Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716.Beschreibung des Fichtelbergs. hat ein herrlich Jungfrauen Closter Cotischau genannt/ so 2. Mei-Closter Co-tischau. len von Pilßen einer Böhmischen Stadt liegt/ zu St. Wenceslai Ehr gebauet A. 1197. Jn gemeldtem Jahr hat sie ihr Leben geendet/ ist et- liche Jahr Abbtißin darinnen gewesen. Das Städtlein Döpel/ wohin der Fluß dieses Nahmens (vonStädtlein Das Städtlein PetschauPetschau/ wer das Städtlein und Schloß erbauet? samt dem überaus herrlichen Schloß dieses Nahmens hat ehehin Nachdem wir bereits im Ersten Theil gemeldet/ daß von Pet- von dem CarlsbadeCarlsbad/ schrifftlich hinterlassen. Welches wie er schreibet/ seinen Nahmen Dann vor diesem ist es schon bekant gewesen/ und haben esschon über erfah-
Beſchreibung des Fichtelbergs. hat ein herrlich Jungfrauen Cloſter Cotiſchau genannt/ ſo 2. Mei-Cloſter Co-tiſchau. len von Pilßen einer Boͤhmiſchen Stadt liegt/ zu St. Wenceslai Ehr gebauet A. 1197. Jn gemeldtem Jahr hat ſie ihr Leben geendet/ iſt et- liche Jahr Abbtißin darinnen geweſen. Das Staͤdtlein Doͤpel/ wohin der Fluß dieſes Nahmens (vonStaͤdtlein Das Staͤdtlein PetſchauPetſchau/ wer das Staͤdtlein und Schloß erbauet? ſamt dem uͤberaus herrlichen Schloß dieſes Nahmens hat ehehin Nachdem wir bereits im Erſten Theil gemeldet/ daß von Pet- von dem CarlsbadeCarlsbad/ ſchrifftlich hinterlaſſen. Welches wie er ſchreibet/ ſeinen Nahmen Dann vor dieſem iſt es ſchon bekant geweſen/ und haben esſchon uͤber erfah-
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Beſchreibung des Fichtelbergs.
hat ein herrlich Jungfrauen Cloſter Cotiſchau genannt/ ſo 2. Mei-
len von Pilßen einer Boͤhmiſchen Stadt liegt/ zu St. Wenceslai Ehr
gebauet A. 1197. Jn gemeldtem Jahr hat ſie ihr Leben geendet/ iſt et-
liche Jahr Abbtißin darinnen geweſen.
Cloſter Co-
tiſchau.
Das Staͤdtlein Doͤpel/ wohin der Fluß dieſes Nahmens (von
obigem Cloſter) vorbey fließet/ gehoͤret gleichfalls dem Abbt zu
Doͤpel.
Staͤdtlein
Doͤpel.
Das Staͤdtlein Petſchau
ſamt dem uͤberaus herrlichen Schloß dieſes Nahmens hat ehehin
dem Edlen und Wohlgebohrnen Herrn Caſpar Pflugen/ Herrn
auf Petſchau und Tochau zugehoͤret/ und iſt zu bauen angefangen
worden von Herrn Sclacco von Rieſenberg; das Schloß hat ver-
neuert und mit mancherley Gebaͤuen aufs ſchoͤnſte gezieret der Ed-
le und Wohlgebohrne Herr/ Hr. Hans Pflug/ Boͤhmiſcher Cantz-
ler und uͤber die teutſchen Lehen Oberſter Hauptmann/ welcher ver-
ſchieden A. 1537. den 14. Auguſt, liegt zu Prag in S. Wenceslai Kir-
chen in der erſten Capell nach dem hohen Altar begraben.
Nachdem wir bereits im Erſten Theil gemeldet/ daß von Pet-
ſchau die Doͤpel aufs Warme Bad zuflieſſet/ ſo wollen wir auch
gar beſehen/ was unſer ſeel. Bruſch
von dem Carlsbade
ſchrifftlich hinterlaſſen. Welches wie er ſchreibet/ ſeinen Nahmen
vom Kayſer Carl dem IV. bekommen/ indem er als zuvor Koͤnig
in Boͤhmen ſolches erbauen laſſen.
Dann vor dieſem iſt es ſchon bekant geweſen/ und haben es
die erſten Boͤhmen umb das Jahr 664. das iſt ſchon vor 1000. (und
jetzt mehr) Jahren den Flu Teplywoda/ d. i. ein warm Waſſer
geheiſſen/ wie ſolches aus dem Kosma und Pulkawa bewuſt/ (wie
dann die Doͤpel ſich an vielen Orten mit dem heiſſen Waſſer ver-
miſcht/ und lau wird/) welche auch den Eger Fluß Ohrze oder
Ohrzi Wagity von Waͤrmen genennet/ und doch als Barbari die-
ſes edle Waſſer nichts oder gantz wenig geachtet/ biß der loͤbliche
Kayſer Carolus IV. ein Vater aller Gelehrten/ und ſeines Vater-
landes Boͤheim/ die Krafft und Wuͤrckung dieſes Waſſers durch
ſeine Gelehrte/ ſo allzeit umb und bey ihm ſeyn muͤſſen/ erlernet/ und
erfah-
ſchon uͤber
1000. Jahr
bekant.
Teplywoda
Ohrze/
Ohrzi Wa-
gity. Eger-
Fluß.
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