lb/> dert die weibliche Zeiten/ und ſtillet her-<lb/> gegen den Blut Fluß derſelben: Jſt gut<lb/> wider die Bruͤche/ Blut außwerffen und<lb/> Magen Fiebern: Zertheilet das geron-<lb/> nen Gebluͤte/ eroͤfnet die Gekroͤß Ader-<lb/> lein und Leber/ und ſtaͤrcket dieſelbe.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Rhaponticum capitatum folio E-<lb/> nulæ, Centaurii majoris facie, ſ. Cen-<lb/> raurium magnum alterum <hi rendition="#i">Dodon</hi>:</hi><lb/> Ein ander Rhapontic/ n: 315. Jſt noch<lb/> beſſer als das vorige/ und wird uͤber das<lb/> auch in Glieder Kranckheiten gebrau-<lb/> chet. Jſt gut dem Magen/ Miltz und<lb/> Leber/ widerſtehet gifftiger Thiere biſſe<lb/> und ſtiche.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Rham-</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0436]
iſt inſonderheit gut wider dem Schor-
bock/ iſt aber den Augen ſchaͤdlich/ und
ſtoͤſſet ſehr auff. Das Waſſer iſt inſon-
derheit gut wider den Stein. Den
Ruͤckgrad mit dem Saffte in drey-oder
viertaͤgigem Fieber gerieben/ mit Saltz
auff die Pulß und Nabel geleget/ biß
es anfaͤnget zu gucken/ ſol gut dawider
ſeyn.
Rapum (ſelgem, Gongyle) Ruͤbe/
Sativum, Napus, Bunias, Steckruͤbe/
num. 630. Der Saame widerſtehet der
Gifft/ treibet vom Hertzen die Maſern/
und Pocken/ wird derowegen unter den
Emulſionen in hitzigen-uud Fleck Fie-
bern/ wie auch in der Gelben Sucht und
Verhaltung des Vrins/ des Steines
wegen/ nuͤtzlich gebrauchet. Die Suppe
von den Ruͤben/ inſonderheit von den
Welcken oder Truckenen/ ſeyn gut wider
den Huſten. Faule Ruͤben gebrauchet
der gemeine Mann zu den erfrornen glie-
dern.
Rapum rotundum, Runde Waſſer-
Ruͤben/ Knollen/ n. 633. Longum, lange
Feld Ruͤben/ n. 631. Sylveſtre, wilde Ruͤ-
ben/ n. 632.
Rapunculus vulgaris, eſculentus,
Pes Leonis, Avicennæ Herba S. Claræ,
Gemein Rapuͤntzel/ num. 638. Sylveſtris
Alopecuroides Wald Rapuͤntzel/ num.
639. Hortenſis, v. Siſer.
Rhabarbarum, rha, reum, raved,
Rhabarbar/ nu: 557. Purgieret gar ge-
linde und ſicher/ alſo daß mans auch den
ſchwangern Weibern kan geben: Fuͤhret
ab die Galle/ zaͤhe ſchleimichte und tar-
tariſche Fenchtigkeiten: Jſt uͤberaus gut
der Leber/ nimpt weg die Gelbe Sucht/
und Materia der Rothen Ruhr unnd
Durchlauffs. Etliche eifferige Leute
tragen mit Nutzen allezeit ein Stuͤck
Rhabarbar bey ſich/ und beiſſen davon
was abe/ wenn ſich bey ihnen die Galle
ergoſſen hat/ dieſelbe abzufuͤhren. Syr:
de Cich: cum Rhab., item Trochiſci
und Extract: ſeyn auch ſehr gut und nuͤtz-
lich zu gebrauchen.
Rhabarbarum Monachorum ſeu:
Lapathum domeſticum ſativum,
Matt. num: 558. Muß in doppelter
Quantitaͤt gegeben/ nnd kan an ſtatt des
rechten Rhabarbers genommen/ nicht
aber mit dem Rhapontico fuͤr ein Ding
gehalten werden.
Rhaponticum vulgare ſ: Pharma-
ceuticum, ſ: Centaurium majus, der
Apotheker Rhapontic/ groß Tauſend-
Guͤldenkraut/ nu: 314. Wird in Durch-
lauff und Rother Ruhr gegeben: Befo-
dert die weibliche Zeiten/ und ſtillet her-
gegen den Blut Fluß derſelben: Jſt gut
wider die Bruͤche/ Blut außwerffen und
Magen Fiebern: Zertheilet das geron-
nen Gebluͤte/ eroͤfnet die Gekroͤß Ader-
lein und Leber/ und ſtaͤrcket dieſelbe.
Rhaponticum capitatum folio E-
nulæ, Centaurii majoris facie, ſ. Cen-
raurium magnum alterum Dodon:
Ein ander Rhapontic/ n: 315. Jſt noch
beſſer als das vorige/ und wird uͤber das
auch in Glieder Kranckheiten gebrau-
chet. Jſt gut dem Magen/ Miltz und
Leber/ widerſtehet gifftiger Thiere biſſe
und ſtiche.
Rham-
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