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[Pahl, Johann Gottfried]: Geheimnisse eines mehr als fünfzigjährigen wirtembergischen Staatsmannes. [Heilbronn], 1799.

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auch für das monarchische System seyn mochten, der Liebe und der Gutmüthigkeit seiner Unterthanen. Dabey bestimmte er sein Verhalten gegen die Franzosen mit weiser Vorsicht. Er ließ sich nicht in die entfernteste Verbindung mit den Ausgewanderten ein, so sehr sie sich ihm auch im Anfange aufzudringen suchten, und nahm an dem Kriege nur denjenigen Antheil, zu dem er vermöge seiner reichsständischen Verhältnisse verpflichtet war. Wahrlich eine große Klugheit.

Karl starb am 24. Oktober 1793. zu Hohenheim, an den Folgen eines zurückgetrettenen Podagra, nachdem er noch seinen Bruder, den Prinzen Ludwig, an sein Sterbebette gerufen, und sich mit ihm ausgesöhnt hatte. Er litt 18 Tage lang eine der schmerzhaftesten Krankheiten, und mußte den Schritt von dem Throne in die Gruft in seiner ganzen Schrecklichkeit empfinden. Er äusserte die herzlichste Reue über manche Handlungen seines Lebens,

auch für das monarchische System seyn mochten, der Liebe und der Gutmüthigkeit seiner Unterthanen. Dabey bestimmte er sein Verhalten gegen die Franzosen mit weiser Vorsicht. Er ließ sich nicht in die entfernteste Verbindung mit den Ausgewanderten ein, so sehr sie sich ihm auch im Anfange aufzudringen suchten, und nahm an dem Kriege nur denjenigen Antheil, zu dem er vermöge seiner reichsständischen Verhältnisse verpflichtet war. Wahrlich eine große Klugheit.

Karl starb am 24. Oktober 1793. zu Hohenheim, an den Folgen eines zurückgetrettenen Podagra, nachdem er noch seinen Bruder, den Prinzen Ludwig, an sein Sterbebette gerufen, und sich mit ihm ausgesöhnt hatte. Er litt 18 Tage lang eine der schmerzhaftesten Krankheiten, und mußte den Schritt von dem Throne in die Gruft in seiner ganzen Schrecklichkeit empfinden. Er äusserte die herzlichste Reue über manche Handlungen seines Lebens,

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[78/0078] auch für das monarchische System seyn mochten, der Liebe und der Gutmüthigkeit seiner Unterthanen. Dabey bestimmte er sein Verhalten gegen die Franzosen mit weiser Vorsicht. Er ließ sich nicht in die entfernteste Verbindung mit den Ausgewanderten ein, so sehr sie sich ihm auch im Anfange aufzudringen suchten, und nahm an dem Kriege nur denjenigen Antheil, zu dem er vermöge seiner reichsständischen Verhältnisse verpflichtet war. Wahrlich eine große Klugheit. Karl starb am 24. Oktober 1793. zu Hohenheim, an den Folgen eines zurückgetrettenen Podagra, nachdem er noch seinen Bruder, den Prinzen Ludwig, an sein Sterbebette gerufen, und sich mit ihm ausgesöhnt hatte. Er litt 18 Tage lang eine der schmerzhaftesten Krankheiten, und mußte den Schritt von dem Throne in die Gruft in seiner ganzen Schrecklichkeit empfinden. Er äusserte die herzlichste Reue über manche Handlungen seines Lebens,

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Zitationshilfe: [Pahl, Johann Gottfried]: Geheimnisse eines mehr als fünfzigjährigen wirtembergischen Staatsmannes. [Heilbronn], 1799, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_geheimnisse_1797/78>, abgerufen am 25.11.2024.