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Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 3. Leipzig, 1846.

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und Mischungen erleichtern -- so war denn auch jetzt durch das Hinzutreten der Allen bekannten, aber Allen mehr gleichgültigen Aurelie in ihrer heitern Harmlosigkeit plötzlich die feierliche Stimmung, welche sich mit einem beinah ängstigenden Druck dieser vier Menschen hatte bemächtigen wollen -- von ihnen genommen und wich einer leichtern heiteren Unterhaltung, aus Glückwünschen für das Brautpaar, Fragen nach dem inzwischen Erlebten und Gesehenen gemischt.

Elisabeth erklärte dann fröhlich entschieden, daß heut' ihr schönster Festtag sei und daß Niemand, wer einmal gekommen sei, unterlassen dürfe, ihn mit zu feiern -- Niemand werde vor Abend wieder vom Schloß entlassen. Ein Diener berief dann die kleine Gesellschaft zur Gräfin, und als diese dann hier Elisabeths Einladung freundlich wiederholte, so galt weiter keine Einrede, man blieb beisammen wie der Zufall es einmal gefügt hatte.

Aurelie begegnete Paulinen mit Herzlichkeit, obschon sie sich vorher nicht hatte überwinden können, sie in der Fabrik aufzusuchen, freute sie sich doch jetzt aufrichtig dieses unverhofften Wiedersehens.

Pauline empfand bei Elisabeths Glück die fröhlichste Theilnahme -- aber zuweilen, wenn sie einen jener zärtlichen Blicke sah, wie Liebende sie gern zu tauschen pflegen, oder einen jener innigen Händedrücke bemerkte, oder ein

und Mischungen erleichtern — so war denn auch jetzt durch das Hinzutreten der Allen bekannten, aber Allen mehr gleichgültigen Aurelie in ihrer heitern Harmlosigkeit plötzlich die feierliche Stimmung, welche sich mit einem beinah ängstigenden Druck dieser vier Menschen hatte bemächtigen wollen — von ihnen genommen und wich einer leichtern heiteren Unterhaltung, aus Glückwünschen für das Brautpaar, Fragen nach dem inzwischen Erlebten und Gesehenen gemischt.

Elisabeth erklärte dann fröhlich entschieden, daß heut’ ihr schönster Festtag sei und daß Niemand, wer einmal gekommen sei, unterlassen dürfe, ihn mit zu feiern — Niemand werde vor Abend wieder vom Schloß entlassen. Ein Diener berief dann die kleine Gesellschaft zur Gräfin, und als diese dann hier Elisabeths Einladung freundlich wiederholte, so galt weiter keine Einrede, man blieb beisammen wie der Zufall es einmal gefügt hatte.

Aurelie begegnete Paulinen mit Herzlichkeit, obschon sie sich vorher nicht hatte überwinden können, sie in der Fabrik aufzusuchen, freute sie sich doch jetzt aufrichtig dieses unverhofften Wiedersehens.

Pauline empfand bei Elisabeths Glück die fröhlichste Theilnahme — aber zuweilen, wenn sie einen jener zärtlichen Blicke sah, wie Liebende sie gern zu tauschen pflegen, oder einen jener innigen Händedrücke bemerkte, oder ein

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[100/0104] und Mischungen erleichtern — so war denn auch jetzt durch das Hinzutreten der Allen bekannten, aber Allen mehr gleichgültigen Aurelie in ihrer heitern Harmlosigkeit plötzlich die feierliche Stimmung, welche sich mit einem beinah ängstigenden Druck dieser vier Menschen hatte bemächtigen wollen — von ihnen genommen und wich einer leichtern heiteren Unterhaltung, aus Glückwünschen für das Brautpaar, Fragen nach dem inzwischen Erlebten und Gesehenen gemischt. Elisabeth erklärte dann fröhlich entschieden, daß heut’ ihr schönster Festtag sei und daß Niemand, wer einmal gekommen sei, unterlassen dürfe, ihn mit zu feiern — Niemand werde vor Abend wieder vom Schloß entlassen. Ein Diener berief dann die kleine Gesellschaft zur Gräfin, und als diese dann hier Elisabeths Einladung freundlich wiederholte, so galt weiter keine Einrede, man blieb beisammen wie der Zufall es einmal gefügt hatte. Aurelie begegnete Paulinen mit Herzlichkeit, obschon sie sich vorher nicht hatte überwinden können, sie in der Fabrik aufzusuchen, freute sie sich doch jetzt aufrichtig dieses unverhofften Wiedersehens. Pauline empfand bei Elisabeths Glück die fröhlichste Theilnahme — aber zuweilen, wenn sie einen jener zärtlichen Blicke sah, wie Liebende sie gern zu tauschen pflegen, oder einen jener innigen Händedrücke bemerkte, oder ein

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Zitationshilfe: Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 3. Leipzig, 1846, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/otto_schloss03_1846/104>, abgerufen am 23.11.2024.