Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Pahl, Johann Gottfried]: Geheimnisse eines mehr als fünfzigjährigen wirtembergischen Staatsmannes. [Heilbronn], 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

war nur durch eine kleine Entfernung von dem Feinde getrennt. Ein einziger, mit Kraft ausgeführter kühner Streich konnte ihn zum Meister der Gränze machen. Gegen diese Gefahr mußte man sich verwahren, und so ergriff man den Entschluß einer männlichen Vertheidigung.

Der Herzog benachrichtigte den Kaiser in einem Schreiben vom 2ten Jan. 1794· von seinen Maaßregeln, und fügte die Versicherung bey, "daß er nicht nur, so wie auf diesen Augenblick, also auch noch fernerhin alle Kräfte und Hülfsquellen seiner Lande, für das allgemeine Beßte, und zur Abwendung der dem Vaterlande drohenden Gefahr, aufzubieten, sondern auch für seine eigene Person, mit Vergnügen jedes Opfer für die gemeinschaftliche Vertheidigung darzubringen bereit sey." Der Kaiser schickte dieses Schreiben nach Regensburg, und begleitete es mit einem Komissionsdekrete, worinn Wirtemberg den übrigen Ständen zum Muster vorgestellt wurde.

war nur durch eine kleine Entfernung von dem Feinde getrennt. Ein einziger, mit Kraft ausgeführter kühner Streich konnte ihn zum Meister der Gränze machen. Gegen diese Gefahr mußte man sich verwahren, und so ergriff man den Entschluß einer männlichen Vertheidigung.

Der Herzog benachrichtigte den Kaiser in einem Schreiben vom 2ten Jan. 1794· von seinen Maaßregeln, und fügte die Versicherung bey, „daß er nicht nur, so wie auf diesen Augenblick, also auch noch fernerhin alle Kräfte und Hülfsquellen seiner Lande, für das allgemeine Beßte, und zur Abwendung der dem Vaterlande drohenden Gefahr, aufzubieten, sondern auch für seine eigene Person, mit Vergnügen jedes Opfer für die gemeinschaftliche Vertheidigung darzubringen bereit sey.“ Der Kaiser schickte dieses Schreiben nach Regensburg, und begleitete es mit einem Komissionsdekrete, worinn Wirtemberg den übrigen Ständen zum Muster vorgestellt wurde.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0093" n="93"/>
war nur durch eine kleine Entfernung von dem Feinde getrennt. Ein einziger, mit Kraft ausgeführter kühner Streich konnte ihn zum Meister der Gränze machen. Gegen diese Gefahr mußte man sich verwahren, und so ergriff man den Entschluß einer männlichen Vertheidigung.</p>
        <p>Der Herzog benachrichtigte den Kaiser in einem Schreiben vom <hi rendition="#aq">2ten Jan. 1794·</hi> von seinen Maaßregeln, und fügte die Versicherung bey, &#x201E;daß er nicht nur, so wie auf diesen Augenblick, also auch noch fernerhin alle Kräfte und Hülfsquellen seiner Lande, für das allgemeine Beßte, <choice><sic>und und</sic><corr>und</corr></choice> zur Abwendung der dem Vaterlande drohenden Gefahr, aufzubieten, sondern auch für seine eigene Person, mit Vergnügen jedes Opfer für die gemeinschaftliche Vertheidigung darzubringen bereit sey.&#x201C; Der Kaiser schickte dieses Schreiben nach Regensburg, und begleitete es mit einem Komissionsdekrete, worinn <hi rendition="#g">Wirtemberg</hi> den übrigen Ständen zum Muster vorgestellt wurde.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[93/0093] war nur durch eine kleine Entfernung von dem Feinde getrennt. Ein einziger, mit Kraft ausgeführter kühner Streich konnte ihn zum Meister der Gränze machen. Gegen diese Gefahr mußte man sich verwahren, und so ergriff man den Entschluß einer männlichen Vertheidigung. Der Herzog benachrichtigte den Kaiser in einem Schreiben vom 2ten Jan. 1794· von seinen Maaßregeln, und fügte die Versicherung bey, „daß er nicht nur, so wie auf diesen Augenblick, also auch noch fernerhin alle Kräfte und Hülfsquellen seiner Lande, für das allgemeine Beßte, und zur Abwendung der dem Vaterlande drohenden Gefahr, aufzubieten, sondern auch für seine eigene Person, mit Vergnügen jedes Opfer für die gemeinschaftliche Vertheidigung darzubringen bereit sey.“ Der Kaiser schickte dieses Schreiben nach Regensburg, und begleitete es mit einem Komissionsdekrete, worinn Wirtemberg den übrigen Ständen zum Muster vorgestellt wurde.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-29T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-29T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_geheimnisse_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_geheimnisse_1797/93
Zitationshilfe: [Pahl, Johann Gottfried]: Geheimnisse eines mehr als fünfzigjährigen wirtembergischen Staatsmannes. [Heilbronn], 1799, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_geheimnisse_1797/93>, abgerufen am 25.11.2024.