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[Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799.

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Sechszehntes Kapitel.
Das Ende der Aufklärer.

Unterdessen hatte die Deputation die Untersuchung der bey den Heretikern gefundenen Pappiere geendigt. Unglücklicher Weise aber konnte man gerade dem Hauptumstande, auf den man ausgegangen war, nicht auf die Spur kommen. Simpert hatte nämlich gehofft, eine Art von Ordensverbindung, oder geheimer Gesellschaft unter unsern Lichtphilosophen zu entdecken. Er zweifelte gar nicht daran, daß diese feinen Herren entweder mit den noch bey weitem nicht ganz ausgerotteten Illuminaten in Bayern, oder mit der Union der zwey und zwanziger, oder mit den Freymäurern, oder gar mit der französischen Propaganda zusammen hängen. Hätte sich diese Hoffnung bestätigt, so hätte man sogleich kriminalisch zu Werke gehen, die Verbrecher in Ketten und Banden werfen, und vielleicht mit einigen von ihnen ein erbauliches Scheiderhaufen-Spektakel spielen können. Aber man fand nichts von der Art. Es war, wie es schien, blos ein freundschaftlicher

Sechszehntes Kapitel.
Das Ende der Aufklärer.

Unterdessen hatte die Deputation die Untersuchung der bey den Heretikern gefundenen Pappiere geendigt. Unglücklicher Weise aber konnte man gerade dem Hauptumstande, auf den man ausgegangen war, nicht auf die Spur kommen. Simpert hatte nämlich gehofft, eine Art von Ordensverbindung, oder geheimer Gesellschaft unter unsern Lichtphilosophen zu entdecken. Er zweifelte gar nicht daran, daß diese feinen Herren entweder mit den noch bey weitem nicht ganz ausgerotteten Illuminaten in Bayern, oder mit der Union der zwey und zwanziger, oder mit den Freymäurern, oder gar mit der französischen Propaganda zusammen hängen. Hätte sich diese Hoffnung bestätigt, so hätte man sogleich kriminalisch zu Werke gehen, die Verbrecher in Ketten und Banden werfen, und vielleicht mit einigen von ihnen ein erbauliches Scheiderhaufen-Spektakel spielen können. Aber man fand nichts von der Art. Es war, wie es schien, blos ein freundschaftlicher

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[218/0218] Sechszehntes Kapitel. Das Ende der Aufklärer. Unterdessen hatte die Deputation die Untersuchung der bey den Heretikern gefundenen Pappiere geendigt. Unglücklicher Weise aber konnte man gerade dem Hauptumstande, auf den man ausgegangen war, nicht auf die Spur kommen. Simpert hatte nämlich gehofft, eine Art von Ordensverbindung, oder geheimer Gesellschaft unter unsern Lichtphilosophen zu entdecken. Er zweifelte gar nicht daran, daß diese feinen Herren entweder mit den noch bey weitem nicht ganz ausgerotteten Illuminaten in Bayern, oder mit der Union der zwey und zwanziger, oder mit den Freymäurern, oder gar mit der französischen Propaganda zusammen hängen. Hätte sich diese Hoffnung bestätigt, so hätte man sogleich kriminalisch zu Werke gehen, die Verbrecher in Ketten und Banden werfen, und vielleicht mit einigen von ihnen ein erbauliches Scheiderhaufen-Spektakel spielen können. Aber man fand nichts von der Art. Es war, wie es schien, blos ein freundschaftlicher

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Zitationshilfe: [Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799/218>, abgerufen am 23.11.2024.