[Pahl, Johann Gottfried]: Die Philosophen aus dem Uranus. Konstantinopel, 1796.armen Kindern nichts mehr übrig, als der Hungertod!" Was wir bei diesem Anblik empfanden, bedarf keiner Schildrung. Elafu knirschte mit den Zähnen, und vermocht' es nicht, seinen Unwillen über dieß häßliche und abscheuliche Spiel, das blos auf die Beraubung des gewinnsüchtigen und leichtsinnigen Volkes abgesehen ist, in sich zurückzuhalten. Atabu hatte grose Mühe, den aufbrausenden Mann zu besänftigen, und eilte mit ihm, so schnell er konnte, auf unser Zimmer zurücke. X. Wir speisten in einem Gasthof in Gesellschaft zu Mittag. Während des Essens wurden die Zeitungen gebracht, und unter den Gästen ausgetheilt. Unglüklicher Weise fiel gerade dem Elafu ein Blatt in die Hände, das seinen kaum gestillten Unwillen, aufs neue erregen mußte. Er hatte es kaum flüchtig durchgelaufen, als er anfieng den Kopf zu schütteln, und dann - das Blatt mit Entrüstung auf die Seite warf. "Sie scheinen armen Kindern nichts mehr übrig, als der Hungertod!“ Was wir bei diesem Anblik empfanden, bedarf keiner Schildrung. Elafu knirschte mit den Zähnen, und vermocht’ es nicht, seinen Unwillen über dieß häßliche und abscheuliche Spiel, das blos auf die Beraubung des gewinnsüchtigen und leichtsinnigen Volkes abgesehen ist, in sich zurückzuhalten. Atabu hatte grose Mühe, den aufbrausenden Mann zu besänftigen, und eilte mit ihm, so schnell er konnte, auf unser Zimmer zurücke. X. Wir speisten in einem Gasthof in Gesellschaft zu Mittag. Während des Essens wurden die Zeitungen gebracht, und unter den Gästen ausgetheilt. Unglüklicher Weise fiel gerade dem Elafu ein Blatt in die Hände, das seinen kaum gestillten Unwillen, aufs neue erregen mußte. Er hatte es kaum flüchtig durchgelaufen, als er anfieng den Kopf zu schütteln, und dann – das Blatt mit Entrüstung auf die Seite warf. „Sie scheinen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0089" n="85"/> armen Kindern nichts mehr übrig, als der Hungertod!“</p> <p>Was wir bei diesem Anblik empfanden, bedarf keiner Schildrung. <hi rendition="#g">Elafu</hi> knirschte mit den Zähnen, und vermocht’ es nicht, seinen Unwillen über dieß häßliche und abscheuliche Spiel, das blos auf die Beraubung des gewinnsüchtigen und leichtsinnigen Volkes abgesehen ist, in sich zurückzuhalten. <hi rendition="#g">Atabu</hi> hatte grose Mühe, den aufbrausenden Mann zu besänftigen, und eilte mit ihm, so schnell er konnte, auf unser Zimmer zurücke.</p> </div> <div n="1"> <head>X.</head><lb/> <p>Wir speisten in einem Gasthof in Gesellschaft zu Mittag. Während des Essens wurden die Zeitungen gebracht, und unter den Gästen ausgetheilt. Unglüklicher Weise fiel gerade dem <hi rendition="#g">Elafu</hi> ein Blatt in die Hände, das seinen kaum gestillten Unwillen, aufs neue erregen mußte. Er hatte es kaum flüchtig durchgelaufen, als er anfieng den Kopf zu schütteln, und dann – das Blatt mit Entrüstung auf die Seite warf. „Sie scheinen </p> </div> </body> </text> </TEI> [85/0089]
armen Kindern nichts mehr übrig, als der Hungertod!“
Was wir bei diesem Anblik empfanden, bedarf keiner Schildrung. Elafu knirschte mit den Zähnen, und vermocht’ es nicht, seinen Unwillen über dieß häßliche und abscheuliche Spiel, das blos auf die Beraubung des gewinnsüchtigen und leichtsinnigen Volkes abgesehen ist, in sich zurückzuhalten. Atabu hatte grose Mühe, den aufbrausenden Mann zu besänftigen, und eilte mit ihm, so schnell er konnte, auf unser Zimmer zurücke.
X.
Wir speisten in einem Gasthof in Gesellschaft zu Mittag. Während des Essens wurden die Zeitungen gebracht, und unter den Gästen ausgetheilt. Unglüklicher Weise fiel gerade dem Elafu ein Blatt in die Hände, das seinen kaum gestillten Unwillen, aufs neue erregen mußte. Er hatte es kaum flüchtig durchgelaufen, als er anfieng den Kopf zu schütteln, und dann – das Blatt mit Entrüstung auf die Seite warf. „Sie scheinen
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