Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716.Beschreibung des Fichtelbergs. Wege-Weiser zu verborgenen Ertz-Bängen. Wie man nehmlich durch äußerliche Gemercke THEOPHRASTVS PARACELSVS BOMBAST von Hohenheim hat vom Bergwercks-Bau also geschlossen: ERtze und Bergwercke zu suchen in der Erden/ in Stei-Ertze und Berg- 1) Ertze wachsen gemeiniglich in grossen Gebürgen/ wil-Wo die Ertze am rol K k 3
Beſchreibung des Fichtelbergs. Wege-Weiſer zu verborgenen Ertz-Baͤngen. Wie man nehmlich durch aͤußerliche Gemercke THEOPHRASTVS PARACELSVS BOMBAST von Hohenheim hat vom Bergwercks-Bau alſo geſchloſſen: ERtze und Bergwercke zu ſuchen in der Erden/ in Stei-Ertze und Berg- 1) Ertze wachſen gemeiniglich in groſſen Gebuͤrgen/ wil-Wo die Ertze am rol K k 3
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Beſchreibung des Fichtelbergs.
Wege-Weiſer
zu verborgenen Ertz-Baͤngen.
Wie man nehmlich durch aͤußerliche Gemercke
und Zeichen die in der Erden verborgenen Minern/
Ertz-Adern und Gaͤnge erkundigen und ausma-
chen ſoll. Darauf ein Bergmann ſich gruͤn-
dend wohl einſchlagen/ ſchuͤrffen und
bauen kan.
THEOPHRASTVS PARACELSVS
BOMBAST von Hohenheim
hat vom Bergwercks-Bau alſo geſchloſſen:
ERtze und Bergwercke zu ſuchen in der Erden/ in Stei-
nen/ iſt faſt ſchwer und ungewiß. Weiln aber alle
Metallen anfaͤnglich muͤſſen geſucht werden/ iſt ſolches
Suchen und Arbeiten nicht zu verachten/ ſondern hoch
zu loben. Und ſoll dieſe Luſt und Begierde ſo wenig abgehen/
und unterlaſſen werden/ als junger Leute Liebe/ und ſo begie-
rig die Bienen auff die Roſen und andere liebliche Blumen
ſind/ das ſuͤße Honig und Wachs heraus zu ziehen/ alſo be-
gierig ſoll auch der Menſch zum Ertz und Bergwerck ſuchen in der
Erden ſeyn/ dann davon kommet aller Reichthum der Welt
her/ doch ohne Geitz und Neid. Dann NB. wer zu viel will/
dem wird wenig/ und wer andern nichts goͤnnet/ erhaͤlt ſelber
nichts. Aber zur Sache.
Ertze und Berg-
weꝛcke zu ſuchen iſt
eine ſchwere und
ungewiſſe Arbeit.
Soll aber doch
nicht unterlaſſen
werden.
Weiln davon aller
Reichthum her-
kommet.
Jedoch ohne Geitz
und Neid.
1) Ertze wachſen gemeiniglich in groſſen Gebuͤrgen/ wil-
den Waͤldern und Wuͤſteneyen/ da Getraͤyde/ Wein/ und an-
dere Fruͤchte nicht wachſen. Jedoch iſt ſolches nicht univerſal,
maſſen ſie auch in Franckreich/ Piemont, Thuͤringen/ Hun-
garn/ꝛc. zum theil in fruchtbaren Gebuͤrgen wachſen. Jn Ty-
rol
Wo die Ertze am
liebſten wachſen?
K k 3
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Zitationshilfe: | Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pachelbel_fichtelberg_1716/296>, abgerufen am 03.03.2025. |