telte Suschens Hände, "mein Johannes wird Dir besser danken!"
"Mutter Eva, wenn Jhr mir einen Gefallen thun wollt, so sagt dem Nichts davon!" bat Suschen, "macht weiter kein Gerede d'rüber."
"Das versprech' ich nun schon nicht," sagte Mut- ter Eva und ging davon. Bald genug hatte sie's auch richtig ihrem Johannes geplaudert.
Am Nachmittag hatte Suschen allerlei auf dem Felde, der Wiese, in der Wirthschaft zu thun, kurz, unser Johannes konnte ihrer nicht eher habhaft werden, als am Abend, wo sie vor ihrer Thür saß, aber auch jetzt die fleißigen Hände noch nicht feiern ließ, sondern an einem großen blauen Strumpfe strickte. Laura, die Schwester unsres Schulmeisters, saß neben ihr und häkelte Spitzchen.
Das blaue Knäuel war Suschen entlaufen und kol- lerte unserm Johannes entgegen, der es aufhob. "Jch werde den Faden abreißen," sagte er, "damit Sie nicht so fleißig sind."
Lachend sprang sie auf und nahm das Knäuel hastig weg, damit er seine Drohung nicht etwa ausführe.
"Suschen," sagte er und haschte ihre Hand, die er schüttelte, "ich komme nur, um zu danken."
telte Suschens Haͤnde, „mein Johannes wird Dir beſſer danken!“
„Mutter Eva, wenn Jhr mir einen Gefallen thun wollt, ſo ſagt dem Nichts davon!“ bat Suschen, „macht weiter kein Gerede d’ruͤber.“
„Das verſprech’ ich nun ſchon nicht,“ ſagte Mut- ter Eva und ging davon. Bald genug hatte ſie’s auch richtig ihrem Johannes geplaudert.
Am Nachmittag hatte Suschen allerlei auf dem Felde, der Wieſe, in der Wirthſchaft zu thun, kurz, unſer Johannes konnte ihrer nicht eher habhaft werden, als am Abend, wo ſie vor ihrer Thuͤr ſaß, aber auch jetzt die fleißigen Haͤnde noch nicht feiern ließ, ſondern an einem großen blauen Strumpfe ſtrickte. Laura, die Schweſter unſres Schulmeiſters, ſaß neben ihr und haͤkelte Spitzchen.
Das blaue Knaͤuel war Suschen entlaufen und kol- lerte unſerm Johannes entgegen, der es aufhob. „Jch werde den Faden abreißen,“ ſagte er, „damit Sie nicht ſo fleißig ſind.“
Lachend ſprang ſie auf und nahm das Knaͤuel haſtig weg, damit er ſeine Drohung nicht etwa ausfuͤhre.
„Suschen,“ ſagte er und haſchte ihre Hand, die er ſchuͤttelte, „ich komme nur, um zu danken.“
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telte Suschens Haͤnde, „mein Johannes wird Dir
beſſer danken!“
„Mutter Eva, wenn Jhr mir einen Gefallen thun
wollt, ſo ſagt dem Nichts davon!“ bat Suschen, „macht
weiter kein Gerede d’ruͤber.“
„Das verſprech’ ich nun ſchon nicht,“ ſagte Mut-
ter Eva und ging davon. Bald genug hatte ſie’s auch
richtig ihrem Johannes geplaudert.
Am Nachmittag hatte Suschen allerlei auf dem
Felde, der Wieſe, in der Wirthſchaft zu thun, kurz,
unſer Johannes konnte ihrer nicht eher habhaft werden,
als am Abend, wo ſie vor ihrer Thuͤr ſaß, aber auch
jetzt die fleißigen Haͤnde noch nicht feiern ließ, ſondern
an einem großen blauen Strumpfe ſtrickte. Laura, die
Schweſter unſres Schulmeiſters, ſaß neben ihr und
haͤkelte Spitzchen.
Das blaue Knaͤuel war Suschen entlaufen und kol-
lerte unſerm Johannes entgegen, der es aufhob. „Jch
werde den Faden abreißen,“ ſagte er, „damit Sie nicht
ſo fleißig ſind.“
Lachend ſprang ſie auf und nahm das Knaͤuel haſtig
weg, damit er ſeine Drohung nicht etwa ausfuͤhre.
„Suschen,“ ſagte er und haſchte ihre Hand, die er
ſchuͤttelte, „ich komme nur, um zu danken.“
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Otto-Peters, Louise: Ein Bauernsohn. Leipzig, 1849, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/otto_bauernsohn_1849/96>, abgerufen am 16.07.2024.
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