Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Käsbohrer, [Sebastian] [i. e. Johann Gottfried Pahl]: Mein leztes Wort über den Adel. Ganslosen [verm. Stuttgart], 1797.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

wäre, wo die Ortsvorsteher Miene machen, ihm ihren vakanten Schuldienst aufzutragen; - und da könnte es etwa seyn, daß Sie sich schämten, mit einem Provisor zu konkurriren. Ein bischen mehr scharfe Vernunft, Philosophie, Sprachrichtigkeit und Orthographie müßte aber freilich, unmaßgeblich, in der Preißschrift aufgewendet werden, als im Sendschreiben!

Schlüßlich empfehle ich mich, gestrenger Junker! Ihrer hohen Huld; Sie aber empfehle ich der Gnade der neun Schwestern, mit denen Sie auf einem weniger vertrauten Fuß zu stehen scheinen, als mit den ersten Schönheiten von Stuttgart, - ich empfehle Sie dem Mitleiden der Recensenten, der Nachsicht der hohen Noblesse, dem Erbarmen des Pöbels, und der Großmuth - Ihrer Glaubiger!

wäre, wo die Ortsvorsteher Miene machen, ihm ihren vakanten Schuldienst aufzutragen; – und da könnte es etwa seyn, daß Sie sich schämten, mit einem Provisor zu konkurriren. Ein bischen mehr scharfe Vernunft, Philosophie, Sprachrichtigkeit und Orthographie müßte aber freilich, unmaßgeblich, in der Preißschrift aufgewendet werden, als im Sendschreiben!

Schlüßlich empfehle ich mich, gestrenger Junker! Ihrer hohen Huld; Sie aber empfehle ich der Gnade der neun Schwestern, mit denen Sie auf einem weniger vertrauten Fuß zu stehen scheinen, als mit den ersten Schönheiten von Stuttgart, – ich empfehle Sie dem Mitleiden der Recensenten, der Nachsicht der hohen Noblesse, dem Erbarmen des Pöbels, und der Großmuth – Ihrer Glaubiger!

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0024" n="24"/>
wäre, wo die Ortsvorsteher Miene machen, ihm ihren vakanten Schuldienst aufzutragen; &#x2013; und da könnte es etwa seyn, daß Sie sich schämten, mit einem Provisor zu konkurriren. Ein bischen mehr scharfe Vernunft, Philosophie, Sprachrichtigkeit und Orthographie müßte aber freilich, unmaßgeblich, in der Preißschrift aufgewendet werden, als im Sendschreiben!</p>
          <p>Schlüßlich empfehle ich mich, gestrenger Junker! Ihrer hohen Huld; Sie aber empfehle ich der Gnade der neun Schwestern, mit denen Sie auf einem weniger vertrauten Fuß zu stehen scheinen, als mit den <hi rendition="#g">ersten Schönheiten von Stuttgart</hi>, &#x2013; ich empfehle Sie dem Mitleiden der Recensenten, der Nachsicht der hohen Noblesse, dem Erbarmen des Pöbels, und der Großmuth &#x2013; Ihrer Glaubiger!</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[24/0024] wäre, wo die Ortsvorsteher Miene machen, ihm ihren vakanten Schuldienst aufzutragen; – und da könnte es etwa seyn, daß Sie sich schämten, mit einem Provisor zu konkurriren. Ein bischen mehr scharfe Vernunft, Philosophie, Sprachrichtigkeit und Orthographie müßte aber freilich, unmaßgeblich, in der Preißschrift aufgewendet werden, als im Sendschreiben! Schlüßlich empfehle ich mich, gestrenger Junker! Ihrer hohen Huld; Sie aber empfehle ich der Gnade der neun Schwestern, mit denen Sie auf einem weniger vertrauten Fuß zu stehen scheinen, als mit den ersten Schönheiten von Stuttgart, – ich empfehle Sie dem Mitleiden der Recensenten, der Nachsicht der hohen Noblesse, dem Erbarmen des Pöbels, und der Großmuth – Ihrer Glaubiger!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-29T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-29T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_adel_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_adel_1797/24
Zitationshilfe: Käsbohrer, [Sebastian] [i. e. Johann Gottfried Pahl]: Mein leztes Wort über den Adel. Ganslosen [verm. Stuttgart], 1797, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_adel_1797/24>, abgerufen am 21.11.2024.